| tomcat |
27.03.2011 20:09:55 |
Gabelfedern Tauschen - So wird´s gemacht
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Ich Habe letztes Wochenende meiner 2002 (Typ WVBK) Wirthgabelfedern aus der Forumsaktion von TW (Danke nochmals hierfür) sperndiert, heute möchte ich euch zeigen wie einfach es geht:
Was benötigen wir?: - Gabelfedern z.b. Von Wilbers, Wirth, Hi Q (Polo dürften die Promoto von Wilbers sein), Promoto (Aus dem Hause Wilbers günstig bei Ebay zu bekommen)
- Gabelöl SAE 10 wäre die Hersteller Vorschrift, SAE 15 Hat eine höhere Dämpfung und wird hier im Forum immer empfohlen, bei mir wurde aus Routine SAE 10 geliefert und daher verwendet, mit der Ersten Probetour bin ich vollkommen zufrieden!
- Drehmomentschlüssel
- Ratschenkasten
- Inbusschlüssel Satz
- Gefäß um das Öl aufzufangen
- Schraubensicherung Mittel
- Evtl. Gabelsimmerringe und Staubkappen
Wenn wir uns schon an der Gaben "vergreifen" sollte man den Gabelsimmerringen und Staubkappen gleich mal einen kritischen Blick gönnen, meine sind dank Garagen Stellplatz in Ordnung. Den Link zum Simmerring wechsel such ich noch raus und füge ihn hier ein.
- KBA NR. auf den Federn mit der Angabe in der ABE vergleichen und Prüfen ob das richtige Fahrzeug Modell auch in der ABE steht.
- Motorrad auf dem Hauptständer aufbocken, sollte dieser demontiert worden sein einfach darunterstellen und mit einen Schraubendreher durch ein Schraubloch fixieren.
- Obere Gabelklemmung lösen (wichtig, da sonnst zuviel Druck auf das Alugewinde des Gabelstopfen kommen könnte)
- Gabelstopfen mit 19 er Schlüssel lösen aber nicht herausschrauben! (Wer die Verstellbaren Stopfen hat sollte diese jetzt lösen und später den Negativ Federweg prüfen und einstellen)
Anhang 9791
- Untere Gabelbrücke lösen auch hier nur nicht komplett Lockern zu erst muß noch das Vorderrad raus ;)
- Achsmutter lösen (17 + 19mm)
- Bremszange demontieren (14mm Schlüssel), nicht einfach an der Bremsleitung "baumeln" lassen sondern mit einem Stück Drat oder einem Kabelbinder an den Rahmen hängen. Bremshebel nicht mehr betätigen!
Anhang 9792
- Jetzt das Vorderrad entlasten, dies geht am einfachsten mit einem Holzstück und einem Wagenheber unter dem Krümmer.
Anhang 9790
- Vorderrad demontieren und dabei genau die Lage der Distanzen merken
Anhang 9793Anhang 9794Anhang 9795
- Schutzblech demontieren, hierfür die Inbusschrauben oben nur halten und die Muttern von unten lösen (Die Schrauben sind Butterweich! und drehen gerne rund daher die Muttern von unten verwenden!)
- Nun die Halterung des Schutzbleches demontieren, auch hier wurden die Schrauben aud dem weichen Brotaufstrich verwendet, einen Sauber passenden Inbus verwenden und diesen Tief in die Schraube einsetzen.
Anhang 9797
- Nun die obere und untere Gabel Klemmung jeweils einzeln für den Rechten und linken Holm lösen Gabelholm festhalten sonst rutscht er von alleine heraus.
- Nun den Gabelstopfen unter stetigem gegendruck herausdrehen. (Steht logischerweise unter Spannung und könnte im wahrsten sinne ins Auge gehen) Auf den Bildern habe ich den Holm in eine Werkbank "gespannt" dabei sollte dazu gesagt werden das die Rohre nur leicht mit der Werkbank gehalten wurden, wer hier zufest zudreht und die Rohre quetscht wird sich neue kaufen dürfen.
Anhang 9796
- Öl auskippen, Gabelfedern, Distanzrohr und Zwischenscheibe heraus holen.
- Die Holme überkopf mehrmals Auseinander Ziehen und wieder zusammen schieben um alles Öl heraus zu holen, die Gabelholme am besten mind. 30min. überkopf stehen lassen damit alles Öl auslaufen kann.
Anhang 9798
- Gabelöl nach vorschrift des Herstellers einfüllen die Holme wieder auf und ab bewegen bis das "schmatzende Geräusch" weg ist.
- Das Luftpolster bei zusammengeschobenen senkrecht stehenden Holmen ohne Feder vom Ölstand bis Oberkannte Rohr (bei Wirth 150mm) überprüfen ggf. Korrigieren. Eine Dosierung mittels Füllmenge ist nur ein Anhaltspunkt ausschlaggebend ist alleine das Luftpolster!
- Die neuen Gabelfedern mit den engen Wicklungen nach oben einsetzen das Gabelrohr auseinander ziehen und den Gabelstopfen einsetzen. Der Gabelstopfen ist aus Alu und hat ein Feingewinde daher den Stopfen einsetzen und unter Druck erst gegen den Uhrzeigersinn drehen bis man spürt dasd re am Gewindeanfang steht, dann erst den Stopfen im Uhrzeigersinn eindrehen. So kann man effektiv ein Verkanten und damit eine Zerstörung des gewindes Verhindern.
Anhang 9799Anhang 9800Anhang 9796
- Die Gabelholme wieder in die Gabelklemmung einsetzen. Und die Schrauben mit dem Entsprechenden Drehmoment von : Oben 18 - 28 Nm und unten von 25 - 40 Nm Anziehen.
- Die Halterund des Schutzbleches einbauen (wir denken an die Butterschrauben!)
- Das Schutzblech wieder einbauen (auch hier daren denken die Muttern von untern anziehen, an den Schrauben nur das Mitdrehen verhindern)
- Das Vorderrad unter berücksichtigung der Distanzen und dem Richtigen Sitzes der Tachoschnecke einbauen.
- Den Wagenheber ablassen und das Vorderrad mit dem Vorgeschriebenen Drehmoment von: Mutter mit Splint: 36 - 52 Nm, Selbstsichernde Mutter: 40 - 58 Nm.
- Die Bremszange wieder Montieren hier würde ich auch immer Schrauben Sicherung Mittelfest empfehlen. (Drehmoment: 30 - 48 Nm)
- Den Bremshebel mehrmals betätigen um wieder einen Druckpunkt zu erhalten.
- Das Vorderrad ein paar mal einfedern lassen, wenn alles sauber und ohne klemmen läuft steht der Probefahrt nichts mehr entgegen!
- Und nun viel Spaß mit eurer "Neuen" Susi! (Ich war überrascht wieviel besser das Fahrgefül geworden ist!)
Hier mal noch ein Vergleichsbild unten sind die Orginalen Kugelschreiberfedern oben die Progressiven von Wirth.
Anhang 9801
Ich hoffe euch hat meine kleine Anleitung nicht gelangweilt, und Ihr traut euch diese Arbeit nun auch selbst zu, es ist wirklich kein Hexenwerk! Verbesserungs Vorschläge sowie konstruktive Kritik sind gerne willkommen.
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