GS500E springt von heute auf morgen nicht mehr an
 

Hallo..

Ich lese hier schon eine Weile mit und viele Beiträge haben mir schon so geholfen.
Leider muss ich mich jetzt aber in die Reihe der "Defekten" stellen.

Folgendes ist passiert:

Am Vortage habe ich das Mopped wie immer abgestellt. Am nächsten Tag als ich dann zur Arbeit fahren wollte, gab es beim starten nur ein ganz leichtes Ruckeln von sich (so als wenn nen Auto auf drei Pötte fährt) und seitdem passiert gar nix mehr.

Also macht man sich auf Fehlersuche. Sprit ist da, Luftfilter okay. Zündkerzen komischerweise verrußt und vor allem NASS.

Daraufhin habe ich mir mal den Vergaser angeschaut (aber nicht völlig zerlegt).
War eigentlich alles okay, bis auf das der Fedesitz der Nadel vom rechten Vergaser defekt ist. Die schien aber schon länger kaputt gewesen zu sein, so wie die aussah. Naja, passende Unterlegscheibe besorgt :P

Zündung dann auch erstmal gechecked. Zündfunke ist wunderbar.

Bin momentan jetzt bischen mit meinem Latein am Ende. Das gute Stück sagt nämlich gar nix.
Auch nicht mal nen kleines Mucken mit Startpilot. NADA, Niente, NIX :(

Weiss jemand ähnliches zu berichten, auf das er mir paar Tipps geben könnte?

Danke

Agadius

aber wenn der "zündfunke" da ist, dürfte das nicht der fall sein! und die bat kanns dann auch nicht sein! kurzschluss beim notschalter demnach auch nicht! und das was du schon alles gecheckt hast!

aber mal ne frage: geht der anlassmotor auch nicht?

Der Anlasser geht wunderbar.

Zieht wunderschön durch, alles :) Wie hätte ich sonst den Zündfunken testen können.

Was ich seltsam finde ist, das es von einem auf den anderen Tag kam.

Steige ich irgendwie nicht.

Wenn man einen Zündfunken sehen kann, heißt das nicht unbedingt, dass dieser stark genug ist, das Gemisch zu entzünden.

Wie gesagt, schraub mal neue rein Kerzen rein und schau dann, ob sie läuft.

So, nachdem ich eure Tipps beherzigt habe, bin ich heute nach der Arbeit bei meinem Teilehändler meines Vertrauen vorbeigefahren und habe 2 neue Zündkerzen gekauft.

Habe die Kerzen dann kurz ausgetauscht und mal versucht zu starten.

Heureka! Und sie bewegt sich doch.

Kapiere das nicht. Die anderen Zündkerzen sind optisch genauso. Nur das sie mal halt abgesoffen waren.
Vielleicht sitzt noch Sprit irgendwo als Massebrücke drin. (Ist Benzin Leitfähig?)

Naja, bischen seltsam das ganze. Herzlichen DAnk für eure Tipps :)

Gruß
Agadius

also alkane (kohlenstoffverbindungen, aus denen der benzin größtenteils besteht) leiten weder strom noch sind sie dauerhaft elektrisch polarisiert. aus diesem grund bilden sie keine wasserstoffbrückenbindungen aus und lassen sich in polaren Lösungsmitteln wie wasser sehr schlecht lösen. allerdings hat benzin bei -21°C schon den flamm punkt, was heíßt, wenns zum funke kommt wirds heiß^^

Und bis welche Spannung verhält sich Benzin so?

Auch Luft wird leitend, wenn das elektrische Feld stark genug ist.

na bis zur durchschlagsspannung(die weiß ich nicht genau), aber normalerweiße müsste benzin brennen, bevor er leitet (luft leitet ja auch nur, durch dieluftfeuchtigkeit und dann kommt ja zu nem blitz und nich zu nem konstanten stromfluss)

Schwierigkeiten beim Anspringen können auch an einer zu schwachen Batterie liegen, wie ich unlängst bei meiner Dose erfahren konnte. Dann springt die Maschine trotz Zündfunken und funktionierendem Anlasser nicht an. Wie alt ist sie denn? nach 4 bis 5 Jahren wird´s oft kritisch, besonders wenn sie nicht optimal gepflegt wurde.

Viele Zündanlagen arbeiten mit sehr hohen Spannungen und sehr geringen Stromstärken.

Und Ruß, der bei unvollständiger Verbrennung entsteht, ist eigentlich ein ganz guter elektrischer Leiter.

Bei nasser bzw. verrußter Zündkerze kann es sehr wohl dazu kommen, dass der Zündfunke nicht mehr den Weg über die Funkenstrecke sondern über die Rußablagerungen findet.

