![]() |
Drehzahl spielt verrückt im Stand
Guten Morgen zusammen,
erst einmal möchte ich schon vorweg sagen, dass ich immer fleißiger Leser hier gewesen bin, da ich aber ehrlich gesagt wirklich wenig Ahnung vom Schrauben habe, konnte ich mich nie beteiligen. Jetzt habe ich aber ein Problem, welches ich hier im Forum über die Suche nicht gefunden habe und würde mich sehr über eure Hilfe freuen! Da das Wetter ab morgen ja richtig geil werden soll, habe ich mich schon auf dem Motorrad gesehen… extra nen Tag frei genommen und habe mein Moped gestern aus dem Winterschlaf geholt. Springt wie immer zuverlässig an und dann kam das folgende Problem: Zunächst lies sich der Choke sehr schwer „anschalten“ da der Regler festhing. Mit sehr festem Druck ging es dann aber. Bisher war mein Motorrad eher dafür bekannt, eine eher zu geringe Drehzahl zu haben. Nun ist es so, dass die Drehzahl direkt auch 6000 hoch zieht (würde sicher noch höher gehen, ich habe dann aber sofort die Karre wieder aus ausgemacht). Bewege ich den Regler für den Choke, verändert sich nichts. Der Zug bewegt sich aber am Lenker, dass kann ich fühlen. Ich habe wirklich gar keine Ahnung von Motoren, Vergasern und vom schrauben. Kann mir jemand einen Tipp geben, was es ist, wie ich es beheben kann oder aber, ob ich mit dem Teil irgendwie in die Werkstatt komme? Ich danke euch schon vielmals für eure Hilfe und vielleicht klappt es ja, dass ich am WE doch noch eine Runde drehen kann… Viele Grüße! |
Naja, in eine Werkstatt kommt man indem man das Fahrzeug dorthin fährt, schiebt oder mit dem Anhänger verbringt. Es gibt auch Werkstätten, die die Fahrzeuge holen, muss man halt bezahlen. Es gibt auch Werkstätten, die vor Ort kommen und einfache Sachen reparieren.
Der Chokehebel ist kein Regler sondern nur ein einfacher Hebel, der über einen Bowdenzug (Seilzug) die Chokeeinrichtung betätigt. Wenn man den Seilzug verfolgt, kommt man an dessen unteres Ende, die Chokeeinrichtung kann man notfalls auch von Hand am Vergaser betätigen. Ich vermute, dass entweder der Bowdenzug verharzt, verrostet ist oder der Chokeschlitten verharzt ist. Ich würde einfach den Tank abnehmen, den Bowdenzug und die Chokeeinrichtung wieder gangbar machen. Schmieren und bewegen. Aber wenn man gar keine Ahnung hat, sollte man sich jemanden suchen, der etwas von der Sache versteht. So zum Verständnis, Definition Regler: Ein Regler ist ein Gerät oder ein System, das dazu dient, einen gewünschten Wert zu erreichen und beizubehalten. Es erfasst die tatsächliche Ausgangsgröße (Regelgröße x ) und vergleicht sie mit dem gewünschten Zielwert (Führungsgröße w ). Einem Regler ist ein Rückkopplungsprinzip zu eigen. Beispiele: Fliehkraftregler, elektronische Regler. Man stellt einen bestimmten Wert, oder eine Stellung o.ä. ein und der Regler sorgt dafür, dass der Wert im Toleranzbereich eingehalten wird. Schalter, Schieber, Hebel usw. sind keine Regler. Ich würde die einfach als Betätigung bezeichnen. |
Zitat:
erstmal vielen Dank für deine Antwort und die hilfreichen Tipps, wie ich ein Motorrad in die Werkstatt bekomme ;). Spaß beiseite, tatsächlich ging es mir darum, ob ich in so einem hohen Drehzahlbereich damit eine halbe Stunde fahren sollte... aber ich glaube ich lasse es lieber. Aber wirklich, danke für die Ausführungen! Gibt es irgendwo eine Übersicht, wo sich der SChlitten genau befindet? Und noch eine doofe Frage... komme ich da auch von außen dran, dass ich beispielsweise da WD40 dran machen könnte bzw. versuchen ihn zu schieben? Viele Grüße! |
Also mit durchgehend 6000 U/min würde ich nicht fahren wollen, das wäre mir auch zu gefährlich.
