Suzi geht ohne Batterie wieder aus

Hallo miteinander,

nachdem meine suzi nun 3 Jahre abgemeldet in der Garage stand möchte ich mich wieder dran versuchen.
Erste Idee: Springt die Karre noch an?
Die Batterie scheint tot zu sein, aufgefüllt, geladen, nix passiert! Also Autobatterie dran und starten. Und siehe da sie schnurrt los. klingt bischen wie Singen mit Halsschmerzen, aber nach der langen Zeit...
Nachdem der Start geglückt wollt ich das Starterkabel wieder von der Batterie abmachen...
... und sie ging sofort aus!

Braucht die Kiste unbedingt ne funktionierende Batterie um weiter zu laufen oder ist da was in der Elektrik kaputt??

[BlackTalon]

Wenn sie mit der angeklemmten autobatterie gelaufen ist funktioniert ja offensichtlich alles...eine neue Batterie brauchst du sowieso, also würd ich die erstmal einbauen und dann weitersehen.

Bin grad dabei eine zu bestellen. Bin der Empfehlung im Forum gefolgt und die günstige bei Louis bestellt.
Hab gelesen, dass die trocken zu mir kommt. Also muss ich meine Batterie-Säure aus dem Keller rauskramen und selbst anmischen. In welchem Verhältnis wird das zusammengebracht??

[verbali]

Jau, sie braucht eine funktionierende Batterie.
Im Standgas reicht die Leistung der Lichtmaschine nicht aus um die Zündung aufrecht zu erhalten.
Sie bedient sich da ein wenig aus der Batterie, und wenn die fehlt......

[krafti]

Als Erstbefüllung,

kommt nur Batteriesäure sein.

Du brauchst vermutlich eine kleinen Trichter.

Geduld beim Einfüllen, und vor dem Einbau ein paar Stunden stehen lassen + dann nochmal den Füllstand überprüfen.

Es kann ein Weile dauern bis die Luftbläschen, aus den einzelnen Zellen raus sind.

[Cherry]

Gibts bei den trockenen Batterien nicht eh gleich die Säure dazu? Zumindest bei Polo im Shop habens mir auch gleich die Säureflasche in die Hand gedrückt. Die "mehreren Stunden" stehenlassen beschränkten sich bei mir auf ca. 20-30 Minuten (so lange wollte ich dann auch wieder nicht im Polo-Shop rumhängen), dann ab ins Mopped damit und heimgefahren. Batterie tut seitdem absolut problemlos.

Cherry

[krafti]

Zitat von Cherry

Die "mehreren Stunden" stehenlassen beschränkten sich bei mir auf ca. 20-30 Minuten (so lange wollte ich dann auch wieder nicht im Polo-Shop rumhängen), dann ab ins Mopped damit und heimgefahren. Batterie tut seitdem absolut problemlos.

Cherry

Ja ,

habe ich auch schon so mal gemacht.

Aber man sollte sich dann in absehbarer Zeit, sich den Flüssigkeitsstand der Batterie wieder anschauen..

Also Tank wieder runter .. nachschauen.. och nö..

[Cherry]

Meine GS-Batterie ist zum Glück auch ohne Tankdemontage zugänglich ;-)

Cherry

Also erstmal nur Batteriesäure rein. Dann bestimmt nochmal ans Ladegerät? Oder ist die damit schon fertig geladen?
Wenn die Blasen raus sind wird sich bestimmt der Füllstand verändert haben, oder? Den dann aber nur noch mit destiliertem Wasser auffüllen, oder?

Ist alles schon so lange her...
die letzte Batterie hab ich fertig bei ner Werkstatt gekauft...

Wie werd ich die alte los? Da ist ja noch Pfand drauf...

[Saugwurmmensch]

Meistens sind die Batterien trocken vorgeladen.
Die sind nach dem Einfüllen der Säure und etwas Wartezeit einbaufertig.

