"Wie kann man die Funktionsweise von Lima und Regler möglichst einfach testen?"
Der Generator oder auch Lichtmaschine genannt, produziert fleißig eine
Wechselspannung. Deren Stator besteht aus 3 miteinander verbundenen Wicklungen. Wenn sich der Motor dreht, rotiert ein Rotor in diesem Stator und induziert die genannte
Wechselspannung (ca. 80 V). Gehen wir der Einfachheit halber mal davon aus, dass der "Saft" in der ersten Wicklung - man spricht auch von "Phasen" - produziert wird, der im Gleichrichter über eine Diode geleitet wird, die daraus Gleichstrom macht. Tatsächlich sind übrigens immer die 2 ersten Phasen am Erzeugen der Spannung beteiligt. Die dritte kommt später dazu (siehe unten).
Über eine geniale Schaltung wird das Ganze auf tatsächliche
14 - 14,5 V gebracht. Wenn genügend Verbraucher angeschlossen sind, fließt das Ganze locker in das elektrische System. Dort saugt es auch unter anderem die Batterie auf, solange sie kann.
Wenn aber zuviel Energie produziert wird oder die Batterie voll ist, merkt dies der Gleichrichter über einen Messwiderstand, meldet "zu viel Saft" und aktiviert einen Thyristor.
Der leitet einen gewissen Teil des überschüssigen Energie (Verlustleistung der Dioden und Thyristoren) an Masse - also an das Gehäuse des Gleichrichter/Reglers. Die wird dort "verbraten". Daher ist das Gehäuse auch mit Kühlrippen versehen und muss einen
guten Kontakt zur Masse haben.
Ein Großteil der überschüssige Energie wird aber über zwei andere Dioden zurück in den Stator geleitet und zwar in die zwei Wicklungen, die gerade nicht Energie liefern. Natürlich werden diese auch heiß dabei, aber da sie im Ölbad des Motors liegen, werden sie im Normalfall gut gekühlt.
Das kann natürlich nur funktionieren, wenn der Massekontakt des Gleichrichter/Reglers gut genug ist und genügend Öl zur Kühlung bereit steht. Bei mieser Masse brennt entweder sofort der Gleichrichter/Regler ab oder es wird zuviel überschüssige Energie in den Stator zurückgeleitet, er wird zu heiß und die Isolierung der Wicklungen schmilzt. Die schließen kurz und können nicht mehr genügend Energie liefern - die Batterie entlädt sich. Das passiert natürlich auch bei zu
geringem Ölstand oder wenn durch
Korrosion der Steckverbinder nicht genügend Energie ausgetauscht werden kann.
Wird das Licht angeschaltet, liefert auch die dritte Wicklung Energie, um die Beleuchtung zu speisen. Rechnen wir mal nach: Der Generator liefert bei 14 Volt etwa 20 Ampere, also 280 Watt. Aufgeteilt auf drei Wicklungen sind das pro Schleife etwa 93 Watt. Die Beleuchtung benötigt 55-60 W für den Scheinwerfer, 5 W für das Standlicht, etwa 12 W für die Instrumentenbeleuchtung und 5-8 W für das Rücklicht. Das sind maximal 85 W und heißt, dass mindestens 8 W verbraten werden müssen. Das ist so viel, wie ein kleiner Lötkolben!
Aber das ist alles sehr vereinfacht dargestellt. Im Normalfall sind also mindestens 2 oder alle Phasen aktiv an der Stromerzeugung beteiligt und es ergibt sich ein nettes Wechselspiel aus Energiegewinnung und Verbraten. Der Stator hat so eine Menge Arbeit zu leisten und wenn nicht alle Bauteile perfekt funktionieren, wird es ihm schnell zu heiß und das ist dann das Ende eures teuren Generators.
http://www.ezwebz.com/gs-classic/ima...r/regrec03.gif
Ladespannung prüfen
Wird die Batterie nicht mehr genügend geladen, solltet Ihr zunächst den Ladestrom prüfen.
Dazu sollte die Batterie voll geladen sein. Den Motor anlassen und mit eingeschaltetem Scheinwerfer (Aufblendlicht) bei ca. 5.000 U/min laufen lassen. Mit Hilfe eines Multimeters überprüft jetzt, wie viel
Gleichspannung zwischen den Batteriepolklemmen ansteht. Mit steigender Drehzahl erhöht sich der Wert und erreicht
maximal 14 - 15,5 V Gleichspannung
Ist er geringer oder höher, müsst Ihr weiter prüfen.
http://www.ezwebz.com/gs-classic/ima...ktr/batt16.gif
Nulllastleistung prüfen
Dazu nehmt Ihr die
drei Zuleitungskabel des Generators ab. Den Motor anlassen und bei ca. 5.000 U/min laufen lassen. Mit Hilfe eines Multimeters überprüft jetzt, wie viel Spannung
zwischen den einzelnen Wicklungen ansteht. Der richtige Wert für alle 3 Messungen ist
80 V Wechselspannung. Falls das Ergebnis geringer ist, ist die Lichtmaschine schadhaft.
http://www.ezwebz.com/gs-classic/ima...r/stator01.gif
Durchgangsprüfung der Wicklungen
Dazu nehmt Ihr auch die drei Zuleitungskabel des Generators ab. Ohne laufenden Motor und mit Hilfe eines Multimeters überprüft jetzt , ob alle Wicklungen Durchgang zueinander haben. Der richtige Wert für alle 3 Messungen ist ca. 0,65 (+/ - 0,05)
Ohm (die genauen Werte für die GS500 hab ich gerade nicht da). Falls das Ergebnis geringer oder höher ist, sind die Wicklungen kurzgeschlossen oder unterbrochen.
http://www.ezwebz.com/gs-classic/ima...r/stator01.gif
Gleichrichter-Regler prüfen
Ist bis hierhin alles OK, hat der Gleichrichter eventuell sein Leben ausgehaucht. Baut ihn also aus und messt mit einem Multimeter den
Widerstand (Ohm) zwischen allen Kabeln. Die Ohm-Werte (D = Durchgang, rote Felder = keine Prüfung) für die Kombination der Messpunkte entnehmt Ihr der Tabelle.
Ist nur ein Wert falsch, ist der Gleichrichter bzw. die GR-Einheit defekt und muss
sofort ausgetauscht werden, sonst
stirbt Euer Stator früher oder später!
Die werte dafür stehen in der Rep. hilfe für deine GS.
Hab es zwar selbst gelernt aber Klauen im Netz ist einfacher wie selber schreiben

Der Text ist etwas von mir bearbeitet worden.
Auch findet man auf der seite noch weiter gute Tipps für den Regler. Siehe hier:
http://www.ezwebz.com/gs-classic/tipps/gen_01.htm
Gruss Akki