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Alt 18.08.2011, 22:30:20   #1
Sirion
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Standard Was ist nur los mit den Gebrauchtpreisen?

Hallo zusammen,

ich beobachte die Preise auf dem Gebrauchtmarkt für zwei Dutzend verschiedener, für mich in Frage kommender Motorräder schon das ganze Jahr und auch davor. Nun wird es für mich tatsächlich langsam konkret, sich von meiner GS500 zu trennen. Doch ich verstehe - trotz laufender Motorradsaison - einfach nicht, was mit den Gebrauchtpreisen los ist. Bin ich nur zu alt oder zu verständnislos, um das zu verstehen?

Aktuell wurden mir zwei 600er Bandits (beide Naked) angeboten:
- eine Bj. 1995, 14.000 km, 2. Hd., Kette neu, Koffer, für einen Familienpreis 2.200 EUR
- eine Bj. 1998, 7.500 km, 1. Hand von Frau eines Motorradhändlers, Reifen neu, 2.500 EUR

So weit, so gut. Lässt man sich jetzt in Ruhe auf der Zunge zergehen, dass die Motorradsaison erstens zu Ende geht und zweitens das eine der mir angebotenen Bikes schon 16, das andere immerhin 13 Jahre alt ist (also meines Verständnisses nach ein gewaltiges Alter, wo ich z.B. bei Autos im Traum nicht darauf kommen würde, mir sowas noch zu kaufen), finde ich die Preise echt schon hoch. Hinzu kommt, dass DAT für das Baujahr 1999 (ein älteres führen die auf der HP schon nicht mehr) und sonst vergleichbaren Werten mit einem Händlereinkaufspreis (ich weiß, ich weiß, Händlereinkaufspreis, bla bla ...) von gerade mal 1.128 EUR führen. Womit werden also diese hohen Gebrauchtpreise gerechtfertigt?

Extremer ist es noch bei manch anderem Modell, das ich seit Jahresanfang immer wieder bei mobile.de und motoscout24.de mitverfolge - hier gibt es manche, deren Gebrauchtverkäufer für 8 - 12 Jahre alte Bikes und Laufleistungen zwischen 15.000 und 35.000 km in Euro fast noch den Wert haben wollen (in seltenen Fällen sogar drüber), als das Bike umgerechnet damals in D-Mark gekostet hat. Und das ist gar nicht sooooo selten.

Demgegenüber halte ich die GS500, die ich habe, mit Bj. 2001 und 41.000 km und einem von mir so eingeschätzten Restwert von ~600 EUR schon für deutlich realistischer ein. Ich mag mich natürlich irren!!!

Mir ist bewusst, dass der Preis auf dem Markt Angebot und Nachfrage reguliert. Früher hieß es mal, dass Fahrzeuge in den ersten ein, zwei Jahren fast 50% Wert verlieren - da liegen sehr viele zu D-Mark-Zeiten gekaufte und heute auf dem Gebrauchtmarkt angebotene Bikes sogar drüber, trotz des Alters. Woran also liegt es, dass die Preise so hoch sind? An der Bereitschaft von Gebrauchtkäufern, so viel auf den Tisch zu legen? An der fehlenden Bereitschaft vieler Verkäufer, das Bike zu einem realistischen Preis abzugeben?

Was meint ihr? Mich würde echt Eure Meinung interessieren!!

Viele Grüße
Sven
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Alt 18.08.2011, 23:31:14   #2
i.doc
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Grundsätzlich hast Du es schon richtig genannt und erkannt:

Bei Autos geht Schwake & co in etwa nach diesen Angaben:
- 1. Jahr --> 30% Wertverlust bei ~35tkm Laufleistung
- 3. Jahr --> 50% Wertverlust bei ~100tkm Laufleistung

Die meisten Autos, die ich kenne, sind mit 180-220tkm Laufleistung in die Presse gefahren oder auf den schwarzen Kontinent verfischt worden.
Demnach stimmt die Aussage von oben, dass bei 100tkm Laufleistung das halbe Automobilleben vorbei ist.

Das kann man aber seltenst auf Mopeds umrechnen. Nehmen wir mal 80tkm als übliches Limit für Mopeds an (wobei die meisten Mopeds ja kaltverformt werden), dann wären wir bei 7,5tkm Laufleistung irgendwo bei etwas über 30% Wertverlust + dem Abzug fürs Alter. So betrachtet, liegt die von dir genannte Maschine voll im grünen Bereich.

Zudem muss man sich vorstellen, dass ein Gegenstand zwar aus BWL Sicht irgendwann man einen (Buch)Wert von einem Euro haben kann, aber aus Sicht des Normalbürgers, stellt ein Moped (egal welches Alter) immer einen Wert da, der den zustand des Mopeds wiederspiegelt --> Motor intakt, Reifen gut, Kette neu, Lack nicht abgewetzt, Rost nicht zu finden, ...