Ob das bei deiner dann der Fall ist musst du einfach auf der Verpackung nachlesen.
Du könntest die alte gleich gegen die neue tauschen und 1x Pfand sparen.
Ich weiß nicht inwiefern man verpflichtet ist etwaige Pfandzettel/Quittungen zu behalten um dann irgendwann die Batterie zurückgeben zu können.
Ich denke viele Geschäfte machen das auch ohne auf Kulanz.

[verbali]

Zitat von Saugwurmmensch

..
Ich weiß nicht inwiefern man verpflichtet ist etwaige Pfandzettel/Quittungen zu behalten um dann irgendwann die Batterie zurückgeben zu können.
Ich denke viele Geschäfte machen das auch ohne auf Kulanz.

Den Pfandzettel muss man aufheben, ohne den gibt es kein Geld zurück

[krafti]

Zitat von Cherry

Meine GS-Batterie ist zum Glück auch ohne Tankdemontage zugänglich

Cherry

Ja nee schon klar, der Tank muß bei der GS500 natürlich nicht runter.

[berndy]

Zitat von freizeitpilot

Braucht die Kiste unbedingt ne funktionierende Batterie um weiter zu laufen oder ist da was in der Elektrik kaputt??

Ja, braucht sie.

Die GS hat, wie fast alle "modernen" Fahrzeuge, eine Batteriezündung. Ich bin zwar noch nicht darauf gekommen, was dabei der Vorteil zur Magnetzündung sein soll, aber nun gut.

Bei der Batteriezündung kann man jedenfalls auf die recht schweren Dauermagnete in der Lichtmaschine verzichten.

Der Nachteil ist aber, dass man eine (ebenso schwere) Batterie braucht.

Die Batterie muss zuerst einmal die Erregerspulen in der Lichtmaschine mit Strom versorgen, damit diese auch als Magnet fungieren können (dynamoelektrisches Prinzip).

Fehlt die Batteriespannung gibts in den Spulen (naja fast) 0 Erregung und damit keinen (ausreichenden) Strom. Folglich bleiben Motoren mit Batteriezündung stehen, wenn kein Batteriestrom zur Verfügung steht.

Das passiert immer wieder bei Motorradrennen. Ist bestimmt ärgerlich, wenn man wegen einer platten Batterie stehen bleibt.

Das dynamoelektrische Prinzip scheint hier nicht zu funktionieren weil die Zündanlage schon so viel Strom braucht, dass für die Erregerwicklung nichts mehr über bleibt.

Bei Flugzeugen kann man sich das nicht leisten. Deshalb gibts dort nach wie vor Magnetzündungssysteme.

Meine alte 100 cm³ Zündapp hatte eine "Schwunglicht-Magnetzündung". Die Batterie war nur für Hupe und Blinker zuständig. Die Zündapp lief auch ohne Batterie.

[bluwonda]

Zitat von berndy

Die GS hat, wie fast alle "modernen" Fahrzeuge, eine Batteriezündung. Ich bin zwar noch nicht darauf gekommen, was dabei der Vorteil zur Magnetzündung sein soll, aber nun gut.

der vorteil von modernen zündanlagen (bei der gs ist es eine transistorzündanlage) liegt darin, daß auch bei hohen drehzahlen und damit verbundenen hohen funkenanzahlen eine gleichmäßig hohe zündspannung erzeugt werden kann. hierzu ist aber eine ausreichende und gleichmäßige strom- und spannungsversorgung der zündanlage und damit eine batterie als puffer notwendig.

