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Alt 31.08.2007, 08:52:12   #5
berndy
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Ich bin bei meinem obigen Post von 2 Dingen ausgegangen:

1. Die neue Batterie war leer, also nicht vorgeladen und
2. Du hast Ahnung vom Batterieladen.

AmigaHarry hat im Prinzip Recht.

Allerdings sind nicht alle Neubatterien trocken vorgeladen (ist aber eher selten) und die Dinger können bei längerer Lagerung, auch bei tockenem Stehen, Kapazität verlieren.

Soweit ich mich noch erinnere war bei meiner letzten Batterie etwas von Befüllen, Stehenlassen, Füllstand kontrollieren und gegebenenfalls nachladen gestanden. An die ersten drei Ratschläge habe ich mich gehalten.

Jetzt kommt etwas allgemein-theoretisches zum Batterieladen.

Der Ladestrom ist eigentlich vom Innenwiderstand der Batterie abhängig. Der Innenwiderstand wird bei höherem Ladezustand immer größer, damit wird der Ladestrom bei konstanter Spannung immer kleiner.

Die Ladeschlusspannung einer 12 V Bleibatterie liegt bei 13,5 V, also 2,25 V je Zelle.

Bei einer Spannung von 13,5 V zieht eine vollgeladene Batterie fast keinen Strom mehr. Lädt man mit einer Konstantspannung von 13,5 V kann eigentlich die Batterie nicht überladen werden, es dauert dafür auch relativ lange, bis sie vollgeladen ist.

~ 13,5 V Konstantspannung haben die meisten Netzgeräte zum Betrieb von stationären 12 V Funkgeräten. Das kann man bei entsprechendem Sachverstand und Kontrolle auch zur Erhaltungsladung verwenden.

Die meisten Ladegeräte sind aber nicht spannungskonstant sondern arbeiten mit konstantem Ladestrom. Hierbei wird die Ladespannung so an den jeweiligen Innenwiderstand angepasst, dass der Ladestrom gleich bleibt. Also höherer Innenwiderstand, höhere Ladespannung.

Das ist ungünstiger, weil man den Ladezustand der Batterie wissen sollte, dann muss man noch ausrechnen, wie lange man bei entsprechendem Ladestrom laden muss und dann noch die Ladezeit überwachen. Auf keinen Fall sollte man die Batterie überladen oder zu hohem Ladestrom aussetzen.

Als Faustregel gilt: Der Ladestrom sollte etwa 1/10 der angegebenen Kapazität, die Ladedauer bei leerer Batterie ca. 12 bis 14 Stunden betragen. Bei Teilentladung natürlich entsprechend kürzere Ladezeit.

Bei einer leeren GS Batterie mit ca. 11 Ah wären das ca. 1 A und 12 Stunden, dann wären 12 Ah geladen, die Batterie also voll.

Die Anschaffung eines entsprechend teuren Profiladegeräts zum gelegentlichen Laden einer GS-Batterie, die zwischen 25 und 50 € kostet, wird sich kaum rentieren.

Da ich nicht weiß, mit was du geladen hast, schließe ich mich AmigaHarry an. Batterie überprüfen, die könnte defekt sein, auch wenn sie neu war. (Glaub ich aber eher nicht.)

Wenn sie nicht defekt ist, liegt im Lade-/Regler-Kreis irgendwo ein Fehler.

Wer zum batterieladen noch mher wissen will kann z.B. da noch mehr erfahren
http://www.elweb.info/projekte/dieterwerner/AKKU1A1.pdf
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Man sollte es so oder so nicht übertreiben.
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