Gebrauchtkauf GS 500
 

Hallo allerseits,

ich würde mir gerne für nächstes Jahr ein Motorrad anschaffen, die GS500 gilt ja als gutes Anfängermotorrad,
ist in Massen gebraucht zu bekommen und scheint technisch robust zu sein.

Daher schau ich mich zum Saisonende nach einer GS um.
Mein Plan war eine möglichst günstige zu kaufen und den Winter über selbst instandzusetzen,
denke mal 500 - 600€ würde ich für die GS zahlen, weniger natürlich umso lieber.
Ich dachte ich zahle lieber am Ende 1500€ für Motorrad + Ersatzteile und weiß dann, dass alles in Ordnung ist als direkt so viel in das Motorrad zu investieren ohne genaueres Wissen über den technischen Zustand zu haben.

Ich bin handwerklich nicht unbegabt und habe mittlerweile auch die nötige Werkzeugsammlung für soetwas. Im Notfall könnte mir ein befreundeter KFZ Meister, der seit 30 Jahren an seinen Motorrädern schraubt, zur Hand gehen.

Was haltet ihr generell von der Idee?
Bis wie viel km darf eine GS haben, wenn man sie sowieso überholt?
Die Checkliste im Wiki kenne ich, auf was sollte ich sonst noch achten?
Wenn man schon dabei ist, was empfiehlt sich durch andere Teile ersetzt statt weiter genutzt zu werden?
Also sowas wie andere Dämpfer oder bessere Gabel.

Dankende Grüße

Nabend!

Dein Ansatz ist schonmal nicht schlecht. So habe ich das dann auch gehandhabt. Ich würde mir noch zur Auswahl setzen, dass sie nicht zu viele Vorbesitzer hatte.
Nach Möglichkeit würde ich auch schauen, dass da schon viele Extras dran sind, denn so ein Sportauspuff macht einiges an der Soundkulisse aus!
Stahlflexleitungen kosten zwar dank der Firma "Melvin" nicht mehr die Welt, aber wenn da schon welche verbaut sind, spart man sich die Arbeit ;)
Wenn sie im allgemeinen einen guten, soliden, gepflegten Eindruck bei dir erweckt, dann definitiv Kaufen!
Aber wenn du merkst, du müsstest schon von Anfang an irgendwelche Kompromisse eingehen, dann lass es lieber, da du dich nach und nach über den ein oder anderen pfusch ärgern wirst.

Nicht sofort bei der erst besten Kiste zuschlagen und wenn du dein Profil weiter ausfüllen würdest, dann könnte dir bestimmt ein erfahrener GS'ler in deiner Umgebung mit dir zusammen die ein oder andere GS anschauen kommen und sagen können ob gut oder schlecht ;)

Ansonsten lass dich nicht von der KM-Leistung abschrecken, bei gepflegten GS'en sind 100k+ km kein Problem.

Melvin kenn ich vom Roller schon, der bekommt im Winter auch Stahlflex :grinser2:

100k km sind schon eine Hausnummer. Wie schaut's da mit Getriebe und Kupplung aus?

Da die GS kein Drehmomentwunder ist, halten die eigentlich auch lange mit.
Außer die kleine wurde missbraucht von vorne bis hinten, dann könnte es sein, dass du da die Kupplung mal erneuern musst, aber von Getriebe Problemen ließt man eher seltener hier.

Klar kann da auch einiges im argen sein, man steckt ja nicht drin ;)
Die Kupplung zählt ja eh zu Verschleißteilen und das Getriebe "verschleißt" natürlich auch irgendwann mal ;)

Wie gesagt, da die kleine kein Drehmomentwunder ist, halten die Bauteile bei entsprechender Wartung und Pflege, eine Ewigkeit.

Da hat die GS eher andere Baustellen, wie z.B. wenn man mal eine längere Zeit Vollgas auf der Autobahn fährt etc. ;)
Kannst ja mal danach die Suchfunktion hier im Forum benutzen ;)
Und in den Faq's wirst du auch einiges finden, was mal öfter repariert werden muss.

Ich bin der 5te Besitzer meiner GS und die ist tip top :D
Und 2011 gekauft mit nur 8500 km, 95er Baujahr!. Klingt nahezu unmöglich aber ist die Wahrheit.
Aber trotzdem ist natürlich besser wenn das Motorrad weniger Vorbesitzer hatte.

Bei meiner lags auch daran dass ich nicht weit fahren musste um sie zu begutachten/abzuholen. Wenns nicht weit weg ist kann man auch riskieren sich eine Grotte anzusehen. Man muss sie ja nicht kaufen und braucht sich nicht zu ärgern wenns um die Ecke ist.

Ich würde generell aber sagen, lieber etwas weniger km auf der Uhr und dafür darfs auch ein paar Jahre älter sein. Technisch hat sich ja eh nicht viel verändert.
Auch wenn die GS sehr robust ist, eine mit wenig Kilometern hat auch weniger Verschleißerscheinungen insgesamt ;-)

Deine grundlegende Überlegung lieber billig kaufen und dann Geld reinstecken kann je nachdem wie man es betrachtet und von Fall zu Fall, absolut richtig sein oder auch der falsche/teurere Weg sein.

Würde das so pauschal nicht sagen wollen.
"Wer billig kauft, kauft zwei mal" Stimmt oft aber muss auch nicht immer stimmen.

Ich wäre lieber für beides offen.
Evtl siehste eine GS bei Dir um die Ecke im super Zustand die aber eben etwas mehr kostet. Beim Gebrauchtkauf kann man sich nicht alles aussuchen und muss auch Glück haben ;-)

Eine günstge gebrauchte kann böse Überraschungen beherrbergen und eine gute teure genau so :-)
Vorher genau ansehen, Probefahrt machen etc und jemanden der sich gut auskennt mit dabei haben dann kann nicht viel schief gehen.

Meine war Baujahr 89 und EZ 90, ich war der 12.?? Besitzer? Mein Vorbesitzer hatte sie zwar schon 8 oder 9 Jahre, aber dafür hat sie eben mit harten Bandagen kämpfen müssen, da keine Ahnung wie viele Um- und Unfälle sie wohl hinter sich gehabt haben muss...
Bei ca. 80tkm hat sie sich dann auch von uns allen verabschiedet...
Hätte ich damals genug Geld gehabt, wäre da ein neuerer Motor rein gekommen und gut.
Heute bin ich schlauer und "erfahrener" im Thema Schrauben, ich bereue keine Sekunde meine alte Zicke besessen zu haben :)

Wenn ich mal eine richtig runter gerockte für kaum Geld finden sollte, werde ich sie mir kaufen und wieder aufbauen, einfach weil ich Lust dazu habe :)