Motor geht beim bremsen aus

[Papaschlumpf]

Hallo,
Ja ich weiss, wieder das selbe Thema wie so oft.
Ich habe auch gesucht und bin teilweise fündig geworden, möchte aber trotzdem nochmal speziel Meinungen anhören.
Bin relativ neu in Sachen schrauben, heute bin ich mit meiner neuen GS 500 gefahren (hab sie geschenkt bekommen, da ich etwas bei ihm gut hatte).
Nach der ersten Probefahrt musste ich folgendes Feststellen, Motorrad springt auf On und Res "schlecht" an und wenn man Gas gibt, sinkt die Drehzahl. Motor war kalt und Choke voll gezogen.
Auf Pri startet sie ohne Probleme, bin erstmal zur Tanke auf Pri gefahren und hab getankt um einen zu leeren Tank auszuschließen, da sie auf Res noch besser ansprang als auf On.
Nach 20km warmfahren auf Pri, habe ich an der Seite angehalten und habe auf On gestellt. Bin dann ca 500m gefahren und als ich dann mehrmals am Gas gespielt habe, nahm sie kein Gas mehr an und die Drehzahl fiel.
Wieder auf Pri gestellt, alles funktionerte. Nächster versuch mit Res -> selbe Symptome wie bei On. Wieder Pri und ich konnte weiterfahren.
Wenn ich auf On und Res gefahren bin und ich stark bremste ging der Motor aus.
Als suche habe ich dann Motor+Bremse eingegeben und denke nun daran folgendes zu prüfen.
Schwimmerstand,Schwimmernadel und die Schlauchführung.
Die Schlauchführung kommt mir besonders komisch vor wenn ich sie mit meiner eigenen Vergleiche.
Was fällt euch noch ein ? Besonders fand ich in den anderen Threads nichts darüber das die Maschine auf Pri trotz starker Bremsung problemlos lief, was bei mir der fall ist.

Gruß
Lukas

[berndy]

Möglich, dass Schläuche vertauscht sind?

Dreck in den Schläuchen bzw. im Benzinhahn?

Benzinhahn defekt?

Unterdruckschlauch eventuell verstopft oder undicht?

Irgendwas am Vergaser?

Schwimmerstand zu hoch?

Wenns nur auf ON und RES ist, hängt es vll. "nur" am Unterdruckbenzinhahn.

[Papaschlumpf]

Ja der Unterdruckschlauch sieht etwas komisch aus. Also zumindest dort wo der Schlauch in den Vergaser geht. Das ist Wackelig und hat Spiel, man kann es also in Fahrtrichtung nach Vorne und nach Hinten drücken.
Das ist zumindest mal bei meiner anderen Maschine nicht der Fall.
Was mach ich am besten ?
Bis zum Vergaser alles abbauen, kann ich dann die Schläuche entfernen ohne das viel raussifft ? Oder bei welchen muss ich aufpassen ?
Die ausgebauten Schläuche, Sichtprüfung und dann mit Druckluft durchpusten?
Oder muss ich neue nehmen ?
Der Drainage von der Airbox ist mit Tape geflickt, soll ich den Ersetzen oder ist das nicht so tragisch ?

Gruß
Lukas

[Saugwurmmensch]

Ohoh...wenn das da wackelt, ist der Anschluss vielleicht gebrochen...

Mach den Hahn am Benzinhahn zu, stell den Benzinhahn auf PRI und lass die Schwimmerkammern ab.
Dann ist nichtmehr viel in den Schläuchen (nur im ON-Schlauch ist dann noch Sprit).

[Papaschlumpf]

Tja was soll man sagen, nachdem ich die Luftfilterbox weg hatte sah ich das der Unterdruckschlauch gar nich am Benzinhahn angeschlossen war...
Das wurde jetzt natürlich geändert.
Sollte ich trotzdem provisorisch alle Leitungen checken ?
Soll ich jetzt trotzdem noch Schwimmernadel und Schwimmerkammerstand prüfen ?
Was würdet ihr noch machen, also was sich anbietet z.b Ventielspiel ?
Benzinüberlaufschlauch ist ja geflickt mit Tape, sieht nicht sehr professionell aus.

Edit:
Das mit dem Wackeln habe ich verwechselt, war das T-Stück das die Vergaser verbindet http://forum.gs-500.de/attachment.ph...7&d=1197889981 hier das N. Der Anschluss am Vergaser passt.

Gruß
Lukas

[Saugwurmmensch]

Solange es da dicht ist.
Das ist die Leitung, über die die Vergaser ihren Sprit bekommen.

Wann wurde denn das Ventilspiel das letzte Mal kontrolliert?

[Papaschlumpf]

Letzte Inspektion hatte sie vor 3500Km oder vor 7,5 Jahren, Laufleistung aktuell hat sie 23000Km.
Also war die Inspektion mit 19500Km im Jahr 2002 und ich denke/hoffe das es da das letze mal kontrolliert/eingestellt wurde.

