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Alt 24.08.2006, 20:44:06   #6
icumblood
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Sche**e was für story´s
sowas ist mir zum glück noch nicht passiert .

aber über eins müsst ihr euch im klaren sein .

ES SIND KINDER , deswegen heisen sie auch so !

Das blickfeld von Kindern ist nicht so groß wie von ausgewachsenen

Kinder Hören Zwar fahrzeuge kommen können jedoch nicht erkennen oder raushören ob von links oder rechts , da noch nicht ausgeprägt ...

hab hier nen tollen link zum thema gefunden .
was ich ansprach nochmal ausführlich .

Link


Zitat:
Zitat von [url=http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Fachbeitrag/a_Erziehungsbereiche/s_639.html
--QUELLE--[/url]]Gerade entwicklungspsychologische Besonderheiten der kindlichen Wahrnehmung stehen eng im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr. So sind die Sinnesfunktionen bis etwa 7 Jahre noch unvollständig differenziert, und die Wahrnehmung wird stark durch Vorstellungen und Gefühle geleitet. Kinder können noch kaum zwischen Innen- und Außenwelt unterscheiden und halten deshalb z.B. Träume und Vorstellungen für ebenso objektiv und existent wie ihre tatsächlichen Wahrnehmungen.

Dabei fällt es Kindern schwer, Wesentliches und Unwesentliches zu unterscheiden, wodurch vor allem Ablenkungssituationen konfliktreich sein können. Die egozentrische Erlebnis- und Denkweise der Kinder im Vorschulalter ist auch Ursache für die ungenügende Ausprägung z.B. der Entfernungswahrnehmung: Dadurch fehlt Kindern bis ca. 8 Jahre noch das sogenannte Positions- bzw. Perspektivbewusstsein, d.h., sie verstehen z.B. noch nicht, dass die Größe von Objekten von der Perspektive abhängt und sie für die exakte Interpretation der Wahrnehmung zwei Systeme (Größe und Entfernung) zu einer Wahrnehmung zusammenführen müssen. Erst wenn das Kind die egozentrische Denkweise überwindet, mentale Koordinationsfähigkeit gewinnt und lernt, perspektivisch wahrzunehmen, entwickelt es auch die Fähigkeit zu Wahrnehmungskonstanz, einer Voraussetzung für Entfernungswahrnehmung.

2.1 Visuelle Wahrnehmung

Helligkeit und Farbe: Unterscheidungsfähigkeit ist bis 5 Jahre gut entwickelt (auch, wenn Benennung der Farben noch Schwierigkeiten macht). Das heißt, das Erkennen der Ampel-Farben macht meist kein Problem.

Form: Die Entwicklung der Formwahrnehmung dauert im Allgemeinen länger. Die (grobe) Formwahrnehmung, wie sie im Straßenverkehr gebraucht wird, ist im zeitigen Grundschulalter erreicht.

Entfernungssehen, Tiefensehen, Raumwahrnehmung: Stereoskopisches Sehen ist ab dem 4. Lebensmonat gegeben. Auch die Fähigkeit, Tiefeninformationen in zweidimensionalen bildlichen Darstellungen zu verarbeiten, entwickelt sich zeitig (zwischen 5. und 7. Monat). Mit dem Krabbeln entwickelt sich eine erste Raumvorstellung, bei der jedoch als Ausgangspunkt für Lokalisationen immer der eigene Körper genommen wird.

Ein bekanntes Experiment von Piaget (1983): Kindern unterschiedlichen Alters wurde das Modell einer Bergelandschaft gegeben. Ihre Aufgabe war es, die Perspektive, die der Sicht einer an verschiedenen Orten stehenden Puppe entspricht und die auf einem Bild festgehalten war, herauszusuchen. Das Ergebnis war: Bis zum Alter von 7 Jahren haben Kinder immer ihre eigene Perspektive genommen; ein volles Verständnis der Perspektive ist nach Piaget erst mit 9-10 Jahren vorhanden.

Diese egozentrische Raumwahrnehmung stellt für Kinder im Straßenverkehr die größte Beeinträchtigung dar. Denn bis etwa 7-8 Jahre können sie sich nicht in andere Verkehrsteilnehmer hineinversetzen und nehmen an, dass wenn sie selbst das Auto sehen können, der Fahrer sie auch erkennt. Erst wenn dieser Schritt überwunden ist und Kinder den Perspektivenwechsel vollziehen können, werden sie etwas sicherer im Straßenverkehr.

