Wofür sind die Löscher im Ansaugkanal
 

Ich reinige gerade einen Vergaser, welcher in einer GS verbaut ist die vor neun Jahren einfach in eine Scheune gestellt wurde.

Beim reinigen bin ich jetzt auf die beiden Löcher unten im Ansaugkanal gestoßen.
Wofür sind die, und wie bekomme ich die am besten gereinigt?

Warum hast du die beiden Gaser getrennt?

Wie schon erwähnt wurde die GS vor ca. neun Jahren voll funktionstüchtig in eine "Museumsscheune" gefahren, ausgemacht, Benzinhhn auf PRI. Da stand sie nun. Bis vor drei Wochen. Nun steht sie bei mir.

Die Säurebatterie ist zu einer Trockenbatterie mutiert.
Der Sprit in den Vergasern, welcher nicht abgelassen wurde, ist verdampft und die Rückstände haben die beiden Vergaser komplett verklebt. Der Gasgriff und er Chokezug ließen sich genau so leicht drehen wie der Griff beim Kupplungshebel!!! :WTF: Die Drehbewegung wurde komplett :ab: !

Ich hab dann die Vergaserbank ausgebaut. Weder die Drosselklappen noch der Chokeschlitten ließen sich bewegen. Auch nicht mit etwas energischerem Druck mit einer Zange. (keine Angst, ich bin liebevoll damit umgegangen)
Alle Düsen, die Gasschieber einfach alles war zugekleistert.

Schließlich hab ich sie dann getrennt, und hartnäckisch abwechselnd mit Bremsenreiniger und Kriechöl bearbeitet. (ca. drei Tage)

Die Drosselklappen sind nun wieder bei beiden Vergasern richtig leichtgängig und die beiden Schieber für den Choke lassen sich auch wieder bewegen und schnappen auch beim loslassen ohne Probleme zurück.

Einzeln war das einfach besser machbar. Nun müssen blos noch die Kanäle frei gemacht werden, denn die sind stellenweise auch verklebt.

Boa, was für'n langer Text für so ne kurze Frage... :grinser2:

Biodiesel (RapsMethylEster) hat sich als Lösungsmittel für Verharzungen bewährt ( löst sogar Fahrzuglacke und Kunststoffe )

zuvor alle Kunstoff und Messing Teile entfernen und den Vergaser dann darin einlegen

Biodiesel ist allerdings nicht einfach zu bekommen , aber vielleicht findet sich ja eine BiodieselTanke in deiner Nähe

http://www.clever-tanken.de/

Um Harze, Fette und Öle (auch Silikonöle, Teer, Asphalt, und alles was sich aus Benzin abscheidet bzw. bildet) zu entfernen hat sich meiner Erfahrung nach nicht nur Rapsölmethylester (also Biodiesel, RME) bewährt, sondern vorallem Essigsäureethylester (andere Bezeichnungen: Essigester, Ethylacetat, EtAc). Essigester ist vorallem leichter flüchtig als Biodiesel (kein Nachspülen) und hat eine höhere Reinigungskraft. Auf Alu oder Messing hat das keinen Einfluss...lediglich Lack, Kunststoffteile, O-Ringe, Dichtungen und die Membranen würde ich damit nicht in Kontakt bringen (gilt aber auch für RME), weil diese Teile verspröden, sich verziehen oder (an)gelöst werden...

Essigester kriegst Du in jeder Apotheke zu (normalerweise) nem Spottpreis...ansonsten auch über die Bucht oder den Amazonas recht günstig...

Oder einen landwirtschaftlichen Betrieb bzw. eine Spedition, die auf RME fährt!