Gruß
Chris
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Da einige Menschen die Sprachen "Ironie", "Sarkasmus" & "Zynismus" nicht verstehen: Spätestens, wenn ich mit "Dr.i.nett" unterschreibe, ist mein Beitrag voller Humbuck!
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Alt 19.08.2011, 04:38:46   #3
krafti
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Zitat:
Zitat von Sirion Beitrag anzeigen
Aktuell wurden mir zwei 600er Bandits (beide Naked) angeboten:
- eine Bj. 1995, 14.000 km, 2. Hd., Kette neu, Koffer, für einen Familienpreis 2.200 EUR
- eine Bj. 1998, 7.500 km, 1. Hand von Frau eines Motorradhändlers, Reifen neu, 2.500 EUR
Beide Preise bewegen sich im Rahmen.
-------------
Bei der Bandit für 2.200 muss man den Gebrauchtpreis für Koffer / Trägersystem von ca. 200 € berücksichtigen.

Also 2.000 € ohne Zubehör.

Neue Kette bei 14 TKM.. Daraus könnte man auf wenig technische Pflege schließen (ist der KM-Stand nachweisbar ?)
Ist der Pflegezustand gut würde ich um ca. 200 € herunterhandeln.
Sollte man sich intensiv anschauen.
-------------------------------------------------------------------------
2.500 für eine 98er 600er Kult ist ein stolzer Preis.

Der Preis liegt schon recht nah an einer 12er Kult.

Würde ich um mindesten 300 € runterhandeln.
----------------------------------
Ich habe im April für eine 96er S mit ca. 38 TKM 1.600 bezahlt.

Pflegezustand sehr gut. Kette hatt aber nur noch ca. 3.000 km gehalten und
eine Halterung der Seitenverkleidung ist defekt.
Kein echtes Schnäppchen aber als Frühjahrspreis noch okay.
-
Unter 1.500 € bekommt man fast nur runtergerittene 600 Bandit.
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Gruß Krafti
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Alt 19.08.2011, 05:40:51   #4
Sirion
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Hallo,

ich konnte heute nacht nicht schlafen - wie man an meinem späten Post erkennt - und hab mal ein bisschen bei motoscout und mobile gesucht, und insofern stimme ich Euch zu, dass es unter den genannten Preisen kaum eine Bandit gibt. Dennoch: ich habe mir bei eBay die Sonderhefte "100 Gebrauchthits" von moppend (kennt die Zeitschrift noch jemand?) ergattert, und zitiere hier einfach mal aus dem Heft 2002 zur 600er Bandit N:

Zitat:
Bauzeit (Neupreise): 1995 (5261 Euro) bis heute (2002: 6200 Euro)
Preise:Selbst 95er Modelle kosten rund 2.500 Euro
Diese Angaben sind immerhin sage und schreibe 9 (!!!) Jahre alt, und dennoch liegen die mir angebotenen Bikes nicht wesentlich darunter (bzw. sind im zweiten Fall etwas jünger). Hat sich hier im Laufe der 9 Jahre praktisch kein Wertverfall ergeben?

Und eine Sache ist m.M.n. auch zu berücksichtigen: auch wenn das Bike grundsätzlich gepflegt ist und wenig weg hat, so ist es doch so, dass die Materialien trotzdem altern. So meinte z.B. mein Mechaniker zu meiner GS500 vor der Vergaserneueinstellung, dass die Gummidichtungen im Vergaser (vorrangig durch das Alter) mittlerweile stark angegriffen sind. Auch bei Bremsschläuchen ist das m.M.n. so eine Sache - Suzuki empfiehlt lt Handbuch den Austausch nach 4 Jahren. Selbst wenn man das als Geldmacherei abstempelt und den Bremsschläuchen 10 Jahre gibt, so müssen doch die Materialien irgendwann nachlassen. Und ich denke mal, das zählt nicht für wenige Bauteile eines Motorrades. Führt man den Gedanken zu Ende, ist der Gebrauchtkauf eines "besonders alten" Bikes immer ein besonderes Risiko für den Käufer - und dem wird in Form des Gebrauchtpreises nicht Rechnung getragen?



VG
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Alt 19.08.2011, 05:55:31   #5
krafti
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Na ja,

die Preise ergeben sich aus Angebot + Nachfrage.

Moppeds unter 1.500 € mit 70 bis 100 PS sind meistens Bastelobjekte.

Um ein Schäppchen ist erwischen, braucht man viel Glück und Zeit.

