Ergonomie, Kupplungsspiel, Gaszugspiel, Schaltung

[GS-Pedro]

Die GS ist im großen und ganzen ein Bike auf das man sich draufsetzen und losfahren kann ohne groß was zu verändern.
Aber, wenn man kann sollte man optimieren, denn die reibungslose Einheit von Fahrer und Maschine ist wichtig für die Fahrsicherheit und den Fahrspass.

Ich bin also noch dabei die GS etwas besser, so weit es eben geht, auf mich abzustimmen.
Den Schalthebel war mir etwas zu hoch eingestellt was sich aber mit einem Zahn tiefer glücklicherweise beheben ließ.
Die großen Gummifußrasten bringen den Fuß wenn sie in der Absatzniesche sind zu weit nach hinten. D.h. ich muss wenn ich nicht mit der äußersten Fußspitze schalten will mit dem Absatz auf der Raste stehen, was irgendwie auch blöd ist.
Hier sehe ich andere Schuhe, ggf. ohne Absatzt, oder andere Fußrasten als Lösung.

Die Kupplung kommt für meinen Geschmack etwas spät. Ich habe eigentlich relativ große Hände aber irgendwie fühlt sich die späte Kupplung an als ob man zu kleine Hände hätte
Ich hab das Spiel jetzt einfach mal am Bowdenzug ein kleines bischen erhöht (1/2 Umdrehung) Trennen tut die Kupplung damit immer noch gut. Der Spalt an der Hebelaufnahme ist jetzt ca. 4 mm

Das Gaszugspiel ist etwa 3 mm am Griff. Was mich hier stört lässt sich wohl nur durch Übung weg bekommen. Es sind die starken Lastwechselreaktionen, vor allem in kleinen Gängen, die man nur durch ganz feines exaktes Gasgeben in diesem Bereich eleminieren kann. Ich werde beim demnächst fälligen Reifenwechsel natürlich mal den Anfahrtsdämpfer begutachten aber ich denke es ist im wesentlichen Übungssache.

Wie sind Eure Erfahrungen so mit der ergonomischen Anpassung der GS, würde mich mal interessieren ?

[Jim Knopf]

Wegen Rasten und Schalthebel hab ich auf ne Rastenanlage von ValterMoto umgebaut. (Kein Gimbel Schrott)

Sitzposition ist für mich nun besser, da ich eh nur den Kontakt von Raste zum Fußballen habe. Anderst kann ich nicht fahren.

Bei der Kupplung hab ich auf hydraulische Pumpe umgebaut.

Gaszugspiel ist bei mir geringer, da andere Griffaufnahme und Eigenbauzug.

[GS-Pedro]

Danke für die Info!

Ich habe gerade meine neuen Motorrad Stiefel geliefert bekommen. Sie passen, machen einen stabilen Eindruck aber sie haben einen kleinen Absatz was zu oben genanntem Problem führt.

Jetzt Überlege ich wie ich das passend bekomme. Auf der rechten Seite mit dem Bremspedal ist alles OK. Ich denke also, anstelle die Pedale zu ändern wäre es sinnvoller einen anderen oder einen verstellbaren Schalthebel zu finden. Der Schalthebel müsste zum Fuß kommen, also etwas länger sein und der kleine Ausleger ggf. in der Höhe verstellbar sein. Dann könnten die Fussrasten so bleiben wie sie sind.

Weiß jemand wo man so etwas günstig für die GS bekommt. Ist die Aufnahme für den Schalthebel eigentlich genormt?

[Jim Knopf]

Selbermachen. Oder im Crosser Bereich schauen.

Bild im Anhang

[GS-Pedro]

Ja, genau sowas! Ist denn Schaltwelle genormt ? ... grad gemessen 11 mm bei der GS

Hab eben schnell noch ne Probefahrt mit den neuen Moto-Schuhen gemacht. Wenn die Fussraste hinter dem Absatz ist kommt man mit den Zehenspitzen an den Schalthebel und zwar exakt VOR dem Aufnäher/der Verstärkung am Schuh für den Schalthebel. Das ist natürlich suboptimal.

Ich habe nicht wirklich kleine Füße (43) und ich frage mich schon was die Fahrer mit kleineren Füßen machen. Gibt ja auch viele Frauen die ne GS fahren. Jedenfalls, wenn man einen Absatz hat weiß man nie so genau wie man den Fuss drauf stellen soll und es verleitet außerdem dazu den Fuß beim schalten von der Raste zu nehmen, was man natürlich nicht machen sollte.

Die verstellbaren Schalthebel die ich jetzt auf die Schnelle gefunden habe sind sündhaft teuer. So ab 120 Euronen aufwärts. Das ist mir dann doch zu viel. Der Schalthebel müsste lediglich ca 2 cm länger sein. Vielleicht passt ja einer von nem anderen Bike?

