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Motor dreht nach Start extrem hoch
Hi erstmal,
Ich hab mich jetzt einen halben Tag mit der Suche hier im Forum beschäftigt und bin leider zu keiner Lösung gekommen. Ich hoffe jemand von euch kann mir weiter helfen. Also ich hab eine alte GS 500 die ich für meine Freundin herrichten möchte. Mit gezogenem Choke konnte ich den Motor anlassen jedoch sobald ich ihn rausgenommen hab oder Gas gegeben habe ist das Ding ausgegangen. Also rein ins Forum und gesucht. Daraufhin auf Fremdluft getestet, Vergaser ausgebaut, gereinigt, Dichtungen ausgetauscht, Gemischregulierungsschraube vorsichtig eingedreht und dann wie im Werkstattbuch beschrieben 2 1/4 Umdrehungen rausgedreht. Den ganzen Spaß wieder eingebaut und gestartet. Die Freude über das sofortige Anspringen war dann aber auch gleich wieder verflogen nachdem die Drehzahl sofort auf 6-8000 Umdrehungen Anstieg und da doch recht schwankend verweilte. Choke ist draussen und der Gaszug läuft leicht und hängt auch nicht wie man am Vergaser sehen kann. Wenn ich das Gas betätige geht sie sofort wieder aus. Wenn ich mit der Hand den Luftfilter etwas zuhalten geht die Drehzahl in den normalen Bereich und Gas kann ich auch wieder geben ohne dass sie dann ausgeht :hammer: langsam gehen mit die Ideen aus. Luftfilter ist neu Zündkerzen auch neu und geben Funken Benzin ist neu von der Tanke Schonmal Danke fürs bis hier her lesen :up: |
Dreh mal an der großen kupferfarbenden Schraube in der Mitte und stelle damit die standgasdrehzahl ein. Ob sie darauf reagiert.
Ansonsten gut das du denn Vergaser überholt hast. Damit hast du viele Möglichkeiten schon mal ausgeschlossen. Hast du die Dichtungen der ansaugstutzen motorseitig auch getauscht? Lg Merle |
Hallo Merle,
das mit der Standgasschraube habe ich noch nicht probiert da die Maschine ausgeht sobald ich auch nur ein bisschen am Gas dreh. Das Standgas ist soweit rausgedreht dass Schraube und Regler sich nicht berühren und der Gaszug hat 2 mm Spiel . Aber probier ich gleich Morgen mal aus. Die motorseitigen O-Ring am Ansaugstutzen habe ich mir angeschaut und er sah gut aus. Ich hab ihn leicht eingeölt wieder eingesetzt. Aber müsste rein theoretisch das Loch für die Fremdluft nicht 1cm im Durchmesser haben dass es die selbe Menge durchlässt wie die Klappe im Vergaser wenn man mit 6000 rpm Gas gibt? |
Morgen... Ich lese hier schon zum wiederholten male, das die GS nach dem Choke rein Schieben aus geht. Die Frage ist: wie lang lässt du ihn denn gezogen? Meine braucht die ersten 3-4 Kilometer immer etwas Choke, 1/3 vermutlich. Sonst verweigert sie ihren Dienst. Ordentliches Standgas stellt sich erst nach ca.8 Km ein, wenn sie warm genug ist.
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Zitat:
Wenn sie dann warm ist nimmst du vorsichtig den Choke raus und schaust wie sie reagiert. Die Drehzahl muss dann abfallen. Aber nicht ausgehen. Kann sie das Gas nicht halten, die Standgasschraube reindrehen bis sie circa 1k umdrehung hat. Wenn Drehzahl nicht abfällt, dann die Standgasschraube rausdrehen bis sie 1k umdrehung hat. Die Standgasschraube verändert die Drosselklappenstellung. Normal sind die im Stand zu und die Maschine wird über die Gemischregulierschrauben versorgt. Die haste ja nach WHB eingestellt. Da ist irgendwo noch der Futtsack drin. Daher erst 1 nach dem anderen sonst haust du Dir direkt wieder neue Fehler ein. |
@M.D. inzwischen dreht der Motor ohne Choke schon bis 6-8000 RP. Wenn ich den choke reinmach dreht sie hoch wie gestört richtung roter Bereich.
@Merle der Motor dreht wie oben geschrieben ohne Choke zu hoch. Da die Standgasschraube komplett rausgedreht ist sind auch die Drosselklappen geschlossen. Ich werd jetzt in die Garage gehen und erst mal probieren was passiert wenn ich die Standgasschraube reindrehe. Und wenn das nichts ändert den Vergaser nochmal ein und aus bauen weil an sich die Symptome auf Falschluft deuten. Wenn bei geschlossenen Drosselklappen 6000 RPM herrschen und das sich normalisiert wenn man den Luftfilter etwas zuhält sollte das ja bedeuten dass zwischen Motor und Vergaser massiv Fslschluft gezogen wird oder? |
Also hab jetzt die Standgasschraube mal reingedreht und raus gedreht aber ohne Ergebnis. Hab jetzt entdeckt das wenn ich das Bike wieder aus mach aus dem rechten Vergaser Rauch kommt.
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Da musste wohl nochmal dran. Da haste wohl nen Fehler im Vergaser bzw an den schellen. Hole den Vergaser wieder raus und kontrolliere alles nochmal in Ruhe. Dann mit sorgfalt wieder ins Motorrad.
