So, für die Interessierten unter euch ein kleiner Zwischenbericht.
Gestern war ich beim Amtsgericht und dank meines geringen Einkommens, habe ich tatsächlich einen Beratungshilfegutschein bekommen. Also bin ich schonmal für ein paar rechtliche Schritte finanziell auf der sicheren Seite.
Heute morgen habe ich ihr dann eine, meiner Meinung nach, deutliche Mahnung vorbei gebracht. Meines Wissens nach war ich dazu nicht einmal verpflichtet, doch den Ernst der Lage ein wenig zu verdeutlichen, kann ja nicht Schaden.
Nachmittags habe ich Sie dann nach Ihren weiteren heutigen Plänen gefragt (zur Erinnerung: Sie hatte mir zugesagt, dass sie für morgen bereits eine Wohnung hat). Ihre Antwort war, dass Sie laut Agentur für Arbeit nicht ausziehen muss, da sie keine Kündigung erhalten hat (zur Erinnerung: Der Vertrag war von vorne rein bis heute befristet). Laut meinem Vermieter kann Sie mir höchstens einen Strick draus drehen, dass ich "voraussichtlich bis zum" statt "bis zum" geschrieben habe, die Wahrscheinlichkeit dafür allerdings gering sei, gerade da ich sie zwei mal mündlich darauf hingewiesen habe, dass Sie dann ausgezogen sein muss (ohne Zeugen <- ja, ich war Naiv). Also will Sie noch eine Woche bleiben, bis Sie eine neue Wohnung beziehen will. Daraufhin habe ich Ihr noch einmal deutlich gemacht, dass, sollte Sie den wohl nötigen Rechtsstreit verlieren, eine ganze Menge zahlen muss (neuer Mieter kann nicht einziehen etc.)
Nebenbei erwähnt: Der Ton zwischen uns beiden ist überraschender Weise nach wie vor bestimmt, aber ruhig, sachlich und höflich (auch wenn Sie meist nur mit "OK" antwortet).
Ich habe Sie dann gebeten, dass ich heute meine Möbel (inklusive Bett ) aus dem Zimmer haben möchte und, sollte Sie verneinen, ich bei der Polizei anfrage, ob die mich unterstützen können. Sie verneinte, wolle es mir aber morgen früh um 8 ermöglichen.
Nächster Fehler meinerseits: Ich habe anfangs extra noch ein Schreiben aufgesetzt, in dem ich darauf hinweise, dass ich jederzeit ohne Ankündigung, auch kurzfristig, meine Gegenstände abholen kann. Aber: Ich habe diesen Zettel nicht gegenzeichnen lassen.
Ich also rüber zur Polizei und zurück mit der Aussage, dass diese erst morgen agieren könne (und werde), da für heute noch ein gültiger Mietvertrag vorläge. (Der Herr Polizeibeamter war erst recht... direkt, warum ich denn erst heute käme statt das schon vor Wochen geregelt zu haben. Nach der Erklärung, dass ich ja erst heute die Befugnis solcher Schritte habe, wurde das Gespräch lockerer und ging gut von der Hand )
Zusatz: Die Polizei wäre erst nach dem Ordnungsamt (Zivilrecht) zuständig, doch da morgen Tag der Arbeit ist, sind die nicht da.
Danach noch Ihren Freund, der sich inzwischen um die Tür gekümmert hat (puh) getroffen und mit ihm dadrüber geredet. Er wusste von nichts und sie war ein wenig pissig, dass ich mit ihm dadrüber geredet habe (hoffentlich gibt es da nicht noch mehr Probleme). Der Kerl tut mir ein wenig Leid, da meine Mitbewohner mir heute erzählt haben, dass ihr "Freund" wohl öfter Nationalität und Aussehen im Tagesrythmus wechselt (dünne Wände, Tratsch ist toll )
Also noch einmal meinen Mitbewohnern klar gemacht, dass diese keine Rücksicht walten lassen sollen (sollten Sie hören, dass die Möbel zerlegt oder sogar heraus trägt, sollen sie sofort die Polizei rufen).
Mein (ab Mitternacht ehemaliger) Hausverwalter steht mir dabei mit Rat und Tat zur Seite und gibt mir alle Befugnisse, die er aussprechen kann. Er war schon selbst dabei, "Schritte" einzuleiten, doch habe ich nun das Gefühl, er will mich erst einmal ein wenig spielen lassen
Abschließend hat sie mir wiedermal versprochen, das Geld bis zum in der Mahnung neu vereinbarten Stichtag zu überweisen und morgen um 8 stehe ich mit Schraubenzieher bewaffnet in der Wohnung.
Danke für die hilfreichen Tips und Kommentare bis hier