[Jim Knopf]

Der oben abgebildete 10€.

[GS-Pedro]

Wo ?

[Jim Knopf]

Alibaba zum Beispiel, einfach mal googeln

[GS-Pedro]

Alibaba hab ich noch nie gemacht, aber mal sehen... sowas in der Art muß ja auch woanders zu finden sein

[Jim Knopf]

Ich würde da gar kein großen Aufriss machen und einfach aus 2 Hebeln einen machen!

Der 2 von Louis:

[gsmattis]

Wenn du beim Fahren den Fuß mit dem Absatz hinter der Raste hast, sitzt du falsch. Beim Fahren gehört, wie Jim schon schrieb, der Fußballen auf die Raste. Natürlich muss man zum schalten dann den Fuß umsetzen. Der Rest ist vermutlich Gewöhnungssache.

[GS-Pedro]

Also ich habe die Sitzposition mit der Ferse hinter der Fussraste so gelernt und auch dass der Fuß zum schalten nicht umgesetzt werden darf weil das die Einheit/das Gleichgewicht von Fahrer und Maschine empfindlich stört. Man kann das aber auch fühlen dass beim Umsetzen eine kurze Irritation im Gleichgewicht da ist.

Das Zusammenspiel von Fahrer und Maschine beim Schalten sollte so reibungslos wie möglich sein. Gilt auch umso mehr für den professionellen Motorrad Rennsport, Strasse und auch im Gelände. Das Bike muß auf den Fahrer optimal abgestimmt sein.

Bisher hatte ich auch bei keinem Motorrad das Gefühl das der Schalthebel zu weit weg ist. Die GS ist da die erste. Ohne es auszuprobieren kann man schon sehen dass der Abstand zwischen Schalthebel und Raste für durchschnittliche Schuhgrößen zu groß ist. Könnte auch sein jemand hat mal einen kürzeren Schalthebel von einem anderen Bike drauf gemacht. Mit 12 cm ist der jedenfalls zu kurz. Etwa 13-14 wär OK.

Hab mir jedenfalls jetzt mal 2 günstige Schalthebel bestellt und will sehen ob ich daraus was passendes machen kann.

[berndy]

Da muss ich Jim Knopf und gsmattis zustimmen.

[AmigaHarry]

Zitat von GS-Pedro

Also ich habe die Sitzposition mit der Ferse hinter der Fussraste so gelernt und auch dass der Fuß zum schalten nicht umgesetzt werden darf weil das die Einheit/das Gleichgewicht von Fahrer und Maschine empfindlich stört. Man kann das aber auch fühlen dass beim Umsetzen eine kurze Irritation im Gleichgewicht da ist.....

Soweit die "Fahrschultheorie", welche mit der Praxis genau nichts gemein hat.
Um das Motorrad überhaupt sauber auszuballancieren muss man auf den Fußballen aufliegen - sonst hat man kein Gefühl. Und das hat mit Rennsport gar nichts zu tun. Das Umsetzen zum Schalten ist eine kleine Bewegung nach vorne.Wer dadurch die Stabilität des Mopperls verliert, sollte besser noch üben...

[GS-Pedro]

Die Stabilität geht nicht wirklich verloren. Es ist eher eine leichte Irritation an die man sich natürlich auch gewöhnen könnte.

Davon abgesehen haben meine neuen Motorradstiefel einen Absatz was einfaches nach vorne gleiten ohne den Fuss zu heben mit diesem Schuh unmöglich macht. Interessanterweise ist die Absatzkante extra so schräg geformt daß der Schuh die leicht nach außen gerichtete Position der Füße, also wenn weder Bremse noch Schaltung bedient werden "erzwingt". Der Absatz hat keinen normalen 90° Winkel wie bei Alltagsschuhen.

[gsmattis]

Du solltest dir von deinem Fahrlehrer Geld zurückgeben lassen, wenn er dir nicht richtig beigebracht hat, wie man den Fuß auf die Raste zu stellen hat.

[Dirk-Boerge]

Bist Du sicher, dass Dir der Stiefel wichtiger ist als das Mopped? Ich würde mir vermutlich einen anderen Schuh suchen statt den Schalthebel umzubauen.

[Jim Knopf]

Bevor es wieder ausartet, jeder soll so fahren wie er oder sie will!

Der Fredersteller hat gefragt und ne Antwort bekommen, die mehrere Leute bestätigt haben.

Nun muss ER entscheiden, wie er seinen Fuß auf die Raste stellt.

Meine persönliche Meinung dazu: wenn ich mit dem Absatz an die Raste will, kauf ich nen Chopper!

