Tommy, das bedeutet doch nicht zwangsläufig, dass da ein nennenswerter Unterdruck entsteht.
Mit dem Trabbi bin ich nicht so vertraut, hat der eine Benzinpumpe? Ich glaube der hat keine.
Schau dir die Milchdose mit nur einem Loch an. Ist da Unterdruck drin, wenn du das Loch reinstichst? Nein, spätestens wenns Loch drin ist, herrscht innen wie außen der selbe Druck.
Trotzdem fließt keine Milch, warum? Weil kein Druckausgleich statt findet.
Wäre Unterdruck in der Dose, würde es Luft durch das Loch reinziehen, bis Innendruck gleich Außendruck und schon läuft wieder keine Milch.
Beim Tank wäre das ebenfalls so.
Es gibt einen minimalen Druckunterschied bei einem dichten Tankdeckel. Der wird durch die Gewichstkraft des in der Leitung und darüber stehenden Benzins verursacht. Der ist abhängig von der Flüssigkeitshöhe nicht vom Tankinhalt. Das ist aber wirklich minimal. Und sobald der Innendruck + die Gewichtskraft des in der Leitung befindlichen Benzins gleich dem Außendruck ist, läuft nix mehr. Dann sind die Drücke beider Systeme ausgeglichen, d.h. Innendruck = Außendruck.
Also kein (nennenswerter) Unterdruck im Tank.
Bei meiner Überlegung spielt auch der eigentliche Druck im Tank gar keine Rolle, sondern nur der Druck, der am Auslauf der Treibstoffleitung herrscht. Denn da muss schließlich das Benzin raus.
Bei einer unendlich langen Leitung könnte tatsächlich durch die in der Leitung befindliche Gewichtskraft der Flüssigkeit ein starker Unterdruck im Vorratsbehälter erzeugt werden. Aber spätestens dann, wenn so viel Flüssigkeit ausgelaufen ist, dass die Gewichstkraft und der Unterdruck im Tank wieder das Nieveau der Umgebungsluft erreicht haben, hörts wieder auf zu laufen. Dann sind beide Systemdrücke wieder gleich.
Nennenswerter Unterdruck entsteht nur bei einer Förderpumpe.
Das ist das was ich schon die ganze Zeit versuche zu sagen.
Es spielt in der Tat gar keine Rolle auf welcher Benzinhahnstellung das passiert, darum gings auch gar nicht.
Es ging eigentlich nur um die rein akademische Frage, gibts Unterdruck im Tank, der dazu führt, dass kein Benzin mehr nachläuft?
Ich behaupte nach wie vor, dass der Druckunterschied am Tankauslauf mit dem Umgebungsdruck gleich ist, dort also weder Unterdruck noch Überdruck herrscht. Ich räume ein, dass am Tankdeckel dadurch ein
geringer Unterdruck entstehen kann. Der Druck des gesamten Systems "Tank" (Vorratsbehälter und Leitung) ist am Abgang zur Umgebung aber gleich, sofern der Tank dicht ist.
Der Druck beschreibt eigentlich nur welche Kraft auf eine Fläche wirkt. Bei Flüssigkeiten und entspannten Gasen wie in unserer Atmosphere ist der Druck von der Flüssigkeits- oder Gassäule abhängig.
Je niedriger diese ist, also der Füllstand im Tank, um so geringer wird auch der mögliche Druckunterschied.
Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass 1 m³ Benzin 0,750 t Masse hat, in der Leitung 0,80 m hoch Benzin steht (sind weniger, ich schätze mal etwa die Hälfte) komme ich auf einen Druck von 0,75 t/m³ x 0,8 m = 0,60 t/m² = 600 kg/m² das sind ca. 6000 N/m². 1 Pa sind 1 N/m². 1 hPa = 100 N/m² => 6000 n/m² = 60 hPa oder 60 mBar. Bei halber Füllhöhe sinds nur noch 30 mBar. Steht nur noch 1 cm Benzin im Tank sinds 0,75 mBar. Ist das ein nennenswerter Unterdruck?
Das erklärt übrigens auch, warum die letzten Liter so langsam auslaufen.
Ich hoffe damit sind alle Klarheiten beseitigt.
Übrigens: Wer Recht hat wird vom Standpunkt aus bestimmt.
@Saugwurmmensch Am Tankdeckel hast Du Recht am Auslauf bin ich im Recht.
Edit:
Hat Spass gemacht mal wieder etwas nachzudenken.