Richtig teuer wird Moppedfahren eh erst, wenn man auf eine Werkstatt angewiesen ist.
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Gruß Krafti
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Alt 19.08.2011, 07:53:25   #6
Multiman
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ne Bekannte hat ihr lila GS BJ 1995 (schätz ich nun mal vom Dekor her) für 1.600 € verkauft
Laufleistung keine Ahnung sicher über 30.000

für 1.800 € hatte sie die GS inseriert
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Alt 19.08.2011, 10:00:00   #7
Stephan
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vielleicht liegts aber auch daran, dass die saison noch im gange ist- mal auf oktober/november warten, dann gibts bestimmt den einen oder anderen nachlass.
andererseit sind vll auch die 500er wieder im kommen, bzw werden oft nachgefragt, weil es viele führerscheinneulinge gibt, wiedereinsteiger sich wieder aufs mopped trauen, oder einfach weil man die 500er mit relativ geringem budget fahren kann- das geld hängt nicht immer so locker, dass man sich nen sportler/tourer etc leisten kann, der mal schnell bei 8l/100km, mit 180er hinterrefen für 150€ und ingesamt viel elektronik/schwierige mechanik ausgerüstet sind, was die ganze mopedsache teuer machen.
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Alt 19.08.2011, 10:27:04   #8
Sirion
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Zitat:
Zitat von krafti Beitrag anzeigen
Richtig teuer wird Moppedfahren eh erst, wenn man auf eine Werkstatt angewiesen ist.
Tja, und da bin ich genau die richtige Zielgruppe, denn ich habe zum Selbstschrauben leider weder Zeit, noch die Kenntnisse, noch die Geduld. Gerade daher bin ich eher auf jüngere, modernere Bikes mit weniger Laufleistung fixiert, damit ich mich (klar, passieren kann immer was) größtenteils darauf verlassen kann, das mopped erstmal eine Weile zu fahren, bevor was kommt.

Zitat:
Zitat von Stephan Beitrag anzeigen
vielleicht liegts aber auch daran, dass die saison noch im gange ist- mal auf oktober/november warten, dann gibts bestimmt den einen oder anderen nachlass.
Das liegt mit Sicherheit auch daran, aber so extrem in manchen Fällen? Ein Sonderfall ist z.B. mit Sicherheit die Aprilia RS250, aber was ich da (eher aus Neugierde, nicht aus echtem Interesse) an Angeboten gesehen habe, entsprechen die Gebrauchtpreise für 10 Jahre alte Bikes mit XX.XXX km tatsächlich den Neupreisen von damals ...

Zitat:
Zitat von Stephan Beitrag anzeigen
andererseit sind vll auch die 500er wieder im kommen
Das kann ich mir gut vorstellen, ich habe auch den Eindruck, dass blutige Einsteiger / Wiedereinsteiger nicht begeistert sind, dass es - bis auf einige 250er - am Markt praktisch keine kleineren Bikes mehr gibt.

Aber meine Beobachtungen beziehen sich da auf alle Genres und Motorgrößen

VG
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Alt 19.08.2011, 10:56:54   #9
Kölner
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Wie oben geschrieben wurde. Die Wert geht niemals gegen null, sondern kommt irgendwann an einem Tiefpunkt an. Billiger werden die Bikes dann einfach nicht mehr. Du wirst auch niemals einen guten, alten Mercedes W124 für den Preis von einem ebenfalls fahrbaren Fiesta bekommen.

Irgendwann gehen die Preise für gute Exemplare auch wieder hoch. Also schnell zuschlagen

Von der RS250 würde ich die Finger lassen und gar nicht erst weiter aus Interesse gucken. Sonst verliebst du dich in diesen traumhaften Italo-Rennhobel. Und die sind im Unterhalt kaum zu bezahlen. Saufen ohne Ende, Ersatzteile sind teuer und man wartet teilweise Wochen bis Monate darauf. Diese Ersatzteile wirst du aber bei einer RS250 in rauen Mengen brauchen
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Alt 19.08.2011, 11:10:05   #10
gsmattis
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Also ich beobachte die Banditpreise (1200er vorrangig, 600er/400er aber auch) schon seit über 2 Jahren und habe feststellen müssen, dass in der Gesamten Zeit die Preise bei 1600€ (echtes Schnäppchen, guter Pflegezustand, Preis wegen Laufleistung von 80.000 so niedrig) bis 3500€ (echt top gepflegt, Verschleißteile alle in Ordnung bis sehr gut, teilweise sogar fast alles neu) lagen. Alles die KULT Reihe. Das ist eine Spanne von 5 Jahren, die die gebaut wurde. Und die meisten, die ich bei den 3 großen Anbietern gefunden habe, waren in einem technisch unbedenlichen Zustand. Klar, ab und zu musste mal ne Hinterpelle neu, oder nen Kettenkit oder im Extremfall auch die Bremsscheiben. Aber wenn der Kaufpreis stimmt, sind solche Sachen dann halt mit drin.

