Zur Frage nach dem Lenken eines Motorrades empfehle ich das zu lesen:
http://www.ureko.de/downloads/veroeffentlichungen/172
Übrigens ist der Lenkimpuls, der ja angeblich die Theorie des Lenkens durch Gewichtsverlagerung widerlegen soll, genau eine solche Gewichtsverlagerung. Der Lenkimpuls bringt durch einen gewollten Eingriff das Fahrzeug aus dem Gleichgewicht (also eine Schwerpunktveränderung oder Gewichtsverlagerung) und führt dazu, dass das Motorrad zur (richtigen) Seite fällt. Beim Lenkimpuls macht man sich die dynamische Schwerpunktverlagerung durch die Fliehkraft zu nutze. Man muss nicht unbedingt selbst seine Sitzposition ändern.
Ich bleibe bei meiner Aussage. Ein Motorrad wird hauptsächlich durch die Gewichtsverlagerung, genauer durch die Schwerpunktverlagerung, gesteuert. Der Lenker unterstützt dabei nur. Ein Einspurfahrzeug ist ohne eine Schwerpunktverlagerung überhaupt nicht zu steuern, es würde umfallen.
Was Smolle wahrscheinlich meint, ist die Aussage, die immer wieder in Artikeln zu lesen ist, dass die Motorradfahrer der irrigen Annahme seien, sie würden die Kurvenfahrt durch ihre eigene Gewichtsverlagerung einleiten. Der Lenkimpuls läuft vom Fahrer selbst unbewusst ab. Trotzdem ist das eine Verlagerung des Schwerpunkts bzw. eine Gewichtsverlagerung.
Das ist kein absoluter Blödsinn, wie Smolle bemerkte, sondern physikalische Realität.