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Zitat von Goose
Naja, ich sach ja, Verkehrserziehung ist besser als Geld.... da kann dann keiner sagen das ist Abzocke......
Aber wenn mir dann noch mal ein Polizist erzählt er habe keine Vorgabe, und der gute Mann der Gewerkschaft der Polizei erzählt das werde runter gerechnet bis auf den einzelnen Kollegen..... da leidet die Glaubwürdigkeit und das Ansehen der Polizisten doch sehr arg.
Gut offen zugeben würde ich das als Polizist auch nicht, aber ich würde mich nie wieder mit Überzeugung hinstellen und erzählen das ist nur für die Sicherheit.....
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Chris, egal was du glaubst, das ist nur die Darstellung des Vorsitzenden der GdP in Brandenburg.
Polizei ist Ländersache und daher in jedem Bundesland anders geregelt.
Ich weiß, dass es bei uns in RLP nicht so ist wie der Vorsitzende der GdP Brandenburg es darstellt. Ich denke er spricht auch nur für Brandenburg.
Daher sollte man das auch so verstehen. Was er gesagt hat, kann nur für Brandenburg gelten.
Außerdem bitte ich doch mal genau hinzuhören.
Es geht überwiegend um die Kontrollen der Kommunen, nicht um die Kontrollen der Polizei.
Auch wenn Polizeibeamte bei einer Riegl-Laser-Messung gezeigt werden.
So wie es für mich aussieht, wurde diese Kontrolle auch nur für die Presse eingerichtet, damit man schöne Bilder hat.
Oder man hat die Bilder eines anderen Beitrags benutzt, weil die gerade passen. Das ist übliche Praxis in der Journalistik.
Riegl-Laser-Messungen gehen nur bei einem über mehrere hundert Meter geraden Streckenverlauf, sind also für gefährliche Strecken mit Kurven überhaupt nicht geeignet. Man kann sich aber schön daneben stellen und auch mal durch die Messoptik gucken, was bei Radarmessgeräten so nicht geht.
Ich denke mal, dass die kommunalen Messtrupps sich für Filmaufnahmen nicht zur Verfügung gestellt haben oder nicht durften.
Ich kann auch nur sagen, wie es in unserem Bereich ist. Bei uns werden die Kontrollstellen aufgrund von Bürgerbeschwerden: - "Da müssen sie mal kontrollieren, die fahren hier viel zu schnell." - oder weil dort schon schwere Unfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit passiert sind, ausgewählt. Und aus sonst keinem anderen Grund.
Ich war schon öfter an Kontrollstellen gestanden, wo laut Bürgerbeschwerde nur gerast wird, wo sich in einer oder eineinhalb Stunden gerade mal zwei oder sogar gar keiner erdreistet hat statt 30 km/h mal 38 km/h zu fahren. So dass wir dann dazu übergegangen sind die Zeit sinnvoll mit Gurtkontrollen zu nutzen.
Also der "Ertrag" steht in keinem vernünftigen Verhältnis zum Aufwand.
Ja, es gibt Zielvorgaben. Bei einem Führungsmodell, das sich "Führen mit Zielen" nennt, liegt das ja schon im Begriff. Die Vorgaben sind bei uns aber sehr allgemein gefasst und werden auch nur bis maximal Dienstgruppenebene heruntergerechnet. Jede Dienstgruppe muss das Anhaltekommando für zwei Kontrollen im Halbjahr stellen. Das ist unsere Vorgabe bei Geschwindigkeitskontrollen. Mehr nicht.
Ich habe aber auch schon bei der letzten Diskussion zu diesem leidigen Thema geschrieben, dass es den Leuten weh tun muss, damit die was lernen.
Einfach nur erklären (Verkehrserziehnung) - lass dir das von mir mit über 30 Jahren Berufserfahrung sagen - prägt sich nicht ein. Wer es nach der Fahrschule schon wieder vergessen hat, der wird es auch nach einer Verkehrserziehung bald wieder vergessen haben. Du kannst einem kleinen Kind hundert Mal sagen, dass die Herdplatte heiß ist, erst wenn es sich einmal verbrannt hat, glaubt es dir.
Das ist zwar traurig aber eben meine Erfahrung. Daher geht es m.M.n. nur über den Geldbeutel.
Und dann, was meinst du, wie groß das Geschrei wäre, wenn für die Verkehrserziehug das verlangt werden würde, was es tatsächlich kostet? Guck was eine Nachschulung kostet. Das ist die Verkehrserziehung.