[berndy]

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es durchaus geht, wenn man in alte Laufbüchsen neue Kolbenringe einbaut.

Die Reparatur ist zwar nicht das Gelbe vom Ei, bringt aber akzeptable Resultate.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sich der Verschleiß in Grenzen hält, sprich Laufbüchsen und Kolben noch in ihren Einbautoleranzen sind.

Das war zwar kein GS-Motor sondern eine 250er Honda mit gebrochenem Kolbenring aber das Prinzip ist das selbe.

Zwei Argumente ließen mich damals diese Variante ausprobieren:

1. Ausschleifen und neue Kolben hätten ein Vielfaches gekostet.
2. Man hat noch das Standardmaß in der Laufbüchse. Wenns schiefgeht, kann man immer noch schleifen lassen.

Der Motor hatte ca. 40000km, das Mopped war nichts mehr wert, jedenfalls nicht so viel, dass ich das Ausschleifen hatte bezahlen wollen.

Nach der Reparatur brauchte der Motor wieder fast kein Öl.

Auch hier muss man sich Gedanken machen, ob man sich wirklich eine teure Reparatur gönnt. Das Geld ist auf jeden Fall weg, das zahlt einem keiner mehr.

Ich würde, wenn Zylinder und Kolben tatsächlich so verschlissen sind, eine andere Zylinderbank und Kolben einbauen. Ich schätze mal, dass Schleifen, neue Kolben und Ringe mit ca. 120 bis 150 € pro Zylinder zu Buche schlagen.

Außerdem ziehen die meisten Motoren das Öl über harte Ventilschaftdichtungen und weniger über alte Kolbenringe. Die Kolbenringe, Kolben und Zylinder sind unter normalen Bedingungen für wenigsten 100000 km gut. Wenn da schon was im Argen ist, sehen die Lager meistens nicht besser aus.