Achja Dicht ist relativ oder wie kann ich das testen?
Der Motor sieht so ein bisschen Weiß aus wo der Schlauch lag, könnte das vom Tape kommen oder sieht gar verbranntes Benzin so aus, was ja dann ein Hinweis darauf wäre das es nicht Dicht ist.

Gruß
Lukas

[Saugwurmmensch]

Dann brauchst du da eigentlich nix machen.
Allerdings ist der Motor noch in dem "Alter" (was die Laufleistung angeht) in dem sich beim Ventilspiel noch was tut.
Wenn du also nicht sicher bist, dass das damals kontrolliert wurde, solltest du das vielleicht tun.
Kontrolle ist ja nicht sonderlich aufwändig...jetzt, wo der Tank schonmal unten ist.

[Papaschlumpf]

Alles klar, werde dann mal das Ventielspiel kontrollieren.

Nochmal zum Schlauch:

Drainage der Airbox (nicht im Bild)
Dicker Schlauch vom Nippel unten an der Airbox zum Schlauchbündel bei der rechten Fussraste. Endet in einem "Pariser" mit Schlitz (einfaches Rückschlagventil)
Hier läuft überfliessender Sprit bei defektem Schwimmer oder Kondenswasser aus der Airbox ab. Dabei wird oft auch Öl von der -> Kurbelgehäuseentlüftung ausgewaschen.

dieser ist mittig mit Tape geklebt, was würde denn ein Ersatz kosten ?
Und gibts ihn vielleicht im Internet günstiger als beim Suzukihändler ?
Falls ja wo ?
Hat noch jemand ne Idee wegen der weißen Ablagerung am Motor, dort wo der Schlauch der Airbox verlaufen ist ?

Gruß
Lukas

[Saugwurmmensch]

Brauchst du nicht ersetzen.
Das Tape macht nix, solange der Schlauch dicht ist und kein Öl der Gehäuseentlüftung darüber auf die Krümmer tropfen kann.
Den Wasserablauf am Tank brauchste eigentlich komplett nicht, ergo macht dort der kaputte Schlauch auch nix.

Weiße Ablagerungen?
Vielleicht "nur" korrodiertes Aluminium?

[Prost]

Zitat von Saugwurmmensch

...
Allerdings ist der Motor noch in dem "Alter" (was die Laufleistung angeht) in dem sich beim Ventilspiel noch was tut....

Da hake ich doch mal direkt ein...

Ab welcher Laufleistung ändert sich denn erfahrungsgemäß nicht mehr viel am Ventilspiel ?
Ich hab ja gelesen, das das Spiel idR mit der Zeit geringer wird: Wie macht sich das bemerkbar ?

Grüße

Prost

[Saugwurmmensch]

Konstruktionsbedingt wird das Spiel kleiner,d a sich die Ventile in ihre Sitze einarbeiten (der Ventilschaft also dichter zur Nocke rückt und das Spiel zwischen Nocke und Ventilshim (über den die Nockenbewegung aufs Ventil übertragen wird) kleiner wird.
Bemerkbar macht sich das im worst case darin, dass kein Spiel mehr vorhanden ist und das Ventil quasi immer offen steht und der Ventilsitz durch die Verbrennungshitze ausbrennt.
Nicht richtig schließende Ventile machen sich auch bei der Kompression bemerkbar...und der Motor klappert weniger
Irgendwann hat sich das Ganze aber relativ final gesetzt, sodass es kaum noch Veränderungen gibt.
Ich schätze so ab 30-40 Mm passiert da nichtmehr viel.
Kontrollieren sollte man aber trotzdem.

[Rocky]

Zitat von Saugwurmmensch

Ich schätze so ab 30-40 Mm passiert da nichtmehr viel.
Kontrollieren sollte man aber trotzdem.

bei solch geringen Werten wie 0,03 brauchts auch nicht viel , um aus dem Soll zu rutschen

Ich will mal nicht behaupten , daß ich immer vorbildlich mit meiner Schüssel umgehe , aber etwa alle 10.000 kommt der Deckel runter und bisher mußte ich praktisch jedesmal irgendwo korrigierend eingreifen

daß sich ab 30-40.000 nichts mehr am Spiel verändert kann ich also nicht wirklich bestätigen


...Kontrolle ist besser

[Papaschlumpf]

Hey Rocky, hast du dann eventuell mal Zeit und Muse das mit mir zu machen ?
Und falls ja, hast du dann das notwendige Werkzeug + Material ?
Kühles Bier oder andres Getränk wäre natürlich selbstverständlich.

Achja könnte ein Moderator mal den Threadtitel ändern ? entweder Bremsung in Bremsen oder beim zu bei. Danke

Gruß

Lukas

[Rocky]

kühles Bier klingt prächtig

...du wohnst im Spargeldorf , seh ich das richtig ?