Die Preise der von die gelisteten 600ern finde ich (nach den Auktionshaus- und Anbieterplattformpreisen) angemessen.

Klar, der Käufer will so wenig wie möglich aufn Tisch legen, der Verkäufer will so viel wie möglich aufm Tisch sehen. Da muss man sich dann iwie einig werden. Bei Ebay ist das mitm Verhandeln schwierig, da muss man halt mitm Bieten aufhören wenn die Schmerzgrenze erreicht ist.
Aber mal inner Zeitung oder bei Mobile/Autoscout geguckt, das ist oft der Preis VHB. Da kann man dann nach Macken oder Fehlern oder sonswas gucken und den Preis entsprechend drücken.

Mit Glück hat man dann auch nen echtes Schnäppchen gemacht und kann aufsteigen und losfahren.

Wie gesagt, ich beobachte die Preise schon lange und man muss für ne Bandit (1200er und 600er) schon mindestens 2500 einplanen, Schnäppchen gibts recht wenig.
400er (recht wenig am Markt) gibts ab 1300 aufwärts. Geht m.M.n. auch noch.

Mehr fällt mir dazu grad nicht ein
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Alt 19.08.2011, 12:33:54   #11
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Zitat:
Zitat von Sirion Beitrag anzeigen
Tja, und da bin ich genau die richtige Zielgruppe, denn ich habe zum Selbstschrauben leider weder Zeit, noch die Kenntnisse, noch die Geduld. Gerade daher bin ich eher auf jüngere, modernere Bikes mit weniger Laufleistung fixiert, damit ich mich (klar, passieren kann immer was) größtenteils darauf verlassen kann, das mopped erstmal eine Weile zu fahren, bevor was kommt.
Na ja das Alter ist relativ zweitrangig. Der Pflegezustand + Km-Leistung sind entscheidend.

Bei jüngeren + moderneren Bike sind die Wartungs + Reparaturkosten
nicht niedrieger.
Auch gebrauchte Teile z.b. Zubehör sind sind für neuere Bikes kaum zu bekommen.
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Alt 19.08.2011, 12:39:22   #12
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KM ist jetzt, würd ich sagen, nicht zwingend entscheidend. Der Banditmotor ist genauso wie er der GS unkaputtbar wenn er warmgefahren wird und Öl hat. 100.000 und mehr sind auch ier kein Problem oder sollte gar vom Kauf abschrecken
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Alt 19.08.2011, 12:47:45   #13
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Kommt darauf an..


Man darf nicht vergessen das Federbein(e) und Bremsscheiben auch mal
fällig sind.

Da können die Werkstattkosten schnell über dem Zeitwert liegen.
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Alt 19.08.2011, 12:59:25   #14
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Verschleißteile hab ich jez nicht gerechnet, sondern reine Anschaffung

Edit: Wenn man sich aber sowieso nen Wilbers oder sowas anschaffen will und die anderen Verschleißteile in Ordnung sind finde ich, isses kein Problem. Ich hätte jedenfalls keins damit, ne Maschine mit 70 oder 80.000 zu kaufen
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Alt 19.08.2011, 13:46:49   #15
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Hab grad mal inne Bucht geguckt. Da sind schon nen paar um die 2000 zu haben, hab mir allerdings nicht die Beschreibungen durchgelesen. Teilweise auch drunter
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Alt 19.08.2011, 13:50:21   #16
Sirion
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Zitat:
Zitat von krafti Beitrag anzeigen
Bei jüngeren + moderneren Bike sind die Wartungs + Reparaturkosten nicht niedrieger.
Reparaturkosten wohl nicht, Wartungskosten denk ich aber schon. Die alten Bikes (damit meine ich jetzt bis sagen wir mal 2004) liegen - insbesondere die Suzukis - z.B. weiterhin auf Inspektionsintervallen von 6.000 km (außer vielleicht BMW). Wie mir demgegenüber ein Blick in den aktuellen MP Motorradkatalog gezeigt hat, gibt es mittlerweile Bikes von etlichen Anbietern (z.B. Aprilia, BMW, Ducati, Harley, Honda oder auch Triumph) die ihre Wartungsintervalle nur noch mit 10.000 oder sogar mit 12.000 km-Schritten angeben.

Das heißt, wenn nicht außerplanmäßig Verschleiß, eine Panne oder ein Schaden entsteht, reduzieren sich hier schon die Wartungskosten.

