Kommt im unteren Drehzahlbereich schlecht aber plötzlich dreht sie auf
 

Hallo liebes Forum, nachdem meine GS nach meiner Vergaserreinigung ganz gut gelaufen ist und ich auch das Pickerl (TÜV) gemacht habe läuft sie jetzt wieder mies.

Bei einer Ausfahrt ist sie mir auf einmal beim Stehnbleiben immer langsam ausgegangen; also die Drehzahl ist einfach in den Keller gesunken.

Beim Probefahren habe ich bemerkt das sie sich verschluckt wenn man im unteren Drezhalbereich etwas zu schnell gas gibt, aber wenn sie etwas höher ist dreht sie auf einmal sehr schnell hoch und zieht richtig an.

Ich hab jetzt den Vergaser aufgemacht, überprüft das beide Schwimmerventile ordentlich öffnen und schließen und den Schwimmerstand nach besten Gewissen eingestellt. Dann hab ich noch die Standgasschraube hochgedreht weil die Drehzahl immer noch im Keller war.

Die Probleme von vorhin sind leider immer noch da. Auf Falschluft habe ich überprüft und Zündfunke ist auf beiden da, allerdings war das Kerzenbild vor dem Vergaserauseinandernehmen asynchron (eine weißlich, eine gräulich). Das jetzige Kerzenbild konnte ich leider noch nicht ansehen, werde ich aber wenn es wichtig für die Diagnose ist.

Ich hoffe jemand von euch hat Rat was ich noch machen kann, ich bin für jede Hilfe dankbar :)

Helle Zündkerzen sind schon mal ein Anhalt. Ich vermute, dass die Vergaser, aus welchen Gründen auch immer, im unteren und mittleren Bereich etwas zu mager sind.

Die Ursache müsste man systematisch suchen.

Wenn es plötzlich aufgetreten ist, könnte ich mir vorstellen, dass eventuell Verunreinigungen die Leerlaufdüse verlegt haben. Es ist auch vorstellbar, dass ein O-Ring aufgegeben hat oder aus dem Luftfilterkasten eine Schraube weg ist oder ein Schlauch abgerutscht ist ...

Kann auch sein, dass der falsche Luftfilter verbaut ist. Gerade mit billigen Zubehörluftfiltern gibts manchmal Probleme. Muss man sehen. Vll. mal die Öffnung teilweise abkleben und gucken ob es besser wird.

Man kann die Teillastnadeln probeweise auch mal eine Kerbe Richtung spitzes Ende versetzen. Dann wird der Teillastbereich fetter.

Möglicherweise sind die Leerlaufgemischschrauben auch zu mager eingestellt.

Bei allen Veränderungen gilt: Immer eine zu einer Zeit und immer genau notieren was man wie verändert hat. So kann man relativ leicht den Urzustand wieder einstellen und sieht, woran es gelegen hat.

Kann auch sein, dass in unteren Drehzahlen einfach ein Zylinder aussetzt.

Auch da muss man die Ursache suchen.

Eine weitere Fehlerquelle kann auch die Elektrik sein. Schlechte Massekontakte oder die Verbindungen Zündkabel/Spulen/Kerzen.

Ich hab heute eigentlich den Vergaser auseinander und wieder zusammengebaut, da wäre mir nichts aufgefallen und die probleme sind ja leider geblieben.

Der Luftfilter war schon seit ich sie besitze drinnen und sie ist davor immer gut gelaufen.

Wäre das nicht nur ein kaschieren des Problems? Sie ist ja schon lange Zeit gut gelaufen und ich würd mich nur wundern das man jetzt so etwas permanent verändern muss wenn sie bis jetzt mit "normalen" einstellungen rund gelaufen ist.

Hmm, wie würde ich denn hier vorgehen? Der Wiki Artikel lässt mich leider etwas stutzig :/

Wie kann einfach ein ganzer Zylinder ausgehen? Ich dachte solange er Gemisch und Zündfunke bekommt muss der doch zünden...

