Warum kleinere Düsen bei Entdrosselung??
 

Hi,

mich würde mal interessieren, warum man zum Entdrosseln kleinere Düsen braucht. Also jetzt mal rein Technisch gefragt.

Entsteht da durch die kleinere Öfnung mehr Druck ??
Normal sollte man doch annehmen, das bei mehr Power auch besserer Durchlass benötigt wird :?

*kömisch*

MICHi

hallo michael,

grundsätzlich erreicht man mit einer größeren hauptdüse ein fetteres gemisch und somit mehr leistung. eine kleinere macht das gemisch mager. das spart sprit und kostet leistung. im grunde genau das gegenteil zur gs entdrosselung.

du darfst es aber nicht allein an der hauptdüse festmachen. die vergaserinnereien sind hoch komplex und aufeinander abgestimmt. die größe der hauptdüse macht sich generell nur im volllastbereich bemerkbar, wenn die konische nadel den benzinweg ganz freigibt. bei der gs ist es vermutlich so, [spekulationsmodus]

dass die anschläge im zusammenspiel mit der tiefer hängenden nadel (kerbe vier) bei vollgas nicht den kompletten weg durch die düse freigibt. es kann also gar nicht so viel benzin durchfliessen, wie theoretisch durch die große düse passen würde.

in der offenen variante wird die nadel eine kerbe höher gehängt (allein hierdurch wird das gemisch schon fetter) und die anschläge werden entfernt (mehr gas möglich). so wird die nadel noch weiter nach oben gezogen und gibt den kompletten durchmesser frei. die hauptdüse muss jetzt vermutlich kleiner sein, weil sie sonst zu viel sprit bekommen würde.
[/spekulationsmodus]
die sache ist ziemlich kompliziert 8O und ich weiss leider nicht, wie ich das besser erklären soll. vielleicht schaust du dir die funktionsweise des vergasers auf dieser seite einmal an. dann lässt es sich eventuell besser nachvollziehen. :P

gruss
thomas

naja nicht so ganz richtig.
fetteres gemisch hei´t nciht bessere Leistung.
mageres Gemisch hat im allgemeine ein höheren Verschleiss, da heißer verbrennt und auch klopft der Motor früher.
Dadurch hat er aber mehr Leistung.
Aber zu mager, dann verschluckt er sich
bei zu fett stottert er.
Man muss da nen Mittelweg finden.

Es gibt im Prinzip 3 Haupt Einstellmöglichkeiten des Gemisches am Vergaser

Die wären:
Hauptdüse
Clupstellung der Düsennadel
Leerlaufdüse / leerlaufgemischschraube

Wobei halt Hauptdüse hauptsächlich für VOllast da ist, da dann der Gasschieber voll auifmacht und die Nadel in höchster Stellung ist.
Bei größerer Düse kommt logischerweise auch mehr Sprit durch.
Die Clipstellung der Düsennadel gibt an wie tief die Nadel in den Düsenstock kommt, damit wird dann das Gemisch über den Gasschieber da noch geregelt. Je höher die Nadel hängt desto mehr Benzin kommt ins Gemisch, dabei gilt bei der GS:
Clip eins tiefer, Nadel höher -> fetter
Das ist so in etwa für 1/3 bis 2/3 gas zuständig
Leerlaufdüse / leerlaufgemischschraube ist hauptsächlich fürs Standgas zuständig, damit die im Stand gut läuft.

Natürlich spielen die untereinander noch ne Rolel, also man kann das nicht so getrennt sehen, halt nur so im groben gesehen.
Es spielen natürlich auch noch Düsenstock Form Nadelclip form usw usf. eine Rolle dabei, das ist halt ein komplexes Gebiet.

Man muss den Vergaser für dentsprechendnen Motor halt richtig einstellen, das macht man meist am Pr+fstand. Natürlich haben da die Werke von sich aus ihre Standardeinstellungen die ok sind rausgegeben.
Und bei der Drosselung, sei es durch gasanschläge oder Drosselblenden etc.
halt die Maschine eingestellt, dass sie gut läuft.
Dabei kam halt raus, dass es so sein muss.

na klar, auch hier ist das genau andersrum :oops:

ich hatte aber auch geschrieben, dass eine größere düse grundsätzlich mehr leistung bringt und dass man es nicht isoliert betrachten kann. auf andere dinge (kühlung...) wollte ich erst gar nicht eingehen.

gruss
thomas