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Ok das ist mir jetzt fast schon etwas peinlich :D habe beim Ausbau festgestellt dass der Gaszug doch etwas zu stramm gespannt war so dass die Klappen ca 1 mm geöffnet waren. Jetzt springt sie auch ohne Choke an und das Standgas konnte ich grob auf 1200 RPM einstellen. Wenn ich den Choke rein mach liegt se auf 3-4000 RPM. Also soweit alles im grünen Bereich :benni2:
Wenn ich jetzt Gas geb geht die aus nachdem sie kurz versucht hoch zu drehen. Bekomm ich das unter Kontrolle wenn ich an der Gemischregulierungsschraube stelle? |
Der Gaszug braucht einen Leerweg. Wäre nicht das erste Mal, dass zuviel Zug auf dem Gaszug ist. 2 mm sind vielleicht etwas wenig, 5 mm sollten aber reichen.
Wenn es besser wird, wenn du den Luftfilter zuhälst, ist das Gemisch vermutlich viel zu mager. Auch das Absterben beim Gasgeben deutet auf zu mageres Gemisch hin. Welche Stellung haben denn die Teillastnadeln? Sollte man vielleicht einmal in Richtung fett versetzen. Sind alle Teile, auch alle Beilagscheiben, dort wo sie sein sollen? Sitzen die Membranen sauber und sind die Verschlüsse der Synchronanschlüsse dicht. Manche GS reagieren etwas sensibel auf einen falschen Luftfilter. Neben den drei oder vier Versionen von Suzuki gibt es welche aus dem Zubehörhandel, die teilweise in ihrer Qualität stark schwanken. Wenn es mit dem aus dem Zubehör nicht klappt, sollte man auf den richtigen von Suzuki zurückgreifen. Das kann helfen, wenn es am Luftfilter liegt. Der Luftfilter muss natürlich auch auf dem Luftfilterkasten satt aufliegen. Der Luftfilter hat eine Aussparung in die der Falz des Luftfilterkastens greift. Wenn man das versetzt einbaut, ist es nicht dicht. Da man natürlich nicht auf die Ferne sehen kann, wie die Vergaser aussehen und was alles daran gemacht wurde, kann man eben nur spekulieren. Kann es sein, dass die Synchronschraube verstellt wurde? Schließen die Drosselklappen gleich? Als Ausgangsstellung hat es sich bewährt die Drosselklappen auf einen gleichgroßen Spalt von 1 mm einzustellen. Den Rest, Einstellung der Leerlaufdrehzahl, macht man dann mit der Drosselklappenanschlagschraube. Synchronisieren muss man dann die Vergaser aber noch. Bei meiner waren die Drosselklappen mit deutlich unterschiedlichen Spalten eingestellt. Der Motor lief damit sehr bescheiden. Nachdem ich die Spalte gleich eingestellt hatte, lief der Motor zufriedenstellend, auch wenn er "unsynchron" ist. Was noch sein könnte: Sind die Leerlaufdüsen und die Kanäle frei? Wenn nicht, läuft der Motor viel zu mager und geht aus. Die Einstellung der Leerlaufschrauben differiert zwischen den Modellen von 1 7/8 Umdrehungen bis zu 2 1/4 Umdrehung. Möglicherweise sind 2 1/4 Umdrehungen zu viel. |
Hi, erstmal Danke für die Antwort :)
Also der Leerweg ist jetzt auf 3 mm eingestellt. Die Teillastnadeln sind auf der 4. Stufe von oben. Membran sitzt gut und die Dichtung am Synchronanschluss ist auch drin. Den Vergaser hab ich genau nach Explosionszeichnung zusammengebaut. Die Klappen sind nach Augenmaß gleich eingestellt. Am Dienstag hol ich mir eine Uhr um den Vergaser zu synchronisieren. Luftfilter ist richtig verbaut und neu. Vergaser wurde von mir komplett zerlegt und penibel gereinigt. Was komisch ist, sie lief erst so wie beschrieben, nach ein bisschen laufen konnte ich auch Gas geben wobei das so aussah dass sie leicht Gas genommen hat und dann kurz absackte um dann nochmal Gas zu geben. Bis die Drehzahl wieder auf Standgasniveau war hat sie ca 3 sec gebraucht. Da dachte ich mir grad 'Probier es einfach mal aus' und siehe da sie läuft gut. Auch die Drehzahl sinkt wieder innerhalb einer Sekunde auf Standgasniveau wenn ich nach dem Gasgeben die Kupplung ziehe. Vom Abzug kommt es mir so vor als würde sie erstmal Gas geben dann kurz stagnieren und dann nochmal einen Schub geben. Soll ich jetzt einfach mal eine Runde fahren und mir dann die Zündkerzen anschauen ob das gemisch zu mager oder zu Fett ist? |
Kann sein, dass der neue Luftfilter vielleicht etwas zu luftdurchlässig ist.
Der Motor braucht einige Zeit um auf Betriebstemperatur zu kommen. Bis er so warm ist, läuft er eigentlich tendenziell zu mager. Kann schon sein, dass es da zu Problemen kommt. Das hängt damit zusammen, dass man Vergaser ohne irgendwelche Regelung nur für einen Betriebszustand vernünftig abstimmen kann. Man kann nur wählen zwischen kalt zu mager oder warm zu fett. Also wählt man kalt zu mager. Wenn der Motor halbwegs läuft, fahr den Motor mal schön warm und guck dann wie er läuft. |
Ok danke für die ganzen Tips :) ich denke den Rest der Vergasereinstellungen kann ich mir aus dem Forum zusammensuchen :) dazu steht ja genug im Forum :smile:
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