@ gsmattis

Danke für den Überblick zur Bandit-Reihe, das entspricht auch meinem Eindruck. Daher hab ich in meiner "würde-ich-als Nachfolger-zur-GS500-gerne-fahren-Liste" auch 28 Modelle von 8 Herstellern Aber der preisliche Eindruck, den ich gewonnen habe, bezieht sich auf sie alle, nicht nur auf das Kultbike Bandit. Ich hätte zwar nix gegen eine 600er Bandit (hab ich früher schon 3,5 Jahre gefahren) oder einer 1200er Bandit (kommt meinem Ex-Bike, einer SV1000S, leistungsmäßig wieder näher), aber in Hinblick auf die Wartungsintervalle von nur 6.000 km und der Tatsache, dass es in unmittelbarer Nähe (ca. 10 km) keinen Suzuki-Händler mehr gibt, bin ich offen für Alternativen

Tja, letztlich bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als intensiv zu sparen ...

VG
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Alt 19.08.2011, 13:53:48   #17
Sirion
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Zitat:
Zitat von gsmattis Beitrag anzeigen
Hab grad mal inne Bucht geguckt. Da sind schon nen paar um die 2000 zu haben, hab mir allerdings nicht die Beschreibungen durchgelesen. Teilweise auch drunter
Hm ... danke für den Hinweis, dann schau ich mich da mal um. Wobei ich glaub ich Bedenken hätte, ein Motorrad über eBay zu kaufen. Ich weiß, es gibt auch da die Zeit, vorher vorbei zu fahren und sich das mal anzugucken, aber bei Fahrzeugen bin ich eher jemand "der alten Schule", also mindestens hinfahren, angucken und verhandeln
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Alt 19.08.2011, 13:59:28   #18
gsmattis
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Bei mir sind die Händler, egal welche Marke, mindestens 25 km weit wech. So what?

Natürlich hat mans lieber, wenn man die Möhre angucken und evtl direkt mitnehmen kann. Daher auch der Hinweis auffe Lokalzeitung. Einfach am Samstag mal reingucken, da stehen die meisten drin

Intensiv sparen wird wohl die letzte Alternative zu nem Schnapper bleiben. Wenn man was haben will ist man ja iwie immer bereit den Preis zu zahlen der verlangt wird...

Edit: gibt auch Leute, die nen 12.000 Intervall fahrenund damit gut zurecht kommen. Die 6000er soll wohl nur zu Suzukis Sicherheit sein, damit keine Ansprüche bei Schäden gefordert werden. Soll aber noch nciht dazu gekommen sein
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Alt 19.08.2011, 15:48:58   #19
krafti
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Zitat:
Zitat von gsmattis Beitrag anzeigen
Edit: gibt auch Leute, die nen 12.000 Intervall fahrenund damit gut zurecht kommen. Die 6000er soll wohl nur zu Suzukis Sicherheit sein, damit keine Ansprüche bei Schäden gefordert werden. Soll aber noch nciht dazu gekommen sein
Jepp,

zum Beispiel wurden bei der 600'er Fazer die Inspektionintervalle ohne
technische Änderungen von 6.000 auf 10.000 erhöht.
Ventilspielkontrolle war aber eh nur alle 42 TKm dran.

In 2005 wurden von der Zeitschrift Motorrad die Richtzeiten für Inspektionen auf 36 TKM verglichen (in 2005 aktuelle Modelle).
Die Unterschiede sind recht groß unabhangig von den Intervallen.
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Alt 19.08.2011, 17:03:34   #20
Lederclaus
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Die Inspektionsintervalle bei den Suzukis mit Ventileinstellschrauben (Bandit, etc)
können von 6000 auf 10000 ausgedehnt werden, wenn es richtig gemacht wird (obere Toleranz einstellen). Ölwechsel etc kann auch alle 10000 gemacht werden.
Aber weit unter 2500 wirst Du eher nicht mit einem modernen Motorrad fahren, das 600 ccm hat und etwas Leistung.
Ich hab dieses Frühjahr eine 12er Bandit aus Bj 96 mit 84tkm auf der Uhr für 1600 gekauft und eine große Inspektion gemacht mit Bremsen, Lenkkopflager und Gabelsimmerringen. Gut, gewichtsbedingt hab ich mir hinten noch ein neues federbein gekauft, hätte für ne Normperson auch so gereicht. Aber 2300 war ich auch insgesamt los. (wobei da keine Arbeitspreise zu zahlen waren, da ich alles selber mache)

Ne 600er Fazer so Anfang 2000er Jahre gibt´s zum Teil unter 2000 Euro mit ca 20-30 tkm auf der Uhr. Sowas kann man noch sehr lange fahren, bis was Größeres kommt. Und wirtschaftlich ist das Moped auch.
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Alt 22.08.2011, 15:13:29   #21
Sirion
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Zitat:
Zitat von Sirion Beitrag anzeigen
Aktuell wurden mir zwei 600er Bandits (beide Naked) angeboten:
- eine Bj. 1995, 14.000 km, 2. Hd., Kette neu, Koffer, für einen Familienpreis 2.200 EUR
Habe grade die Info erhalten, dass sich die Verkäuferin vertan hat, Bj. ist nicht 1995, sondern 1999. Hm... ich denke, damit könnte das ein vernünftiger Preis sein, oder? Ist zwar immer noch 12 Jahre alt und damit 2 Jahre älter als die GS500, aber wenn die Bandit wirklich in so gutem Zustand ist (werde sie mir die Tage mal anschauen), könnte das vielleicht dann doch meine Nachfolgerin werden ...

