Überhitzung bei hohen Außentemperaturen?
 

Hallo liebe Forumsgemeinde!

Ich habe schon geschaut, konnte aber keinen passenden Thread für meine Frage finden.
Meine GS und ich wohnen in Bayern und hatten letztes Wochenende das Vergnügen der Bullen-Hitze... ich bin nicht gefahren weil ich mir Gedanken darüber mache, ob ein luftgekühlter Motor Außentemperaturen von 38 Grad im Schatten überhaupt übersteht.
Nächstes Wochenende soll es wieder so heiß werden und es ist eine Tour geplant.

Nun die Frage an Euch: Wer weiß ob die GS500E (Baujahr 2000) das abkann? Ich vermute mal, fahren wird das kleinere Problem sein aber wie ist es mit "Stop and Go"?

Freue mich über Eure Antworten!

Gruß
Skala (und Sausi)

Bei mir ist bisher noch nichts den Hintzetod gestorben.

Also ich bin neulich mit meiner 2001er bei 34°, 2 Std. Stop and Go auf der Autobahn gefahren, die hat nicht einmal gemuckt. Im Gegensatz zu der Bandit die neben mir war, die ging dauernd aus. Am Wochenende war ich bei 36° , 3 Std. unterwegs... auf Landstrasse und Autobahn kein Problem. ;-)

Der Fahrtwind kühlt gut und stundenlang stop&go ist ja eher selten und wenn dann für den Fahrer gefährlicher als für den Motor.

Wichtig ist (auch wenns nicht Jahreshöchsttemperaturen hat) nach zB einer hochtourigen Autobahnhatz die Maschine nicht einfach abzustellen.
Die Materialien kühlen unterschiedlich schnell ab und evtl. entstehende Hitzenester können dem Motor schaden.

Also gegen Ende der Tour einfach ein paar Kilometer/Minuten etwas piano fahren, dann passiert auch nichts.

Da ist ein Ölthermometer zu empfehlen, dann siehst du was Sache ist.
Die Hitze ist egal, die Fahrweise machts aus. Aber in der Regel kein Problem.

Amigaharry meinte mal, dass einen ein Öltemperaturdirektmesser in falscher Sicherheit wiegen könne, da die ersten Teile die bei zu heißem Öl schaden nehmen, die Beschichtung der Lichtmaschinenstatorwicklungen sind.
Das fängt wohl ab 140°C an...da zeigt das Ölthermometer meist noch niedrigere Werte.

Allerdings hatte ich auch bei großer Hitze nie Werte über 125° am Thermometer.

So ein Thermometer ist aber nicht nur praktisch um genauer zu wissen, wann der Motor Betriebstemperatur hat, sondern kann auch den entsprechenden Hinweis geben, es drehzahltechnisch etwas ruhiger angehen zu lassen.

Ist zwar schon gut zu wissen, aber im Prinzip doch wieder egal oder?
Wenn du auf das Mopped angewiesen bist, dann fährst du.
Und selbst wenn es heiß ist und du Stop&Go fährst, kannste ja nicht einfach die Kleine mal n paar Stunden zum Abkühlen stehen lassen.

Oder was sollte man machen, wenn es >35°C Lufttemp. hat und man unterwegs ist?

Kühlt die GS denn auf der Landstraße relativ zügig "ab", wenn man etwas vom Gas geht?
Also sprich nicht mehr so zügig fährt (120 km/h) und normale Beschleunigung, sondern nur mit 100 Sachen langhintuckert?

Ich hab meine das erste mal auf 130° gehabt im Zuge einer Tagestour bei durchgehend rund 35°-40° im Schatten.
Auf einen längeren Pass raufgetrieben was die Möhre hergibt, und vorher sicher schon 110-120° Öltemp gehabt.

In den kritischen Bereich kommt man wirklich nur wenn mann den Motor länger durchgehend voll ausreitzt.
Und Windschatten gefällt ihr auch nicht so (nona).

Aber wenn man gemütlich fahrt ist die Außentemperatur egal, da gibst du vorher auf.
Und ja, sie kühlt ab, ist die frage was du unter "zügig" verstehst.

Ich würde dir wirklich zu einem Thermometer raten, scheint dir ja ein heißes (haha) Thema zu sein ;)

Das geht wirklich fix mit dem runterkühlen, wenn man mal den Drehzahlbereich jenseits der 7000 Touren vermeidet.
Da ist man schnell wieder bei normaler Betriebstemperatur (im Sommer ca 110° auf dem Ölthermometer).

Und wenn man auf die GS angewiesen ist, fährt man eben 5 Minuten früher los und spart sich die Volllastetappe kurz vorm Ziel...

Merce ;)
Damit wäre das auch geklärt.
Also im Endeffekt: ganz normal fahren und alles im im Lot :up:

Gestern ein bisschen Autobahn gefahren, Auspufflack "einbrennen" und mal gucken wieviel geht :D

Ich hab ein 15er Ritzel und bei 170 war absolut Schluss, leicht bergab auch mal 175 km/h. Langliegend ^^ Laut Tacho! Keine Ahnung wie genau der ist.

