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#1 |
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Erfahrener Benutzer
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Hallo!
Ich hab mein Ventilspiel gecheckt und bin dabei auf etwas gestoßen was mir nicht so recht in den Kopf will. Laut Anleitung hat man zum Einstellen ja die zwei Stellungen der Nockenwellen, einmal Markierungen nach Innen, einmal nach Außen. Wenn man jetzt die Einlass-Ventile checkt ist die Einlass-NW ganz entspannt, es wird also keine der beiden Ventile gedrückt und dadurch fällt auch das NW-Spiel aus der Gleichung. Wenn eine Nocke drücken würde hat die andere natürlich mehr Spiel. Bei der Auslass-Welle drückt aber immer die jeweils andere Nocke, wodurch das NW-Spiel im Ventilspiel inbegriffen ist. Was weiter heißt, dass die Auslass-Ventile weniger Spiel haben als die Einlass-Ventile, was meinem Schrauberinstinkt sehr gegen den Strich geht. Kommt also darauf an was stimmt: mit NW-Spiel messen oder ohne, Je nachdem hat Einlass zuviel oder Auslass zu wenig Spiel. Anders herum hätte ich es ja noch für einen Kniff der Suzuki-Ingenieure halten können ... Zu den Spuren auf den Nocken mach ich Morgen Bilder Sind so unregelmäßig leicht rauhe Stellen an der Spitze, vermutlich harmlos aber ich kann sie mir nicht erklären. Vielleicht wisst ihr was. Grüße Smolle
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Erfahrener Benutzer
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es ist ja bekannt , dass in den gedruckten Reparaturanleitungen des öfteren Blödsinn steht - selbst in den originalen Bedienungsanleitungen des Herstellers kann man auf jede Menge Schmarrn stoßen
oft ist es einfach nur ein Übersetzungsfehler aus dem Japanischen - und weil Fremdsprachensekretärinen nicht unbedingt etwas von Motoren verstehen müssen und KFZ-Meister normalerweise keine Anleitungen brauchen bleiben solche Sachen oft jahrelang unbemerkt bis in einem Hobbyschrauberforum jemand der sowohl lesen als auch logisch denken kann dann darauf stößt vergehen oft Jahrzehnte , bis dahin wird das Fahrzeugmodell meist garnicht mehr produziert was ist das denn überhaupt für ein Motorrad welches so kompliziert aufgebaut ist , dass man fürs Ventileinstellen eine Anleitung braucht ?
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#3 | |
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Erfahrener Benutzer
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Du meinst also -wie mein Schrauberinstinkt- Entspannen, wenn ich das richtig herausgelesen habe?
Zitat:
Nachdem mir das aufgefallen ist hab ich halt in den FAQs nocheinmal nachgelesen.
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#4 |
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Erfahrener Benutzer
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ich hab da noch keine entsprechende Anleitung diesbezüglich gelesen , muß ich zugeben
aber falls du irgendwo einen logischen Fehler findest , korrigiere ihn einfach was hast du denn an den Nocken ? fühlbar oder nur "verfärbt"
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#5 |
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Erfahrener Benutzer
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In den FAQs ists so beschrieben.
Das Problem ist, dass ich nicht weiß ob man das NW-Spiel einberechnen soll ins Ventilspiel, oder weglassen. Das kann mir meine Logik leider auch nicht eindeutig sagen. Leicht fühlbar. Schaut aber komisch aus, ganz unregelmäßig, fast wie Korrosion. In der nächsten Stunde sollte ich ein Foto online haben.
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#6 |
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Erfahrener Benutzer
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die Wellen sollten strengenommen kein großartiges Lagerspiel aufweisen - lediglich axial sollte welches vorhanden sein , da dieses auch in gewisser Weise zur Schmierung des Gleitlagers mit beiträgt
Der Motor sollte natürlich nicht zu lange gestanden haben , bevor man mißt , damit auch noch ausreichend "Schmierfilm" in den Lagerschalen vorhanden ist , sonst könnte es tatsächlich zu einer Verfälschung der Messergebnisse kommen
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#7 |
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Erfahrener Benutzer
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Hab jetzt noch einmal nachgemessen, das Wellen-Spiel ist 0,03mm radial sowohl bei ein, wie auch Auslass.
