Zitat:
Zitat von AmigaHarry
@klassikfon:
Haben diese Thematik in Ö schon vor Jahren bereits, gemeinsam mit der ÖMV, untersucht und eben das Bioethanol in Verbindung mit Wasser und der Vergasermetalllegierung als Ursache ermittelt. Es gibt nämlich auch Vergaser, wo es sich nicht anlegt. Seltsamerweise sind das vor allem uralte Bing- und Fischer-Vergaser, deren Oberflächenreaktivität scheinbar nicht so ausgeprägt wie bei neueren Vergasermaterialien ist. Ohne das Bioethanol sind selbst bei 10-Jähriger Lagerung kein (festsitzender) Belag feststellbar. Diese Erfahrung kann ich sogar privat bestätigen, nachdem ich eine Puch MV50D nach 25 Jahren "Scheuneparken" restaurieren durfte. Der Zustand des ganzen Moppeds war "unbeschreiblich" (Bienen haben sogar im Motor genistet), aber der Vergaser war trotz 25 Jahre altem Sprit sauber (bzw. nach einer Spülung mit frischem Sprit). Wobei man das, was da noch drinnen war, nicht wirklich mehr als Sprit bezeichenen konnnte. Das natürlich auch Additive ausfallen können, ist bekannt - sie bilden aber nicht diesen harten Belag.
Aber es stimmt schon: Reinigen kann nie schaden!
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"Vor Jahren" ist lange vorbei. Der aktuelle Kraftstoff in Deutschland, ich gehe davon aus bei Euch auch, ist auf Einspritzanlagen optimiert. Die zugefügten Additive sorgen auch bei Ethanolfreiem Kraftstoff für knüppelharte Ablagerungen. Ich habs täglich auf dem Tisch, ist also keine leere Behauptung. Wie schon gesagt, ohne Ethanol dauert es länger, führt aber auch dazu. Auf meinem Arbeitstisch häufen sich zwei Extreme. Zum einen Gaser, die mit kondensierten Ethanol regelrecht vollgestopft sind, zum anderen Gaser, die wie neu aussehen, aber nicht laufen. Reinigungslösung tiefdunkel nach dem schallen. Diese wurden nur mit Premiumsprit betrieben, so die Eigentümer.
Gruß Ric
PS. Ich kann gern den Gaser des TE schallen, dann haben wir ein "Vorher-Nachher" zum beurteilen.