Dort gibt es Zeichnungen mit Benennung der einzelnen Bauteile (in englischer Sprache). Mit etwas Vorstellungsvermögen kommt man da ganz gut weiter. https://alpha-sports.com/suzuki_parts.htm https://www.bike-parts-suz.de/ An den Choke-Schlitten kommt man von außen dran. Den Seilzug sollte man schon ausbauen um den von beiden Seiten gut ölen zu können. Dabei ist es auch hilfreich, wenn man die Außenhülle bewegt, z.B. auf einer Tischplatte o.ä. mit etwas Druck flach rollt, wie man ein Nudelholz rollen würde. Das klassische WD40 (Water Displacement, 40th formula) ist eine Reinigungssubstanz, die Wasser verdrängen soll und eigentlich kein richtiges Schmiermittel. Aber von der Firma WD40 gibt es auch richtige Kriechöle. Im Notfall geht das klassische WD40 auch, hält halt nicht so lange vor wie gutes Schmieröl. Zum Schmieren würde ich auf ein harz- und säurefreies technisches Weißöl (Nähmaschinenöl, Feinmechaniköl, für teuer Geld auch das Universalöl von Ballistol) zurückgreifen. Ballistol nur weil ich eben sowieso habe, nicht weil es besser als anderes Feinmechaniköl ist. Ballistol nehme ich als Korrosionschutz für Werkzeuge, Messer ... da es ungiftig ist. |
Ich gebe dir noch eine kleine Hilfestellung. Bei alpha-sports besteht die Chokeeinrichtung aus den # 38, 39, 40, 41, der Schlitten aus 59, 60 und 51, 52,
Bei bike-parts # 34, 35, 36, 37 und 59, 60, 51, 52. Für Bj ´95. Leider hast du ja das Bj. deiner GS nicht angegeben. |
Vielleicht magst Du ja auch dein Profil etwas weiter ausfüllen, insbesondere im Bezug auf Deinen Wohnort. Möglicherweise wohnt ja jemand hier in Deiner Nähe und kommt mal auf nen Kaffee o.ä. rum, um sich Dein Problem anzusehen und vll zu beheben... ;)
|
Zitat:
Ich habe auch das Baujahr 1995. Ich muss mir dann die Zeichnung zum Vergaser raussuchen, richtig? Puh, ich bin da echt ne Flöte. Ich muss mal nen Kurs oder so machen :D. Ich würde dann einfach mal schauen, ob ich von aussen sehe, dass der Schlitten dauerhaft geöffnet ist. Das müsste ja ein Indiz sein, dann mal WD 40 dran und vielleicht hilft es dann erstmal, dass ich damit bis in die nächste Werkstatt komme. Und Profil wird aktualisiert :)! |
Ist ja deine Sache. Du musst nur Bedenken, dass eine Werkstatt 120 € (+) pro Stunde nimmt. Den Tank abzubauen, nach dem Choke-Zug zu gucken und das mal abzuschmieren ist wirklich keine große Sache. Das lässt sich mit dem Bordwerkzeug bewerkstelligen. In der Zeit, in der du zur Werkstatt fährst, hast du das auch selbst gemacht.
Du brauchst keinen Kurs zu machen. Man muss sich nur mal selbst etwas zutrauen und einfach machen. Bezüglich Vergaser kannst du auf youtube mal nach Vergaseronkel gucken. Das ist klassikfon hier im Forum. Der wird dir bestimmt auch die eine oder andere Frage beantworten, wenn du fragst. |
Tank runter ist im Video ganz brauchbar beschrieben.
Auf das Bordwerkzeug würde ich mich da aber nicht verlassen. Ohne den langen Schraubendreher, um den Tankbenzinhahn zu schließen, wirds schwer. Und auch die Schrauben, die den Tank festhalten, möchte ich nicht mit dem 12er aus dem Bordwerkzeug lösen müssen. Also erstmal hier gucken, dann weiter überlegen: https://www.youtube.com/watch?v=TwFZkpRZkbc |
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ich kann mich an kalte Winter erinnern, wo mein Choke eingefroren war.
Den Schlitten am Vergaser erreicht man auch ohne den Tank runter zu nehmen. (Solange keine Verkleidung im Weg ist....) Anbei mal die Position des Chokeschlittens, (rot umrandet, der Einhänger für den Bowdenzug lässt sich recht unter dem Rahmen ertasten.) Beim Ziehen des Choke bewegt sich der Schlitten inrichtung des blauen Pfeiles, beim Schließen des Choke in Richtung des gelben Pfeiles. Ich vermute mal, da bewegt sich aufgrund eines verranzten Bowdenzuges nichts mehr in gelber richtung, weil der Choke voll geöffnet festhängt. Dann kann man noch versuchen den Schlitten von Hand in der gelben Richtung zu ziehen (zu schließen). Dafür muss dann der Tank nicht zwingend runter. Bildrechte bei Klassikfon |
| Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 10:49:36 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.8.9 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.