Nach Drosselung : Ohne Choke geht Maschine aus. Gemisch falsch?
 

Hallo,

habe in die GS 500 E BJ 95 eines Freundes die Drosselung eingebaut laut PDF hier im Forum. Also Ansaugstutzen getauscht, Düsen durch 130er ersetzt und Gemischschraube angepasst (1 7/8 Umdrehungen raus).

Nach Umbau läuft und startet Sie nur noch mit Choke, ohne geht Sie ohne Gas nicht an und auch relativ schnell bzw.sofort wieder aus.
Auch im warmen Zustand.

Bei den Gemischschrauben ist mir aufgefallen das Sie vorher viel weiter rausgedreht waren, also ca auf 3-4 Umdrehungen eingestellt.

Muss ich das evtl anpassen? Wenn ich die Leerlaufschraube drehe tut sich zwar etwas, allerdings geht Sie dann nach Gasgeben im Stand relativ langsam wieder auf Leerlaufdrehzahl runter.

Jemand ein paar Tipps bin nicht mehr so ganz mit der Materie vertraut.

Fahren tut Sie sich soweit ich beurteilen kann eigentlich ganz.

Falschluft! Vor allem der langsame Rückgang auf Leerlaufdrehzahl ist ein sicheres Indiz dafür. Kontrolliere die Ansaugstutzen auf Beschädigungen und dichten Sitz. Ebenfalls einen Blick wert sind die Vergaserdeckel. Da fehlen gern die winzigen O-Ringe unter den Synchronanschlüssen und/oder die Abdeckkappen auf den Synchronanschlüssen (das sind diese Nippel oben auf den Deckeln) und/oder die Dichtungen sitzen nicht richtig. Kontrolliere die Deckel und die Synchron-Kappen auch auf Beschädigungen.

Schau in die FAQ, da steht alles drin.

Danke für die Antwort. Das hatte ich auch schon gedacht und die Ansaugstutzen mit Bremsenreiniger eingesprüht, hat aber nichts ergeben. Sollten also Dicht sein. Bei den Vergasern hatte ich beim Wiedereinbau drauf geachtet das alles richtig sitzt, vor allem die O-Ringe, Dichtungen, Luftfilter etc..

Werde das nochmal kontrollieren.

Was mich eher stutzig gemacht hat war die Einstellung der Gemischschrauben, die hätten doch eigentlich ungedrosselt auch 1 7/8 Umdrehungen haben sollen und nicht zwischen 3 und 4.

Was mir eben noch aufgefallen ist das der Linke Zylinder hörbares Ventilspiel aufweist, was mit dem eigentlichen Problem aber ja nun auch nichts zu tun haben kann. Das muss dann extra kontrolliert/eingestellt werden.

Beide Zylinder sollten ein hörbares Ventilspiel in Form eines leichten, drehzahlabhängigen Tickern im Zylinderkopf haben. Wenn das weg ist, ist das Ventilspiel zu klein und Folgeschäden drohen. Bei der GS (wie an vielen anderen Motorrädern auch) wird das Ventilspiel konstruktionsbedingt mit der Zeit kleiner!

Das liest sich so, als wären die Vergaser im unteren Drehzahlbereich falsch eingestellt (zu mager).

Da die Leerlaufdüsen mit der Höchstleistung relativ wenig zu tun haben, könnte man das mit den 3-4 Umdrehungen an den Leerlaufgemischschrauben mal probieren. Ich würds aber in kleinen Schritten, vll. max. halbe Umdrehungen, machen. Dann sieht man ja zumindest eine Tendenz.

falschluft
 

wenn du kontrollieren möchtest, ob die maschine falschluft zieht, dann kann eine zigarette helfen (oder ein räucherstäbchen)


einfach maschine anstarten und die angezündete zigarette an verschiedenen orten hinhalten, man kann genau erkennen, wo die luft angesaugt wird (im idealfall hast du den tank abmontiert das du besser zum vergasser hinsiehst)

vorsicht: die kombination von benzin und feuer kann manchmal tragisch enden :benni: