Moin Leute,
ich habe mir eine kleine GS von 93 umgebaut um auf dem Spreewaldring ein paar Runden zu drehen ohne auf eine TÜV Konformität zu achten.
Umgebaut wurden Gabel, Bremsen, Schwinge, Stoßdämpfer und Fußrasten. Alles was für die Straße notwendig war wurde abgebaut.
Durch den Umbau des neuen Federbeins passte der normale Luftfilterkasten nicht mehr und wurde durch einen offenen K&N Filter ersetzt.
Daraufhin habe ich die Bedüsung geändert und bin voller Erwartungen zum Spreewaldring gefahren.
Dort angekommen habe ich getankt und bin auf die Strecke. Die ersten zwei Runden erstmal etwas vorsichtiger um zu gucken ob auch alles so funtioniert wie ich mir das gedacht habe, und um Reifen und Motor auf Temperatur zu bekommen.
Ab Ende der zweiten Runde habe ich dann ambitioniert die kleine fliegen lassen und ab da begannen meine Probleme.
Nach der langen Kurve bzw Geraden ist sie mir einfach ausgegangen und ich bin auf dem Rasen stehen geblieben. Nach vielleicht einer Minute konnte ich wieder starten und bin die Runde ganz normal zuende gefahren.
Ich hatte sofort die Spritversorgung in verdacht und habe den kleinen Spritfilter vor dem Vergaser(eingebaut weil Filter im Tank entfernt) raus geschmissen. Alles nochmal durchgeblasen und auf die nächste Runde auf die Strecke.
Diesmal gleich etwas ambitionierter gestartet und was soll ich sagen... wieder Leistungsverlust, stottern und ruckeln. Dieses mal bin ich aber nicht stehen geblieben.
Also nochmal den Vergaser auseinander gebaut, mit Bremsenreiniger alle Düsen und so weiter gereinigt, Schwimmerstand kontrolliert und wieder auf die Strecke. Wieder das gleiche Spiel.
Danach habe ich meinen Rennstreckenbetrieb für diesen Tag abgebrochen und das Moped für eine Woche in der Garage vergessen, war ja ein wenig sauer auf die kleine.
Dann habe ich nochmal die Spritleitungen vom ersten Benzinhahn zum T-Stück(zweiter Hahn ist raus geflogen und wurde durch einen Leitungshahn ersetzt) und weiter zum Vergaser ersetzt und kürzer verlegt. Nebenbei nochmal die Düsen angepasst und alles in meinen Augen optimal eingestellt.
Gestern dann hatte ich die Chance wieder zum Ring zu fahren und endlich richtig Zunder zu geben. Und was soll ich sagen, der Rasen nach der Kehre ist wirklich nicht gut gepflegt. Also wieder das gleiche Spiel. Ausgehen-warten-Runde zu Ende fahren.
Wirklich frustrierend.
Also wieder den Vergaser auseinander gebaut und diesesmal die Nadelventile begutachtet. Ich hatte zum Glück ein altes Ventil mit passendem Sitz dabei, leider nur eins, und habe das neu bestellte mit dem alten verglichen. Das alte Ventil ist gut einen Milimeter kürzer und der Ventilsitz einen Milimeter länger am Bund, siehe Bilder. Für mich heißt das, dass das Nadelventil bei Vollgas nicht weit genug öffnet, der Spritfluss nicht ausreicht und damit die Kammer leer gesaugt wird.
Stimmt das soweit oder habe ich dabei einen Denkfehler?
Wie sehen Eure Ventile aus?
https://ibb.co/FHSX1nS
https://ibb.co/GdmhKMh
Grüße aus dem sonnigen Berlin.
Chris