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Alt 14.06.2007, 22:24:04   #103
sven
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Zitat:
Zitat von majestic_morpheus
Gut, dann nenne mir zeitabhängige Kräfte.
Morpheus, jede Kraft, deren Vektor in einem Zeitintervall nicht konstant
ist, ist in diesem Intervall zeitabhängig. Ein Beispiel dafür ist die
Massenkraft eines nicht konstant beschleunigten Körpers.

Zitat:
Da ist kein t in der Formel, also spielt Zeit auch keine
Rolle.
Natürlich ist da ein t in der Formel, man sieht es
bloß nicht, weil du den Term, indem es vorkam,
einfach durch F substituiert hast!
(F = m*d²x/dt²)


Zitat:
... und damit die Kraft und nicht die Leistung interessant ist.
Ja, auch richtig. Dagegen sag' ich ja nichts.
Bloß kennen wir ja in unserem Fall diese Kraft noch nicht, sondern
müssen sie uns aus den Informationen, die wir haben, also dem
Drehmoment-/Leistungsdiagramm erschließen.

Zitat:
Bei der Suche nach der Drehzahl mit der größtmöglichen
Beschleunigung (und dies war ja der Ausgangspunkt der Diskussion) ist
somit auch nur die größtmöglich wirkende Kraft interessant.
Ja, klar weil die gesuchte Beschleunigung proportional zu dieser Kraft ist.
Da sind wir uns doch völlig einig, der Knackpunkt ist doch bloß, an
welcher Stelle der Drehmoment-/Leistungskurve sprich bei welcher
Drehzahl das der Fall ist...

Zitat:
Ich bestreite jedoch wehement, dass zum Zeitpunkt der
größtmöglichen Leistung die größte Kraft wirkt.
Schon klar, aber genau das bestreitest du eben in diesem Fall zu
Unrecht!
Du hättest natürlich Recht, wenn wir von einem einzigen, festen
Übersetzungsverhältnis ausgehen würden. Dann wäre das Drehmoment
am Hinterrad und damit die beschleunigende Kraft und somit schließlich
die Beschleunigung immer proportional zum Drehmoment an der
Kurbelwelle. Völlig klar.
Aber in diesem Thread geht es ja nicht um die Beschleunigung mit einer
unveränderlichen Übersetzung, sondern um die Frage, wie man einen
mehrstufigen Drehmomentwandler geschickt ausnutzt, und das ist halt
eine ganz andere Voraussetzung.
Sicher stimmt das was du gesagt hast jetzt immer noch, wenn du jeden
einzelnen Gang für sich betrachtest, da gilt nach wie vor:
maximale Beschleunigung bei maximalem Drehmoment.
Aber es gilt eben zusätzlich auch: bei gleichem Motordrehmoment mehr
Dremoment am Hinterrad (und das interessiert uns ja schließlich) durch
kürzerer Übersetzung, sprich kleinerem Gang!
So, und jetzt muß man eben einfach mal schauen, was bei der gerade
gefahrenen Geschwindigkeit am meisten Drehmoment an's Hinterrad
liefert: niedrige Drehzahlen mit viel Drehmoment an der Kurbelwelle,
dafür aber eine längere Übersetzung, oder lieber eine höhere Drehzahl,
mit zwar weniger Drehmoment an der Kurbelwelle, dafür aber kürzerer
Übersetzung.
Und jetzt scheint die ganze Sache kompliziert zu werden, weil das
offenbar auf eine uferlose Rechnerei Motordrehmoment mal Übersetzung
hinausläuft...
... aber diese ganze Rechnerei braucht's nicht, weil die Formel P = F *v
gilt und wir die hier anwenden können.
Die Leistung am Hinterrad ist nämlich immer genau gleich der
Leistung an der Kurbelwelle (verlustfreien Antrieb vorausgesetzt, aber den
gönnen wir uns jetzt einfach mal), d.h. wir müssen sie nicht erst
aufwendig ausrechnen. Zu vorgegebener Geschwindigkeit ergibt sich aber
aus der Formel, daß die Kraft am Hinterrad und somit die Beschleunigung
proportional zur Motorleistung sind, und deswegen bei max. Motorleistung
max. beschleunigt werden kann.
Schluß, aus, fertig, mehr braucht's nicht!

Gruß
Sven
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