Wie dem auch sei, der Motor läuft ja wieder.

Wie es scheint war der nur abgesoffen, vermutlich weil der Choke nicht so 100%ig funktioniert.

So, nachdem ich es jetzt mal geschafft habe sie eine etwas längere Strecke zu fahren, ist mir folgendes aufgefallen/passiert:

- Sie dreht nicht mehr über 5k-6k Umdrehungen. Nur noch am ruckeln dabei.

-Standgas einstellen bringt gar nix mehr. Sie geht generell aus, wenn ich nicht am Gasgriff drehe.

- Fehlzündungen. Sie hat bei 4k-5k Umdrehungen ständig Fehlzündungen.

- Kerzen sind total verrußt.


Für mich heisst das jetzt erstmal , das das Gemisch zu fett ist.
Sprich irgendwie ist der Vergaser verstellt.

Der Vergaser selbst steht aber auf die Daten, die aus dem Werkstattbuch hervorgehen.

Hat einer eine Idee, was das noch sein könnte.

Bin bischen ratlos. Sie lief sonst immer einwandfrei und nun macht sie erhebliche Mucken.

Ich denke das hat bestimmt mit dem Vergaser zu tun.

An deiner Stelle würde ich mal den Vergaser ausbauen und gründlich reinigen.

Da du ihn bei dieser Gelegenheit wenigstens teilweise zerlegen musst, kannst du auch gleich nachsehen, ob alle Teile noch einwandfrei bzw. vorhanden sind.

Vergaser reinigen ist keine große Sache allerdings sollte man den nötigen Sachverstand, gutes Werkzeug und einen geeigneten Arbeitsplatz haben.

Schritt für Schritt vorgehen, erst einen Vergaser zerlegen, reinigen zusammenbauen, dann den anderen. Das verhindert, dass man Teile vertauscht.

Im Vergaser sind sehr kleine und empfindliche Teile, deshalb sollte der Arbeitsplatz sauber und hell sein.

also nach meiner Erfahrung können das ja fast nur die Schwimmernadelventile oder die O-Ringe um die Messinghülsen in denen die Schimmernadeln laufen, sein. Das komische ist, dass du das manchmal gar nicht siehst, dass sie verschlissen sind.

Das kommt von heute auf morgen, dass die nicht mehr richtig schließen und schon säufst du auf (mindestens) einem Zylinder ab, kommst nicht über 6000 Umdrehungen, Fehlzündungen und die karre säuft wie ein Loch. Dass da die Maschine nicht mehr auf das Standgas reagiert ist auch klar.

kauf dir bei Louis am besten 2 neue Schwimmernadelventile (je 5EUR) oder investier gleich in die Vergaserreparatursets, da sind die Messinghülsen und die O-Ringe mit dabei (je 15EUR).

Habe genau die gleiche Erfahrung auch mal machen müssen. Auf einmal lief mir ein Zylinder zu fett und fiel regelmäßig aus.

Andererseits: wie hoch ist die Warschenlichkeit, dass beide gleichzeitig, wie bei dir, kaputt gehen?

Man könnte doch den Schwimmerstand überprüfen und dann ggf. neue Schwimmernadeln holen.

hatte ich auch schon... ein zylinder fällt aus, kerze ist schwarz... bei mir ist die nadel ausm sprengring gerutscht!!

Re: GS500E springt von heute auf morgen nicht mehr an
 

Ich weiß, der Thread ist bischen älter, dennoch aktuell für mich.

Ich habe ja nun über den Winter den Vergaser komplett zerlegt und gesäubert. Alle anderen Macken repariert und alles ordnungsgemäß instandgesetzt.
Ein Kumpel von mir hat die Karre dann pi mal daumen eingestellt und ich mus sagen: SIE LÄUFT :)

Sprang gleich an. Nun habe ich gestern aufgrund des wunderbaren Wetters die erste Testfahrt gemacht. Bin so 20 Meilen gegurkt und habe mir dann die Zündkerze angeschaut.
Hervorragend.

Nicht schwarz, nicht weiss. Keine Rückstände. Einfach super.

Leider könnte ich sie nicht voll ausfahren und musste wegen einen LKWs die Beschleunigungsphase unterbrechen.

Ich hatte aber bei 9k 1/min so um die 155-160 km/h drauf. Im fünften Gang. Leider konnte ich just in dem Moment nicht hochschalten, weil nen Brummi schön vor mir her zog.

Mal diesen Sommer das Mopped richtig durchtesten :) Ist ja sogesehen meine erste Karre. Habe damals Führerschein gemacht und bin dann überhaupt kein Mopped mehr gefahren :(

Naja, soviel dazu.

Gruß

Agadius