Na denn, - dann will ich mal etwas Erleuchtung in die Sache bringen:
1. Warum der Drosselklappensensor?
Die Zündeinheit basiert seit 1998 (E-04 Modell), spätestens aber seit 2001 auf einer einfachen Kennfeldzündung mit Offsets für diverse Betriebszustände. Dazu benötigt der Zündrechner (MPU) in erster Linie Daten über die Lastanforderung, sprich die Drosselklappenstellung. In Relation zu der Drehzahl ergibt sich dann der Zündzeitpunkt. Zusätzlich berücksichtigt die MPU auch ob der 2. oder 3. Gang eingelegt ist. In dem Fall wird der Zündzeitpunkt zwischen 2000rpm und 5000rpm leicht zurückgenommen um "günstigere" Abgaswerte zu erzielen (in dem Drehzahlbereich misst die Zulassungsbehörde....). Das ist aber noch nicht alles: Seit Einführung des PLVS erkennt die MPU ob sich der Motor "überfrisst". Das heisst, wenn man bei geringer Drehzahl die Drosselklappen voll aufreisst, überfrisst (verschluckt) sich der Motor und stottert. Die MPU erkennt das und sendet ein Signal an das Magnetventil des PVLS, welches den Unterdruck über den Schiebermembranen senkt und damit ein ruckartiges Hochfahren der Schieber verhindert. Das Magnetventil wird dabei mehrmals pro Sekunde gepulst (pulsartig angesteuert). Steigt die Drehzahl an und der Motor verträgt die angeforderte Gemischmenge, sinkt die Pulsfrequenz und die Schieber fahren entsprechend hoch....
2. Wie ist der Drosselklappensensor aufgebaut?
Er arbeitet im Prinzip wie ein aus Widerständen aufgebauter Spannungsteiler (
http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsteiler) ), bei dem die Widerstände allerdings variabel sind - sie sind als Drehwiderstände (Potentiometer) ausgeführt. Daraus ergeben sich an einer bestimmten Drehposition (= Öffnungswinkel der Klappe) 2 korrespondierende Widerstandswerte (R1, R2). Nach diesen Werten wird geprüft und eingestellt.
3. Wie prüft man den Sensor?
Bevor man ans Einstellen denkt sollte man erst die Grundfunktionalität des Sensor sicherstellen. Dazu das Anschlusskabel am Sensor abziehen und den Widerstand zwischen den ÄUSSEREN Polen des Sensors messen (Bild 1, Wert OHM1) - dieser muss 3.5-6.5 kOhm betragen!
4. Wie stellt man den Sensor neu ein (z.B, nach einer Demontage)?
Die Position wird anhand der Langlöcher der Befestigungsschrauben des Sensors eingestellt. Allerdings müssen jetzt die beiden Widerstandswerte (Bild 1: Ohm1=R1 und Ohm2=R2) entsprechend des Diagramms in Bild2 eingestellt werden. Dazu Vollgas geben und R1 messen -> korrespondierend muss R2 76% von R1 betragen! Also bei R1 = 5 kOhm muss R2=3.8kOhm sein. Ist das nicht der Fall (die Widerstände sind zueinander nicht vollständig linear) muss durch verstellen (drehen) des Sensors ein korrespondierendes Werte-Paar gesucht werden. Meiner Erfahrung nach liegt es meist irgendwo zwischen 5-6 kOhm für R1.....
Ist der richtige Punkt gefunden sind die Befestigungsschrauben mit 3.5 Nm festzuziehen. Danach die Drosseklappe ein paar mal bewegen und Kontrollmessen.
Viel Spaß beim testen....
lg harry