Zitat von berndy

Bei der Batteriezündung kann man jedenfalls auf die recht schweren Dauermagnete in der Lichtmaschine verzichten.

kann man, muß man aber nicht und bei motorrädern ist es (bis auf wenige ausnahmen) auch nicht gerade üblich.
die gs z.b. hat trotz batteriezündung eine durch dauermagnete permanenterregte drehstromlichmaschine. der elektrische teil der lichmaschine rotiert nicht und erfordert deshalb keine schleifkontakte, die bei den recht hohen drehzahlen einem erheblichen verschleiß unterliegen würden.
ein nachteil sind natürlich die recht hohen rotierenden massen, es gibt aber noch weitere:
durch die permanente erregung wird auch permanent die volle leistung erzeugt, der nicht benötigte anteil wird zum teil im laderregler, leider aber hauptsächlich in der lichtmaschine selbst in wärme umgewandelt, was die statorspulen termisch belastet und im extremfall zur überhitzung und zum ausfall der lichmaschine führen kann. die "kühlung" der lichtmaschine soll das motoröl übernehmen, man könnte aber auch behaupten, daß Motor und Lichmaschine sich gegenseitig aufheizen.

[Cherry]

Zitat von bluwonda

die "kühlung" der lichtmaschine soll das motoröl übernehmen, man könnte aber auch behaupten, daß Motor und Lichmaschine sich gegenseitig aufheizen.

Naja, die paar Watt, die die LiMa leistet und die im Fall des nichtgebrauchs übers Öl verheizt werden müssen, sind angesichts der Verlustleistungen des Verbrennungsprozesses bißchen irrelevant.

Cherry

[Igi]

bei meiner GS wars damals so, dass sie mit Überbrückung angegangen ist und nur im Standgas lief.
beim Gasgeben ging sie aus - die alte Batt. hatte nen Kurzschluss.

theor. läuft ein Fahrzeug mit Drehstromlichmaschine auch ohne Batterie, wenns mal an ist.
Die meisten LiMas (die guten von Bosch) haben eine leichte Vormagnetisierung.
Man könnte also ein Auto auch anrollen lassen, bis die Lima genug erzeugt...

Bei meinem alten Fiat ging das (hatte noch keine elektronik an Board)
anrollen lassen, bis die Lima genug Erregung hatte, dann lief der Motor.
später hab ich dann ne elektr. Zündung eingebaut und sowas nicht mehr gemacht.

Das Problem ist nur, dass die Spannung aus der Lima Drehstrom mit bis zu 50 Volt spitze hat.
Wenn also keine Batt. dran ist um diese Spitzen zu schlucken, kanns dir die Elektronik durch die Spannungsspitzen zerschiessen. (gut die Verbraucher schlucken auch schon einiges)

ach die Batterien kosten ja fast nix.

also ich hatte meine Batt. nach dem füllen ca. 30 stehen lassen und ab und zu bischen gerüttelt.
ich musste auch bei 2 Zellen noch bischen Säure nachfüllen, bis alle Bläschen raus waren.
beim Erstbefüllen wirklich genau drauf achten, dass überall gleich viel drin ist.

Die Batterie ist vorgeladen .
Ich hab meine nicht nachgeladen, sondern hab das der Maschine überlassen und bin erstmal ne Stunde rum gefahren...

wenn die Batt. dann mal drin ist, nur noch dest. Wasser nachfüllen...

[chrischl]

Zitat von berndy

Bei Flugzeugen kann man sich das nicht leisten. Deshalb gibts dort nach wie vor Magnetzündungssysteme.

auch nicht mehr überall, ..... siehe z.b. die DA42 mit den thielert centurion TDI triebwerken, ....

[bluwonda]

Zitat von Cherry

Naja, die paar Watt, die die LiMa leistet und die im Fall des nichtgebrauchs übers Öl verheizt werden müssen, sind angesichts der Verlustleistungen des Verbrennungsprozesses bißchen irrelevant.

stimmt schon, die fehlende motorleistung ist dabei wohl eher zweitrangig.
was eher interessant ist ist das thermische problem des motors, der durch luftkühlung und die magere abstimmung schon mit sehr hohen öltemperaturen läuft, was für die lima auch nicht unbedingt ideal ist.
aber es scheint ja trotzdem zu funktionieren, von gestorbenen lichtmaschinen hört man doch recht selten und motorschäden durch überhitzung gehen wohl eher auf ölmangel und damit auf den fahrer zurück.