Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Voder- und Hinterrad ausbauen
CFragerS
19.05.2009, 18:45:12
Wie baue ich das Voder- und Hinterrad aus?
Auf was muss ich achten?
Grüße Chris
ohm55
19.05.2009, 20:25:33
Hi,
1. Suzi auf den Hapständer stellen. unter dem Motorblock so aufbocken, dass das Vorderradfrei kommt, (wenn du beides ausbauen willst darf das hinterrad nicht auffsetzten).
Vorderrad: Die Achsmutter lösen und die Achse vorsichtig ausziehn/treiben. auf den Verbleib des Distanstück auf der rechten Seite achten. das Rad etwas nach unten gleiten lassen (vorsicht nicht verkanten) und die Tachoschnecke und das Distanzstück abnehmen. Das rad nach vorne rausrollen.
Hinten:Bremssattel von Bremsdruckstange trennen (Kronenmutter) mach den ausbau leichter und schont den Felgenlack, trotzdem empfielt es sich vorne und hinten die Felge mit einem Lappen zu schützen. Achsmutter lösen Kette entspannen. Bremssattel abnehmen Achse rausziehen/treiben (Distanzstück); die Kette vom Kettenrad hebenund das Rad nach hinten rausrollen. dabei fällt einem manchmal der Kettenradträger entgegen.
während der ausgebauten Räder auf KEINEN Fall die bremsen betätigen. vor dem Wiedereinbau die Achsen mit etwas Schmierfett einstreichen.
bis dannohm55
Saugwurmmensch
19.05.2009, 21:17:25
Autsch, vorn hast du jetzt Lackschäden an der Felge.
Vor dem Aufbocken solltest du Radachsen und Bremssattelhalteschrauben anlösen (das ist aufgebockt sonst evtl. zu wackelig wenn die Schrauben festgeknallt sind).
Aufbocken, Bremssattel abschrauben und vorsichtig von der Scheibe ziehen, dann erst Radachse rausziehen.
Hinten brauchst du an der Bremsankerstrebe nichts verändern. Die ist (sollte) beweglich genug, um nach dem Herausziehen der Radachse den Sattel samt halter nach oben zu schwenken.
Um die Kette vom Kettenrad abheben zu können, musst du das Rad erst etwas nach vorn rollen.
Wenn du die Linke Fußrastenplatte abschraubst, kannst du auch den Kettenschutz entfernen und so die Kette einfach über die Schwinge nach links legen (besser den ganzen Rastenträger abschrauben als die weichen Schrauben des Fersenschutzes zu vergnaddeln).
Beim Wiedereinbau musst du dann auf die Ausrichtung des Rades und den Kettendurchhang achten (ggfs. einstellen).
Vorn solltest du am in Fahrtrichtung rechten Holm unten vorn die Achsdistanzklemmschraube lösen. Dann kannst du die Distanz im rechten Holm etwas nach außen drücken und bekommst beim Einbau des Rades kein Problem mit dem Platz.
Dann erst die Radachse festziehen und dann die Klemmung unten wieder anziehen.
CFragerS
20.05.2009, 00:31:28
Vielen Dank für die schnelle und Informationsreiche Info. Dann wird der Ausbau wohl ein Kinderspiel! :D
Wie stelle ich eigentlich das Kettenspiel perfekt ein?
Saugwurmmensch
20.05.2009, 07:33:21
Den Durchhang misst du bei aufgebockter Maschine mittig am unteren Kettentrumm. Sollte 20-30mm betragen.
Das Problem ist eher, dass die Kette ja an der Radachse zieht. Du solltest also die Kettenspanner erst ein wenig rausdrehen und dann nach und nach gleichmäßig auf beiden Seiten anziehen, bis der richtige Durchhang erreicht ist.
Wenn du von der Gewindestange der Kettenspanner bis zB zur Mutter misst, hast du einen recht guten Wert für die Ausrichtung des Hinterrads. Ist der Abstand auf beiden Seiten exakt gleich, läuft das Rad gerade.
Dirk-Boerge
24.05.2009, 15:02:10
2-3 oder 3-4 cm (je nach Anleitung) gemessen an der Kettenniete, oder? Nicht Ober- oder Unterkante (oben Ober- und unten Unterkante messen) - dann wäre das Spiel ja eine Kettendicke kleiner.
Nachtrag: Hab es eben mal mit Zollstock eingestellt. Ist ja mühsam, da eine korrekte Messung zu machen. Bin nun bei aufgebockt 3,5 cm, wenn ich drauf sitze und die Füße nur zum Stabilisieren den Boden berühren habe ich ein spürbares leichtes Kettenspiel, d.h. ich kann ohne große Kraft die Kette am Kettentrum leicht nach oben ziehen. Ich denke, weniger Spiel wäre schlecht bei Bodenwellen und co., da die Kette das sonst über Längung oder Weitergabe an das Getriebeausgangslager weitergeben würde. Meine Meinung: Lieber etwas zu lang und dadurch nicht ganz die volle Leistung am Hinterrad als zu kurz und teure Folgeschäden.
wolfson
16.06.2009, 11:25:08
Zu großes Spiel in der Kette birgt m. W. vor allem das Risiko des Springens (im schlimmsten Fall vom Ritzel) und des größeren Verschleißes. Leistungsverlust kannst Du haben, wenn die Kette zu stramm ist.
Wenn Du bei aufgebockter Maschine das Zugtrumm (den oberen Kettenstrang) gerade ziehst, kannst Du einen Meterstab an die tiefste Stelle der unteren Kette halten. Nun die Kette nach oben "biegen" und schauen, welche Distanz die Unterkante der Kette macht. Diese sollte im unteren Bereich des beschriebene Spiels liegen (also bei 25-35 mm eher bei 25 mm). Dann kann sich die Kette noch ein bißchen längen, ohne daß das Spiel gleich zu groß wird.
Wie groß der Durchhang ist, wenn Du auf der abgebockten Maschine sitzt, ist eigentlich total unerheblich (wenn wir davon ausgehen, daß die Suzuki-Entwickler ihre Hausaufgaben gemacht haben.)
Übrigens einer der Vorteil eines Kardanantriebs :wink:
Saugwurmmensch
16.06.2009, 11:39:40
Um vom Ritzel zu springen muss die Kette schon so lasch sein, dass die deutlich hörbar gegen die Ritzelabdeckung poltert.
Ich würde das Spiel wirklich am oberen Bereich halten, da eine zu stramme Kette sich sehr viel schneller längt (vermutlich sehr viel schneller, als eine zu lasche Kette verschleißt) und das Getriebeausgangslager diese Art von Belastungen nicht mag.
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