Drehzahl weiß ich jetzt nicht so genau aber war im 6ten Gang um die 9000 vllt etwas drüber.

Ölthermometer hat ca 130°C angezeigt.

Aber so extrem heiß wars gestern garnicht fand ich, vorhin wars wärmer.

Kann ausreichen um an der Motorleistung zu knabsen.
Kannst nächstes Mal den 5. Gang probieren. Maximale Leistung liegt bei der GS bei >9000 Touren an (je nach Baujahr zB 9200).

130° am Thermometer ist viel.
Da solltest du dich zurückhalten und solche Tests auf passenderes Wetter verschieben.
Spart dir vielleicht Probleme mit der Lichtmaschine.

Also ab 140 Grad fangen die GS Motoren an undicht zu werden, wir sind auf dem Lausitzring mit 145 bis 150 Grad im Öl unterwegs gewesen, da kam das Öl aus beiden Seitendeckelndichtungen gelaufen das wir nur noch ne Wanne drunter stellen können.

Mit nem Ölkühler hast du selbst nach vier Stunden Volllast bei 40 Grad draußen und über 50 Grad Asphalttemperatur konstante 100 Grad im Öl, du hast trotz Vollgaß so gut wie keinen Ölverbrauch trotz Rennbetrieb, und der Benzinverbrauch ist auch etwas zurück gegangen.

Bei mir läuft keine GS mehr ohne Ölkühler. Der Ventiltrieb ist thermisch auch schon recht stark belastet bei den alten Motoren, nicht umsonst hat Suzuki ne Beschichtung bei den neuen Motoren da hin gezaubert.

Ich glaube bei JP ist der Motor so heiß geworden, das sein Schutzblech sich deutlich sichtbar verformt hat.

Und ein letzter Hinweis, je höher Ihr mit der GS kommt, umso dünner ist die Luft, bedeutet weniger Leistung und weniger Kühlung. Wer in die Alen fährt sollte ab 2500 Höhenmetern viel schalten und nicht voll ausdrehen.

Bei ca 9000 Umdrehungen (oder auch etwas mehr, weiß es nicht genau) im 6ten Gang brauch ich nicht in den 5ten schalten, da kommt nichts mehr :confused:

War auch nur ne Ausnahme, selten dass ich größere Strecken fahre, wenn dann vielleicht mal weil ich gerade Lust zu habe aber dann auch nur bis zur nächsten Ausfahrt.

Und gestern hatte ich mal Lust dazu und wollte auch mal ein bisschen auf Temperatur kommen wegen dem Auspufflack.

Dann fehlt dir halt Leistung oder dein Tacho geht besonders genau ;)

Ich müsste echt mal mit nem Navi testen, bin auch am überlegen ob nun die Leistung fehlt oder mein Tacho sehr genau ist.

Warum sinkt denn der Kraftstoffverbrauch?
Bzw. was hat das mit der Öltemp. zu tun?

Reibungsverluste z.B.

Ist die Öltemperatur höher, ist die Temp der Bauteile logischerweise auch höher. Das minimiert Toleranzen und erhöht so die Reibung.

Das ist so krass??
Wow...

Was glaubst du, warum du mit überhitztem Motor einen Kolbenfresser riskierst? Da sind die Toleranzen <= 0
Will ich nicht erleben 8O

Das sich die Materialen ausdehen bei Hitze ist mir klar.
Auch dass es mehr wird, je höher die Temp. ist.
Aber dass die Reibung so viel macht, dass man's am Spritverbrauch merkt, war mir neu...

Also da wir ja auf der Rennstrecke fahren, liegt der Spritverbrauch ja deutlich höher als auf der Straße bei normaler fahrt.

Wie M² schon sagte ändert sich die Toleranzen ganz erheblich, und zum zweiten wirkt sich die Temperatur auch auf die Vergaser aus, die werden auch warm und dehnen sich dabei etwas aus.

Dann überträgt sich die Temperatur der Vergaser auch auf den Sprit und da ist das auch wie mit der Luft, je kälter je mehr Leistung, kochender Sprit hat übrigens keine Leistung mehr, hatte ich mal bei meinem Kadett mit den Doppelvergaser..... bei der GS noch nicht.

Auf der Rennstrecke war der Unterschied mit etwas mehr als nem Liter beim nach tanken pro Turn doch schon ziemlich heftig. Wir rechnen da nicht auf hundert Kilometer.

Damit ihr mal ne Vorstellung habt, ne 1000er Kawa oder ne 1000er Gixxer brauchen ca. einen Liter pro Runde auf der Rennstrecke. Streckenlänge zwischen 3,5 und 5,5 km, mal etwas mehr mal etwas weniger.