Vielleicht kann ich ein paar Hilfreiche Zeilen schreiben:
Hab über den Winter meine GS komplett lackiert.
Angefangen hab ich letzten Herbst mit der Heckverkleidung - da die beim Kauf gebrochen war und ausgebessert werden musste. Die Risse wuren von der Rückseite mit Polyestermatten repariert, danach der Lack abgeschliffen. Dann in einem ersten Gang einen Plastikprimer mit einer HLVP aufgespritzt. Das ist wirklich toll: müsste nachschaun, welchen ich da hatte, aber der lässt sich wirklich 1A spritzen und schleifen.
Als Farblack kam ein Standox auf Wasserbasis zum Einsatz. Ebenfalls mit einer HLVP gespritzt - der lässt sich auch sehr gut auftragen. Aufpassen muss man beim Basislack, dass man nicht zu viel erwischt. Im Zweifel lieber weniger, dafür mehr Schichten.
Schließlich kam noch ein Standox 2k Klarlack drüber. Der ist leider schwieriger zu verarbeiten, bis heut bin ich mir nicht sicher, wies am besten geht. Das Problem ist, dass man relativ viel braucht um eine deckende Schicht hinzubekommen. Leider bilden sich dann aber ein paar kleine Bläschen, die sehr unschön sind.
Weiter gings dann mit Fender, Tachobecher (die glänzen jetz schön

) und Lampenmaske. Hier wurde nur der Lack angeschliffen (bzw. bei den Bechern mit Primer) und überlackiert. Das hat dann mein Vater daheim mit dem Airbrush gemacht, daher kann ich nicht viel dazu sagen. Er hat dann versucht den Klarlack etwas zu verdünnen, was zwar die notwendige Dicke der Schicht reduziert hat, aber die Bläschen nicht vollständig beseitigt hat.
Der Tank wurde ausgedellt (Umfaller vom Vorbesitzer), gespachtelt und geschliffen. Basislack kam dann auf den alten angeschliffenen Lack (bzw. an den gespachtelten Stellen drunter noch Füller). Basislack hat hier echt super geklappt (schön große Fläche und schon mehr Übung). Über den Klarlack haben wir uns dann bei dem schönen Ergebnis nicht ganz drübergetraut, daher ist er jetzt dafür beim Lackierer. Der konnte im Gespräch auch keine Lösung für die Bläschen finden - bin schon gespannt wie ers hinbekommt (wird mit meinem Klarlack gespritzt). Kann dann die Tage noch Rückmeldung geben.
Spritzumgebung: diese sollte Staubfrei sein. Die ersten Teile hab ich in einer "Scheune" gemacht - schlechte Idee. Hier kommt es doch zu seltenen Staubeinschlüssen. Bei der Heckverkleidung fällts aber montiert nicht auf. Die erste Basisfarbe vom Tank wurde in einem Zelt gemacht:
Vorteil
- man kanns im Winter aufheizen und es bleibt Staubfrei
Nachteil:
- Aufwändig, wenig Platz und Stickig.
Zweite Basisfarbe wurde dann in einer Garage (bei offenem Tor) gemacht: Mit einer Plane drunter lackiert sichs so gut, Staub hält sich in Grenzen (1 kleiner Einschluss am ganzen Tank). Für Laienarbeit absolut ausreichend.
Uns macht sowas Spaß, daher war das selbst lackieren eine sehr gute Idee. Auch kann man so für wenig Geld sein eigenes Design machen. Allerdings ist es sehr langwierig und wenn man unerfahren ist und auch mal was wieder abschleifen muss, ist es im Endeffekt vermutlich nicht (viel) billiger als beim Profi...