Ohje, mit Elektrik kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. Reicht es wenn der Zündfunke da ist oder gibt es da mehr Faktoren? (Was frag ich überhaupt, so wie du geschrieben hast nehm ich an das es auch hier 1000 Fehlerquellen geben kann...)

Vielen Dank schonmal für deine Antwort berndy :)

Rodeo im unteren Drehzahlbereich?

Leerlaufgemisch einstellen!
http://forum.gs-500.de/showthread.php?t=33313

Oh, das schaut ja nicht so schwer aus.

Ich hab dieses Bild gefunden weil ich nicht wusste wo die Leerlaufgemischschrauben sitzen. Jetzt weiß ichs, aber ich wollte fragen ob man da eh gut drankommt. Braucht man da einen besonders kurzen Schlitzschraubenzieher oder muss ich wieder iwas abbauen?

Danke auch an dich SWM für die Hilfe :)

Ich nehm dafür immer einen Schlitzbit und meine Finger.
Ein Lappen zwischen Motor und Vergaser schützt vor der Hitze an den Händen.

So, gerade eben wollte ich das Leerlaufgemisch einstellen. Danke für den Tipp mit dem Schlitzbit und dem Tuch, bin wunderbar an die Schraube gekommen.

Problem nur: Es hat sich nichts verändert. Am Anfang hab ich nur ein bisschen gedreht (linker Vergaser) aber es hat sich einfach nichts getan. Motor war warmgefahren und die Leerlaufdrezahl war wie beschrieben auf etwa 1400 Umdrehungen eingestellt.

Dann hab ich wirklich viel an der Schraube rumgedreht aber noch immer nichts. Bin dann auf die andere Seite (rechter Vergaser) und dort genau das selbe. Das drehen der Schraube hatte 0 Effekt auf die Drehzahl.

Das hat mich zwar verwundert, ist aber eignentlich gar nicht so wichtig, denn: Aus irgendeinem Gefühl heraus habe ich mal den Zündkerzenstecker vom rechten Topf abgezogen und siehe da, es ist nichts passiert. Wenn ich ihn vom linken Topf abziehe geht die Maschine sofort aus.

Habe gleich mal die Zündkerzen von einem Motor in den anderen getauscht und leider das selbe Ergebniss, also der linke lief immer und der rechte gar nicht. Ich denke mal das heißt die Zündkerzen funktionieren beide (weil sie ja beide im linken Zylinder gelaufen sind) und das Problem woanders liegt.

Wird das die Elektrik sein oder kann es auch einen anderen Grund haben?

So wenig Gefühl für den Motor, dass du nicht merkst, ob er nur auf einem Zylinder läuft?

Tausch mal die Zündspulen rechts/links und schau, ob der Fehler mitwandert.
Auch mal alle Steckverbindungen checken schadet nie.
Könnte auch ein Problem mit dem Zündgeber sein.

Dass am Vergaser der augenscheinlich für den Leerlauf zuständig ist nichts passiert wenn du die LLG Schraube drehst, kann an einer kaputten Schraube, fehlendem O-Ring oder einfach versifftem Leerlaufsystem liegen.

Wie schon geschrieben, beim letzten mal als ich geschaut habe (wo die Probleme aus dem ersten Post schon da waren) sind beide Zylinder noch gelaufen und ich habe daher angenommen das der Fehler woanders liegt.

Zündspulen werde ich tauschen und Steckerverbindungen überprüfen, danke!
Erkenne ich ein Problem am Zündgeber direkt oder muss ich da etwas messen?

Das beide LLG Shrauben kaputt sind ist doch eher unwahrscheinlich, oder?
O-Ringe waren beide da, habs extra überprüft als ich die Vergaser vor ein paar Tagen offen hatte. Und das in beiden Vergasern das Leerlaufsystem versifft ist wäre auch komisch, vor allem nachdem ich die Vergaser erst im Frühjahr gereinigt habe (nicht Ultraschall).

Falschluft schon getestet?

Beim Zündgeber misst du den Widerstand der Spulen (250-420 Ohm).

Benzinschlauch geknickt beim tank aufsetzen? Das problem bestand bei mir