Motor säuft ab beim Beschleunigung

[niklis9]

Habe gerade meine Maschine aus dem Winterschlaft geweckt und den Vergaser gereinigt, da dieser zugesetzt war.

Vergaser reingebaut, sprang problemlos an. Konnte den Chocke auch zurücknehmen und sie mit dem Gasgriff auf 1100 rpm halten. Leider hatte ich den Vergaser zu viel geflutet (PRI) (was mir aber erst spaeter klar wurde) und habe den Vergaser daher nochmal zerlegt und gereinigt.

Die Maschine springt nun problemlos mit dem Chocke an, allerdings pendelt sich die Drehzahl bei ca. 3000 rpm ein. Wenn ich den Gasgriff drehe sauft sie komplett ab.

Ich hatte den Vergaserentlueftungschlauf erst über die Airbox gelegt und nun auf die Seite gelegt, was allerdings nicht half.

Irgendwelche andere Vorschläge?

[majestic_morpheus]

Stelle mal feinfühlig den Choke zurück, bis die Leerlaufdrehzahl stabil (ohne extra Gas) bei etwa 1500 - 2000 U/min steht. Bei den Temperaturen jetzt ist der volle Choke wahrscheinlich zu viel. Gelingt das, dann warmfahren und Leerlaufdrehzahl auf ca. 1200 U/min (große Rändelschraube zwischen den Vergasern) einstellen.

Gelingt das nicht, Schlauchverlegung (alles richtig angeschlossen?) und auf Falschluft prüfen.

[niklis9]

Ich kann die Drehzahl mit dem choke nicht wirklich runter regeln, da sie sonst absäuft. Die Drehzahl schwankt auch unregelmäßig zwischen 2000 und 3500 rpm (in einer frequenz von ca 1/10 Hz).
Das ganze kann ich auch nur fuer ca. eine Minute, da sie dann anfängt aus dem Auspuff zu qualmen (nicht stark aber man sieht und riecht es). Ich lasse sie dann nicht weiter laufen.
Nach dem Ausschalten sieht man eine Lekage am Auspuff (dort wo die siberne Metallplatte angeschweißt ist. Es sieht aus wie ein Öl-Wassergemisch.

Ich denke das letztere ist ein separates Problem, dass ich nach dem Vergaser in Angriff nehme.

Ich glaube, dass ich alles richtig angeschlossen habe, keine Knicke in den Leitungen.

Kann es sein, dass das Gemisch zu fett ist und beim Drehen das Gasgriffes absäuft? Die Maschine geht aus sobald man nur leicht am Gasgriff dreht.
Dies war vor der zweiten Vergaserreinigung nicht der Fall, dort konnte ich sie ohne chocke mit dem Gasgriff aus 1200 rpm halten.

Ich werde jetzt nochmal den Vergaser auseinander nehmen und alles überprüfen. Sonst, irgendwelche anderen Vorschläge?

[majestic_morpheus]

Springt sie ohne Choke an?

Ansonsten:

Zitat von majestic_morpheus

Gelingt das nicht, Schlauchverlegung (alles richtig angeschlossen?) und auf Falschluft prüfen.

[niklis9]

Nein, ohne choke springt sie nicht (mehr) an. Den mit dem choke kann ich sie nun auf ca. 2000 rpm runter regeln, läuft nun auch ruhiger, aber der Motor geht immer noch aus beim Drehen des Gasgriffes.
(Gestern ist sie noch ohne Choke angesprungen, und danach folgte Vergaserreinigung, so dass ich den Fehler hierzu ordne).

Habe wie gesagt den Vergaser nochmal auseinandergenommen und wieder eingebaut. Schwimmernadeln bewegen sich, Duesennadeln sind frei, Hauptdüsen frei, Choke beweglich, Nadenventil beweglich und O-Ringe im Underdruckstutzen getauscht...

Ich habe den Luftfilter rausgenommen und beim "Ausgehen" in die Airbox geschaut. Ich konnte hören wie der Vergaser nach Luft "japste" und anschliessend der Motor ausging (es hört sich sich so ähnlich an wie beim vergeblichen Starten mit dem Anlasser (Gemisch also zu mager?)) . Ich konnte kein Benzin aus dem Vergaser herauslaufen sehen.

[majestic_morpheus]

Auf Falschluft checken!

Hört sich aber nicht nach Falschluft an.
Was sagen den Kerzen und Zündfunke?
Ja wahrscheinlich nix, aber wie sehen sie aus?

[majestic_morpheus]

Zitat von Patzomat

Hört sich aber nicht nach Falschluft an.

Dieses Vergaserpatschen und einen damit einhergehenden Drehzahleinbruch hatte ich bisher jedes Mal bei Falschluft. Das kann natürlich auch andere Ursachen haben (schlechter Synchronlauf der Vergaser z.B.), Falschluft ist aber am einfachsten zu prüfen.

Zitat von Patzomat

Was sagen den Kerzen und Zündfunke?
Ja wahrscheinlich nix, aber wie sehen sie aus?

Kerzenflüsterer

[niklis9]

Falschluftprüfung mit WD40 brachte keine Erkenntnisse.

Da meine lokale Werkstatt gestern den TÜV Prüfer einbestellt, habe ich ich ihn gebeten sich des Problems vorher anzunehmen, da ich momentan weniger Zeit habe.

Als ich sie am Nachmittag abgeholt habe, war der TÜV bestanden. Der Mechaniker meinte, dass er sich 20-25min hat richtig warm laufen lassen und dann sprang sie auch an. Der Meister meinte auch noch, dass das schlechte Benzin raus muss (3.5 Jahre Standzeit).

Ich hoffe, dass hilft dem einen oder anderen mit ähnlichen Problemen.

Auf Falschluft prüft man auch mit einem brennbaren Spray, zB sowas wie Bremsenreiniger.

Meinst du nicht, dass die Info, dass dein Sprit 3,5 Jahre alt ist, für uns interessant gewesen wäre?

Und Glückwunsch wenn dein "Mechaniker" deine
Maschine 20min "im Stand" hat warmlaufen lassen....Großes Kino!
Lies mal was deine Benutzerhandbuch dazu sagt.