Zieht an, was ihr für richtig haltet aber seid gewarnt. Die beste Schutzkleidung hat ihre Grenzen, das ist genauso wie bei Airbags, Gurtstraffern, Knautschzonen usw.
Die physikalischen Grenzen können damit auch nicht ausgeweitet werden.
Einen Aufprall mit > 50 m/h auf eine Mauer überlebt man, auch mit der besten Schutzkleidung, mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr. Oder wer springt freiwillig mit einer Lederkombi mit allen Protektoren und einem Shoei-Helm aus 15 Metern Höhe auf Betonboden? Das Problem ist dabei nicht die Schutzkleidung sondern der menschliche Körper, der diesen Kräften nicht standhalten kann.
Leider kann/darf ich euch nicht die Bilder vom letzten Motorradunfall in unserem Bereich zeigen. Da könnte man ganz gut sehen, was eine komplette Schutzkleidung bringt, wenn man mit schätzungsweise >150 km gegen eine Brückenmauer fährt. Vermutlich ist ein Wheelie etwas misglückt. Ja, eine Lederkombi ist besser als Jeans, es hält die Teile besser zusammen. Auch der teure Helm hat nicht gehalten.
http://www.mrn-news.de/news/mutterst...adfahrer-61143
Zum Thema Springerstiefel: Die sind zwar zum Motorradfahren nicht unbedingt gut geeignet, von der Schutzwirkung her, traue ich denen aber mindestens so viel zu wie gleichteuren Motorradstiefeln. Und ich weiß wovon ich rede. Ich bin schon mit Spingerstiefeln gegen die Leitplanke gefahren. Mit Adiletten hätte ich wahrscheinlich keinen linken Fuß mehr. Mit Springerstiefeln hatte ich nur eine Prellung und eine kleine Rißwunde. Mit Motorradstiefeln hätte es wahrscheinlich auch schlimmer ausgesehen weil deren Sohle nicht so stabil ist, wie die von meinen damaligen israelischen Springerstiefeln. Springerstiefel sind wahrscheinlich vergleichbar mit sowas:
http://www.louis.de/_30e94cd412ebc11...rtnr_gr=202382
Von Stahlkappen in Springerstiefeln würde ich aber abraten, die können wie Scheren wirken und die Zehen kürzen.
Nachteile der Springerstiefel sind deren Schnürung. Mit den Schlaufen kann man sich verhedern. Dagegen kann man aber etwas tun, einfach so schnüren, dass keine langen Schlaufen entstehen.
Die Bekleidung ist immer ein Kompromiss zwischen Bequemlichkeit, Kosten, Schutz, Verfügbarkeit usw.
Aber, Sicherheit fängt im Kopf an. Die beste Ausrüstung nutzt nichts, wenns im Kopf nicht stimmt.
Wer etwas Muse hat, sollte das mal lesen.
http://www.theodor-rieh.de/heinrich/Gefahren.html