VG
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Alt 22.08.2011, 18:42:26   #22
Woody
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2000€ wäre ein Familienpreis.
Meine Bj. 00 hab ich mit 30tkm für 2200€ in gt. Zstd. verkauft.
Motor ist ein wenig schlapp für ne 600er mit 4Zyl.
Bremsleitungen sollten auf Stahlflex umgerüstet worden sein. Wenn nicht:
Preis runterhandeln.
Das Federbein wird bei um die 30tkm fällig sein. Ansonsten bekommste nen zuverlässigen, aber auch etwas gewichtigen, treuen Begleiter.

Bridgestone BT021 haben mir am Besten gefallen. Mit Michelin Pilot Road war das Fahrverhalten in Kurven nicht so exakt.

Geändert von Woody (22.08.2011 um 18:54:28 Uhr)
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Alt 23.08.2011, 03:34:31   #23
krafti
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Zitat:
Zitat von Sirion Beitrag anzeigen
(werde sie mir die Tage mal anschauen), könnte das vielleicht dann doch meine Nachfolgerin werden ...

VG
Sven
Hi , schau auf jeden Fall auf das Reifenalter.

Bei der KM-Leistung sind die Reifen vermutlich überaltert
(älter als 5 Jahre).

Für den kompl. Austausch der Reifen (an der 600er) mit Aus / Einbau der Räder musst du mit ca. 260 € rechnen.

Ansonsten ist das Moppedalter nicht so maßgeblich für den Preis wie bei PKWs.
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Alt 23.08.2011, 07:14:39   #24
gsmattis
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Und auf jeden Fall, egal wie toll sie aussieht, das hier berücksichtigen
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Bandit 1200
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Alt 23.08.2011, 17:29:10   #25
Sirion
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Hallo ihr drei,

danke für Eure Beiträge.

@ woody
Grundsätzlich kenne ich das Motorrad, ich habe früher 3,5 Jahre eine 2000er Bandit S mit 600er Motor gefahren, bevor ich gegen die SV1000S aufgerüstet habe. Mein Federbein hat zum Glück länger gehalten Aber danke für die Reifen-Empfehlung

@ krafti
Danke für den Hinweis, daran hätte ich tatsächlich nicht gedacht. Werde mir mal im Internet (oder aus meinen mopped-Zeitungen im Regal) die De-Kodierung von Reifencodes rauslesen.

@ gsmattis

Sorry, aber Dein Link funzt nicht, solange man da nicht angemeldet ist. Und da ich im Laufe meiner Zeit schon in so vielen Foren war (SV-Rider, Quadforum, ...), möchte ich mich da nicht einfach registrieren, solange ich nicht definitiv Bandit-Wieder-Besitzer bin. Worum gings in dem Link?

LG
Sven
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Alt 23.08.2011, 22:58:43   #26
gsmattis
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Zitat:
Augen auf beim Gebrauchtkauf!
Im Folgenden möchte ich mich einmal ganz allgemein dem Thema Gebrauchtkauf widmen und Euch einige Tipps mit auf den Weg geben, auf was zu achten ist, wenn eine "neue Gebrauchte" die heimische Garage beziehen soll - auf geht’s:

Der erste Eindruck:
Kratzer an Motordeckel, Lenkerenden und Co. deuten auf Um- oder Unfallschäden hin - je nach Schwere des Schadens sollte man sich Gedanken darüber machen, ob auch andere Teile (Rahmen, Gabel...) krumm oder in Mitleidenschaft gezogen worden sein könnten. Ein Blick bei gerade stehendem (besser ist noch, wenn jemand gerade auf einen zu fährt - ja, das erfordert ein wenig Übung seitens des Fahrers... einen weit entfernten Punkt zu fixieren, hilft da) Moped vom Vorder- zum Hinterrad verrät Menschen mit geübtem Blick, ob die Räder einigermaßen fluchten - das ist natürlich nicht mit einem Vermessungsgutachten gleichzusetzen, gibt aber einen groben Anhaltspunkt, genau wie etwaige abgeplatzte Lackstellen oder andere Verdächtigkeiten (Risse öder Ähnliches) an fahrwerksrelevanten Schweißnähten.
Ein Blick in den Tank (eine Taschenlampe tut hier gute Dienste) verrät, wie es um Rost im Tankinneren steht - bei Rost im Tank ist es sehr wahrscheinlich, dass auch früher oder später der Vergaser gereinigt werden muss. Auch von außen ist Rost insbesondere auf der Tankunterseite ein Ärgernis, das häufig erst bemerkt wird, wenn der Kraftstoff bereits ausläuft - auch hier lohnt ein zweiter Blick.