[GS-Pedro]

Vielleicht wirds damit klarer: Also... wie ich meinen Führerschein gemacht habe, das ist eeeewig lange her... und damals wurde einem beigebracht, und es war allgemein üblich, mit dem Mittelfuß auf die Raste zu kommen.

In einigen Diskussionen im Web hab ich gelesen dass die Position mit dem Vorfuß auf der Raste vor allem deshalb favorisiert wird weil man davon ausgeht daß diese Position das Risiko vermindert bei großer Schräglage mit dem Fuß am Asphalt hängen zu bleiben.

Das letzte mal hatte ich solche Schräglagen mit 16 und ner 50er... und jeder war stolz drauf seine außen abgeschliffenen Stiefel in der Clique zu zeigen Natürlich hat man solche Späßchen nur da gemacht wo ein Schlaglochfreier makeloser Asphalt war. Man war sich des Risikos mit dem Fuß (oder der damals noch fest verbauten Fussraste) hängenzubleiben durchaus bewußt.

So... und heute bin ich n Opa... und habe sicher auch nen Opamäßigen Kurvenstil Das ist Ok für mich. In meinem alter darf ich daß
Geschwindigkeit, Racing, Schräglage sind Dinge die mich nicht sonderlich interessieren.

[klassikfon]

Zitat von GS-Pedro

Wie sind Eure Erfahrungen so mit der ergonomischen Anpassung der GS, würde mich mal interessieren ?

Ich setze mich drauf......und fahre einfach.

SBK-Lenker empfinde ich als viel bequemer und agiler, den Rest nehme ich so, wie es gerade ist.

[GS-Pedro]

Geht mir auch so mit dem SBK Lenker. War froh daß meine GS den beim Kauf schon hatte. Ist vielleicht auch ne Gewohnheitssache weil ich früher viel Enduro gefahren bin.

[berndy]

Ich kann das Problem mit dem Schaltfuß aber noch immer nicht nachvollziehen.

Ich bin gestern gefahren und habe mal darauf geachtet. Selbst wenn mein Schuhabsatz an der Fußraste eingehakt ist, kann ich problemlos schalten. Ich habe auch Schuhgröße 43.

Wenn man herunter und wieder hoch schalten will, muss man doch zwangsläufig den Fuß umsetzen oder verstehe ich da was falsch? Ich muss doch entweder mit dem Fuß über bzw. unter den Schalthebel. Das geht doch nur, wenn ich den Fuß bewege, entweder nach hinten oder zur Seite. In großer Schräglage dann wohl eher nach hinten als zur Seite.

Wo soll den da ein Stabilitätsproblem auftreten?

[GS-Pedro]

Hallo berndy,

Das Stabilitätsproblem ist wie gesagt nix dramatisches, nur eine leichte Irritation die aber nicht sein muß wenn der Fuß fest auf der Raste bleibt.

Ich habs so gelernt bzw. bin es gewohnt den Fuß direkt neben dem Schalt- und Bremshebel bereit zu haben. Bei meinen neuen Stiefeln haben die Absätze auch genau diesen Winkel für die Grundposition.

Wenn der Schalthebel nun dabei genau auf der Höhe der Sohle ist bewegt man den Fuß lediglich wenige Zentimeter nach oben oder unten und dann ca. 4 cm (Breite Schalthebel) rein. Das geht sehr schnell und der Kontakt zur Fußraste bleibt komplett der gleiche.
Das Bremspedal sollte in der Höhe etwas tiefer als die Sohle der Schuhe liegen, dann braucht man den Fuß nur noch nach links drehen und ist sofort auf der Bremse.

Und ja... in großen Schräglagen geht zur Seite nix mehr -> also dann nach hinten... aber hey, ich fahr ja nicht soooo am Limit

[Jim Knopf]

Wenn du doch deine Vorliebe hast, wie du deine Füsse beim Moped fahren auf die Rasten stellst, wieso fragst du dann?

[GS-Pedro]

Ganz einfach, weil ich einen Schalthebel der dermaßen weit weg ist vom Fuß daß ich nur mit der Zehenspitze an den Schalthebel komme noch nie vorher hatte. Bin auch mal die Ur-GS also die GS-400 gefahren, da war das auch nicht so extrem.

Deshalb wollte ich wissen wie andere damit umgehen und ob jemand das schon mal umgebaut/angepasst hat. Aber da hier offenbar der Vorfuß auf den Rasten weit verbreitet ist hat sich das Thema eigentlich erledigt... es sei denn es meldet sich noch ein Mittelfußfahrer

[Jim Knopf]

Was haste denn für ne Schuhgröße?

Mach mal ein Bild wie der Schalthebel im Moment steht!