Auch die Tiefen-Wahrnehmung (die u.a. ein kompliziertes Zusammenspiel der Wahrnehmung von Größe der Objekte und Raumanordnung bedeutet) ist erst im 9. Lebensjahr vollständig ausgebildet. Dies hat wiederum Einfluss auf die Entfernungsschätzung.

Geschwindigkeitswahrnehmung: Die Fähigkeit, Geschwindigkeiten wahrzunehmen und richtig einzuschätzen, entwickelt sich später als die Entfernungsschätzung, denn

* die Fähigkeit, Geschwindigkeiten wahrzunehmen, ist eng verbunden mit der Entwicklung des Zeitbegriffs, und
* vollzieht sich später als Raumwahrnehmung.
* Das Kind ist erst mit 8 Jahren fähig, eine Beziehung zwischen zurückgelegter Strecke und dafür benötigter Zeit herzustellen und so Geschwindigkeiten sinnvoll abzuschätzen. Das Phänomen "Geschwindigkeit" ist eine Funktion aus den Variablen "Entfernung", "Größe" und "Form" des sich bewegenden Reizes. Eine objektive Geschwindigkeitsschätzung (in km/h) gelingt noch nicht einmal Erwachsenen. Erwachsene taxieren auch aufgrund der Entfernung und des Wissens über den Fahrzeugtyp (kleineren Kindern fehlt aber dieses Verkehrswissen).
* Jüngere Kinder zwischen 3 und 4 Jahren können noch nicht einmal ein stehendes von einem fahrenden Fahrzeug unterscheiden.
* Ab 7 Jahren sind Kinder in der Lage, anhand von Fahrzeugmodellen (LKW, Sportwagen, Traktor...) unterschiedliche Geschwindigkeiten zu schätzen.
* Untersuchungen zeigten jedoch:
o Jüngere Kinder schätzen fast alle Autos als schneller ein als z.B. Motorräder.
o Jungen urteilen besser als Mädchen.
o Schätzurteile werden mit steigender Entfernung schlechter.
o Laute Autos werden als schneller eingeschätzt als leise.

Links-Rechts-Wahrnehmung: Eine zuverlässige L-R-Wahrnehmung kann auch vom 8-Jährigen nicht verlangt werden. Zwar wissen fast alle Kinder, dass sie vor dem Betreten der Straße nach links und rechts schauen müssen, aber nur 59% der Erstklässler und 86% der Drittklässler sind in der Lage, bei Aufforderung nach "links" zu schauen. Vorschulkinder sehen die Bezeichnung links/ rechts noch als Merkmal der Umgebung an und nicht als relative Beziehungen zur eigenen Person.

Peripheriewahrnehmung: Und nicht zuletzt ist zu beachten, dass Kinder aufgrund der Einschränkung des so genannten "nutzbares Sehfeld" (es ist bei Kindern ca. 1/3 kleiner als das der Erwachsenen) und der geringeren Körperhöhe von der Seite kommende Fahrzeuge viel später sehen als Erwachsene.

2.2 Auditive Wahrnehmung

Erst ab ca. dem 6. Lebensjahr ist das Hörvermögen voll ausgebildet. Schwierigkeiten haben Kinder danach aber noch mit der Lokalisation des Gehörten. Kinder können Geräusche von vorn oder hinten nur etwa in einem Winkel von 30 Grad gut hören, und häufig gibt es "Rechts-links-Verwechslungen". Obwohl das Hörvermögen von Grundschulkindern gut ausgebildet ist, überhören Kinder doch oft Geräusche im Straßenverkehr. Der Grund liegt in der überstarken Konzentration der Kinder auf andere Dinge (z.B. ihr Spiel, andere Freunde oder niedliche Tiere). Erst im Alter von 8 Jahren wird das Gehör im Straßenverkehr regelmäßig mitbenutzt.

2.3 Integration der Sinnesmodalitäten

Wichtig für Teilnahme im Straßenverkehr ist die Integration aller Sinnesmodalitäten, denn nur selten ist konkrete Wahrnehmung auf nur eine Sinnesmodalität (visuell, auditiv, haptisch) begrenzt. Jedoch dominiert in allen Alterstufen die visuelle Wahrnehmung - vor allem, wenn sich die Informationen der Sinne in Konfliktsituationen widersprechen, wird zuerst die Information des visuellen Systems genutzt.
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