Verschleißteile:

Wie gut sind Kettensatz, Reifen und Bremse noch? Gegebenenfalls nachmessen, bei der Kette an mehreren Stellen nach dem Durchhang gucken - eine ungleich gelängte Kette ist mehr oder weniger schrottreif, und bei einer Kette, die sich hinten weit vom Kettenrad abziehen lässt, sieht es für den Kettensatz nicht viel besser aus! Bei den Reifen lohnt neben einem Blick aufs Profil auch ein Blick auf das Alter des Reifens - das schönste Profil nützt wenig, wenn der Reifen 15 Jahre alt, rissig und spröde ist, der Reifen gehört ersetzt - dies gilt natürlich ebenso für an die Verschleißgrenze abgenutzte Bremsbeläge.
Das Lenkkopflager lässt sich am besten auf dem Hauptstäder überprüfen, indem sich ein Helfer hinten auf die Sitzbank lehnt, damit das Vorderrad in der Luft hängt, während man die Gabel unten in der Nähe der Achse fasst und dran rüttelt - ist dort Spiel vorhanden? Knackt es? Wenn das Vorderrad nun schon einmal in der Luft ist, schlägt man auch den Lenker einmal nach links und rechts ein, um zu prüfen, ob er sich gleichmäßig leicht bewegen lässt und es im Lenkkopflager keinen Rastpunkt gibt - der Lenker sollte bei entlastetem Vorderrad zudem fast von alleine, in jedem Fall aber ohne großen Widerstand von Anschlag zu Anschlag "fallen" - leichtes "Anstubsen" ist dabei aber erlaubt.
Wenn das Moped dann schon mal auf dem Hauptständer steht, kann man auch ruhig mal an der Schwinge rütteln (also nach links und rechts) - Spiel sollte auch dort nicht vorhanden sein, ebenso wie an den Rädern selbst nicht... auch ein Knacken beim Drehen der Räder kann auf defekte Lager hindeuten.
Bei der Gelegenheit, dass sich die Räder in der Luft befinden, kann man durch Drehen der Räder auch gleich die Leichtgängigkeit der Bremse prüfen: Lassen sich die Räder leicht drehen, quietschen die Bremsen? Ein Quietschen der Bremsen muss keinen Defekt bedeuten, jedoch sollte der Sache auf den Grund gegangen werden.
Korrosion an der Bremsanlage ist insbesondere bei Winterfahrzeugen keine Seltenheit, bei arg verrotteten Bremsanlagen sitzen hin und wieder nicht nur die Bremskolben, sondern auch die Stifte, die die Bremsbeläge halten, fest, was beim Wechsel der Beläge das Bohren eines Loches in den Sattel oder die Demontage desselben erfordert - für den einigermaßen versierten Hobbyschrauber kein unlösbares Problem, aber man sollte wissen, was auf einen zukommen könnte und der Bremsanlage einen zweiten Blick gönnen.

Papierkram:
Sind Umbauten eingetragen, existiert ansonsten für jedes Anbauteil, bei dem dies nötig ist, ein ABE-Wisch?
Ein Blick auf die letzten TÜV-Zettel zeigt nicht nur, dass immer alles in Ordnung war, sondern kann gegebenenfalls auch Aufschluss darüber geben, ob der Kilometerstand in etwa hinkommt... man will zwar niemandem etwas unterstellen, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Probefahrt:
Vorher noch einen Blick auf den Ölstand (gegebenenfalls auch Kühlwasserstand) sowie die Beleuchtungseinrichtung werfen, den Motor vor dem Starten anfassen (nicht, dass der Besitzer da vorsorglich mal gut warmgefahren hat in weiser Voraussicht, weil der Eimer kalt nicht anspringen will) und dann wird's spannend: Springt das Moped gut an, werden alle vier Krümmer gleichmäßig warm (Vorsicht - wenn sie warm werden, werden sie sehr schnell sehr warm, um nicht zu sagen, sehr heiß) und läuft das Moped nach dem Warmfahren auch ohne Choke sauber und nimmt in allen Drehzahlbereichen Gas an? Gibt es irgendwelche merkwürdigen Geräusche? Rutscht die Kupplung, lassen sich die Gänge leicht durchschalten? Wenn man den Besitzer (oder idealerweise einen selbst mitgebrachten Helfer) einmal vor der eigenen Nase hin und her fahren lässt und ihn bittet, zu beschleunigen und wieder das Gas wegzunehmen, kann man anhand von blauen Wölkchen aus dem Auspuff gegebenenfalls schon vor dem Kauf feststellen, dass man sich mit diesem Moped möglicherweise eine Ölschleuder ins Haus holen würde - gerade bei den ersten 1200er Pops (Modelljahr 2001 und teilweise wohl 2002) ist dies häufig bekannt geworden, sofern dort nicht nachgebessert wurde.
Schlagen weder Gabel noch Federbein durch, ist das Bremsverhalten in Ordnung, ohne dass der Bremshebel pulsiert, das Vorderrad zu "ruckeln" scheint oder andere Auffälligkeiten?
Wer es sich zutraut (und sich nicht erwischen lässt), kann bei der Probefahrt auch einmal auf einer Geraden hochbeschleunigen und das Moped dann freihändig (Hände in der Nähe des Lenkers lassen!) ein Stück rollen lassen - wenn das Moped zu einer Seite zieht, ist zumeist irgendetwas im Bereich des Fahrwerks faul... die Gabel verspannt oder beschädigt, der Rahmen krumm, das Hinterrad nicht gerade eingebaut oder, oder, oder - jedenfalls ist Vorsicht geboten, die Sache erfordert mindestens genauere Abklärung - im Zweifelsfall: Finger weg!