[GS-Pedro]

43
Der Schalthebel war fast horizontal und ich hatte Probleme den Fuß leicht und schnell drüber zu bekommen.
Ich hab den Schalthebel dann einen Zacken tiefer gesetzt, was besser funktioniert aber etwas viel ist und den Hebel noch weiter vom Fuß weg bringt.
Die Höhe müsste irgendwie genau dazwischen sein und die Länge ca. 2 cm Richtung Fuß.
Ich werde da was bauen müssen wenn ich meinen 20 century Fahrstil beibehalten will

Wer mehr dazu lesen mag, hier entlang:

https://www.motorradonline24.de/foru...auf-der-raste/

https://www.svrider.de/Forum/viewtopic.php?t=50230

Ich denke es ist ne Angelegenheit die sich im laufe der Jahre geändert hat... weiß der Geier warum... vielleicht ganz einfach so: neue Technik, breitere Reifen, mehr Leistung, bessere Fahrwerke. Dadurch mehr Racing Fahrstil und entsprechende andere Anweisung in der Fahrschule. Das war früher natürlich alles komplett anders.

[Jim Knopf]

Also du und berndy haben 43. Beim berndy passt es!

Zu früher hat sich eigentlich nix geändert. Die Individuelle Sitzhaltung hat man sich eben angewöhnt.

Du hast die Fussstellung schon im 50er Bereich gehabt? Sitzt du vorne am Tank oder weiter hinten?

[GS-Pedro]

Ich hab immer die Mittelfußstellung gehabt. Bin ja früher viel Enduro/Trial, also auch richtig im Gelände gefahren. Und im Gelände (Trialmäßig) ist meißtens stehende Fahrweise angesagt, also Tank/Sattel einklemmen und fester Stand mit Absatz vom Stiefel hinter der (Metall)Raste.

Ich sitze auf der GS ganz vorne am Tank.

In den ober verlinkten Freds gabs ein paar Fahrer die beim relaxten cruisen die Mittelfußstellung bevorzugen und beim schnellen Kurvenfahren dann zur Fußballenstellung wechseln. Das ist ja auch ne Möglichkeit... allerdings fahr ich sowieso lieber relaxed

Bei längeren Autobahnfahrten könnte die Ballenstellung auch etwas anstrengend werden wegen dem spitzeren Kniewinkel. Da kann man dann auch wieder den mittelfuß nehmen... geht ja fast nur geradeaus

[Jim Knopf]

Na also, da haben wir es ja schon, warum du deine Fussstellung hast.

[GS-Pedro]

nicht unbedingt. Ich kenne Biker die nie Gelände gefahren sind und die auch die Mittelstellung haben. Manche kennen nicht einmal die Ballenstellung. Und nein... es sind keine Chopper Fahrer

Ich hab jetzt so viel gelesen darüber... es gibt ganz einfach beide Stellungen (auch bei den Fahrschulen!) und durch zunehmend sportliche Fahrweise offenbar heute häufiger die Ballenstellung.

Man darf nicht vergessen, in meiner Jugend war das Bike durchaus auch ein günstiges Alltagsfahrzeug (wennauch mit Spassfaktor). Momentan, so jedenfalls mein Eindruck von Bike Diskussionen im Web, wird Motorradfahren mehrheitlich als teurer und exklusiver Freizeitsport angesehen.

[GS-Pedro]

Ich hab jetzt zum testen aus 2 Universalschalthebeln a 10 € einen Schalthebel gebastelt.

Dafür daß ich alles freihändig machen musste ist er eigentlich ganz gut geworden. Wenn das blaue Eloxat runter wäre würde es nicht mal auffallen. Erste Probefahrt zeigt daß diese Position bereits fast optimal ist. Abstand zur vorderkante Fußraste ist jetzt ca 10 cm. Höhe könnte ggf. noch minimal runter.

Ich kann jetzt etweder, mit dem Ballen auf der Raste fahren und den Fuß zum schalten bis zur Absatzkerbe runter und wieder rauf schieben, oder aber den Fuß seitlich drunter oder drüber schieben ohne die Position Absatz an der Fußraste zu ändern. Beide Fahrweisen gehen mit dieser Position ohne daß ich den Absatz am Motostiefel abschleifen muss

Der Hebel ist aus Alu, also entsprechend weich und die Verzahnung war eine andere. Halten tut das ganze nur weil ich von oben eine Bohrung für eine Madenschraube angebracht habe die etwas in die Aufnahme hinein ragt. Es ist nur ein Test und ich hab den original Schalthebel für alle Fälle immer dabei Durch den etwas längeren Hebel fühlt sich die Schaltung außerdem leichtgängiger an.