Motor kalt, Standgas: *Klonk* und Drehzahlabfall
Hallo ihr,
ich lese ja immer ganz fleißig hier im Forum mit und habe schon paar Tage lang erfolglos nach einer möglichen Geräusch-Ursache geforscht. Die hier irgendwo versteckte Liste (normale Geräusche, Hinweis auf notwendige Wartung, besser schieben) hilft mir auch nicht so richtig weiter. Klar steht da was von axialem Spiel der Nockenwelle, aber nicht im Zusammenhang mit Drehzahlabfall. Dazu gleich mehr.
Wenn ich also die GS morgens starte, dann versuche ich die mit dem Choke auf 2000-1500 U/min zu halten. Das ist bissel fummelig aber hinzukriegen. Während sie sich dann so sachte warmtuckert damit ich den Choke rausnehmen kann, gibts immer mal in unregelmäßigen Abständen ein hässliches Klonk-Geräusch aus dem Motor und die Drehzahl sackt ab. Das ist auf jeden Fall deutlich lauter als das Ventilspiel-Tickern. Wenn die GS ohne Choke dann bei vllt. 800 U/min rund laufen würde, würde sie bei so einem Klonk absterben. Ist sie dann mal warm, dann macht sich das nicht mehr oder nicht mehr deutlich bemerkbar. Man fährt i.d.R. ja auch nicht mit bloß 1500 U/min umher. Würde man das aber inbesondere bei kaltem Motor machen, dann kann es schon sein, dass man mit dem Kopf nickt, weil der Motor mit einem Klonk kurz bockt.
Erst hatte ich die Elektrik im Verdacht, aber mit Not-Aus einen Zündaussetzer zu simulieren, wirkt sich völlig anders aus, d.h. da passiert Drehzahlmäßig eher nix wenns nur kurz ist.
Ein Suzuki Vierzylinder fahrender Bekannter meinte nach kurzem Lauschen, dass das die Steuerkette sei. Andererseits ist das so einer, der niemals nicht kein Stück am Motor selbst wartet, nur das Drumherum und die Eingeweide der Werkstatt überlässt.
Ich hatte den Motor Sonntag mal wieder offen (zwecks Ventilspiel/Steuerkette kontrollieren), Ergebnis: Ventilspiel ist okay und unverändert so wie bei meiner letzten Einstellung so um die 300 km zuvor, die Steuerkette ist stramm und nicht über 158mm lang auf 21 Stifte (Habe die Zahlen u.U. jetzt nicht korrekt im Kopf.). Nur die Einlassnockenwelle hat deutlich axiales Spiel. Außerdem sind die Ventile des linken Zylinders nicht richtig dicht, wenn man Zündkerzen einschraubt und an der Kurbelwelle dreht, hört man es dort zischen. Ob Ein- oder Auslass kann ich nicht genau sagen, so gut waren meine Ohren dann doch nicht. Ob das neu ist, weiß ich nicht, das letztemal hatte ich darauf nicht geachtet und die Zündkerzen während der ganzen Prozedur draußen. Wohl aber hatte ich einen Kompressionstest mal machen lassen, aber das ist ja auch schon 3000 km her und jetzt nicht mehr relevant. Damals war der in Ordnung.
Synchronisation habe ich diesmal nicht geprüft, aber dann würde die Kiste auch nicht bei 800 U/min so schön laufen, vom Klonk mal abgesehen.
Ja was noch? Korrekt gedrossel ist sie, fährt ihre 160 laut Tacho und abgesehen von ganz ganz ekligen Vibrationen bei 5000 - 5500 U/min (was im Gegensatz zum Klonk aber schon seit dem Gebrauchtkauf bei so 40.000km ist) gibts nichts zu meckern. Ölstand stimmt bei mir auch immer.
Irgendwelche Idee? Wenns tatsächlich nur das axiale Nockenwellenspiel ist, wäre das ja in Ordnung, wenn aber nicht wüsste ich gerne, ob ich mich demnächst auf eine motorbedingte Vollbremsung hinten einstellen muss. Ich wollte die Karre jetzt noch fahren bis September und dann nach was gemütlichem anderem Ausschau halten, weil mir das ganze Reparieren aufn Keks geht.
Gruß,
Stephan
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"This', I announced in advance, 'is going to be hell.'" (Aldous Huxley - "The Doors of Perception")
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