Ein letzter Blick:

Nach der Probefahrt sollte man noch einmal einen Blick auf den Motor werfen, gucken, ob irgendwo Öl rausschwitzt... auch die Gabel nicht vergessen: Ein undichter Simmerring, der Öl aus der Gabel lässt, kann auch einen nicht durch den Austausch des Simmerringes zu behebenden Gabeldefekt zur Ursache haben!
Sollte sich nach der Probefahrt rotes Pulver an Felge oder Schwinge gesammelt haben, war der Kettensatz doch schlechter als gedacht - ein Austausch ist angebracht und sollte einkalkuliert werden.

Ein gut gemeinter Rat zum Schluss:

Ich rate dazu, als Anfänger immer einen Fachmann (eine Fachfrau ist natürlich ebenso geeignet) mitzunehmen, hier im Forum sollte man in jedem Regiobrett Leute finden, die einen Blick auf das Moped werfen und einem kompetente Ratschläge geben können.
Wirklich banditspezifische Probleme fallen mir außer den berühmt-berüchtigten 2001er und 2002er 12er Pops, die gern Öl fressen und dem 3.-Gang-Problem der 12er nicht ein, ist halt je nach Alter und Kilometerstand das Übliche, was ich bereits aufgezählt habe - Rost im Tank wird immer wieder gern mitverkauft, alters- und behandlungsbedingte Zündgeschichten (Kerzen / Zündkabel) machen das Startverhalten auch nicht besser, die Feder im Steuerkettenspanner ist bei einigen Mopeds auch schon so weit zusammengedrückt, dass es rasselt und die rutschende Kupplung der 12er kommt hier im Forum immer wieder vor, sei es aufgrund von falschem Öl oder aufgrund der "ausgelutschten" Tellerfedern der 12er Kult, die aber gegebenenfalls durch die aus der Pop ersetzt oder durch eine dritte verstärkt werden können - achten sollte man aber auch auf alles andere - mit dem Abchecken einmal an meinem Beitrag entlang solltet Ihr aber gar nicht schlecht dabei sein, denke ich.

In diesem Sinne: "Augen auf beim Mopedkauf!" und wenn alles passt: Viel Spaß mit dem "neuen" Moped!
Hab mal den Originaltext Zitiert
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Bandit 1200
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Alt 24.08.2011, 06:58:17   #27
Patzomat
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Schön Mattis is ja nicht so, dass wir dafür extra nen FAQ Bereich haben:
http://forum.gs-500.de/showthread.php?t=10289

Wer suchet, der findet.

In dem Sinne.
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Alt 24.08.2011, 07:36:44   #28
krafti
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Ach ja,

bei der Besichtigung Taschenlampe nicht vergessen.

Zum hineinschauen in den Tank.

Überraschungen hatte ich bei Besichtigungen oft auch mit den Zündkerzengewinden.

Wenn die Kerzen nur schwer herausgehen können die Gewinde hin sein.

Ds kann dann teuer /aufwendig werden.
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Gruß Krafti
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Alt 24.08.2011, 12:23:12   #29
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Zitat von Patzomat Beitrag anzeigen
Schön Mattis is ja nicht so, dass wir dafür extra nen FAQ Bereich haben:
http://forum.gs-500.de/showthread.php?t=10289

Wer suchet, der findet.

In dem Sinne.
Hab ich absolut nicht dran gedacht, da es ja um die Bandit ging. Klar ist das auf jedes Mopped übertragbar
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