Gemessen zb: Einlass beidseits 0,08mm ohne Vorspannung mit Vorspannung 0,11mm. Über Nacht muss ich sie ja stehen lassen, damit der Motor kalt ist. Ich kann mir das so erklären, dass während der Motor läuft der Schmierfilm in den Lagern ist, wenn ich jetzt Vorspanne drücke ich den Film weg und man hat extra Spiel. Wieviel Spiel die NW bei laufendem Motor hat weiß man natürlich nicht, aber tendenziell sicher weniger als jetzt. Sprich- ich werde die Ventile ohne Vorspannung einstellen -außer jemand kommt auf was drauf was ich übersehen hab. So ist das gemessene Spiel am nähsten zum tatsächlichen. (Bedeutet übrigens dass die FAQs falsch sind.) Bilder von den Nocken hab ich jetzt auch. Das sind die Spitzen der Nocken vom linken Zylinder, man spürt es leicht wenn man mit dem Fingernagel drüber fahrt. Ist auf allen Nocken unterschiedlich stark vorhanden. Auf dem zweiten Bild sieht man auch eine Wellenförmige Abnutzung, ich vermute durch Vibrationen in der Ventilfeder.
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#8 |
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Erfahrener Benutzer
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gute Bilder
amigaharry hatte ja mal auf die Gefahr von Pittingbildung bei zu großem Ventilspiel hingewiesen vermutlich weiß er die Bilder auch entsprechend einzuordnen ( kannst ihn ja mal direkt anschreiben - er ist ja immer äußerst hilfsbereit ) man kann die Nockenwellen aber sicherlich noch eine Weile weiter benutzen nur wie lange ? bekanntlich wird so etwas ja nicht besser ... ich würde das einfach beobachten - Bestandsaufnahme haste ja gemacht und wie sich das ganze in einigen 1000 km darstellt kannst du ja dann anhand der Bilder abgleichen ob sich ein Tausch lohnt , hängt sicherlich von mehreren Faktoren ab
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#9 |
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Erfahrener Benutzer
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An amigaharry hab ich auch schon gedacht, er ist da immer einen Schritt vorraus.
Ich werd ihn einmal anschreiben. Danke für deine Hilfe Rocky! ![]() Und Gratulation zur GS des Monats, diesmal mit den richtigen Felgen
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#10 |
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Public-Relations-Manager
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Das ist uns schon vor Jahren mal aufgefallen...nach langem Hin und Her haben wir uns dafür entschieden, das zu ignorieren. Wenn die Wartungsanleitung da keine Ausnahme macht bzw. nicht drauf eingeht, wird das schon OK sein.
Laut Handbuch ist das Nockenwellenlagerspiel 0,032-0,066 mm und erst ab 0,15 wirds kritisch. Bin aber gespannt, ob/was Harry dazu sagt!
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Wer hat noch keinen Organspendeausweis ? Warning: may contain Verballhornung. Suzuki - ride the wings of stain ! |
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#11 |
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Benutzer
Registriert seit: 28.07.2013
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Ob die Spuren auf der Nocke jetzt allein vom falschen Spiel kommen könnten weiß ich ich nicht.Könnte mir allerdings vorstellen das es auch ein Material Fehler sein könnte z.b Nockenwelle Material zu weich. Shim zu hart,öl schlecht bzw Öldruck oder?
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#12 |
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Erfahrener Benutzer
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Kilometer: 1.1mio
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Habe Smolle dazu schon geantwortet.
Die Praxis zeigt: Kann man ignorieren! Ich versuchs zu erklären: Das Lagerspiel kann max 0,066mm betragen (min-max Toleranz Lager/Welle). Das Ventilspiel geht von 0,03-0,08. Nehmen wir an das Ventilspiel würde absolut 0,03 mm betragen. Theoretisch würde die NW nun immer am Shimm aufliegen (gehe davon aus das die Lagerschalen oben und unten gleichmäßig abgenutzt sind - d.h. die Welle kann vom Nullpunkt um +/- 0,033mm abweichen (stimmt in der Praxis nicht ganz - das Lager nutzt sich nach oben stärker ab). In unserem Beispiel würde die Welle eine Toleranzüberschneidung um 0,003mm haben. Dennoch läuft das Werkel.....warum? Erstens drückt sowohl Öldruck als auch die im Eingriff befindliche Nocke den Welle nach oben, zweites wäre das Gewicht der Welle (und das ist die einzige Kraft die sie nach unten drückt) niemals stark genug um das Ventil auch nur einen Hauch einzudrücken. Tatsächlich sieht man bei stark abgenutzten Lagern auch auf den restlichen Gleitflächen der Nocken manchmal (sehr geringe) Schleifspuren (allerdings nur bei der Einlasswelle)....der Ölfilm verhindert hier Ärgeres.... Selbst beim Messen mit den Messstreifen würde man die NW anheben (wenn sie nicht sowieso schon oben wäre) ...... Daher ist das Spiel, welches man da mißt, auch das Tatsächliche, denn wenn der Motor läuft ist die Positon NW zu Ventilstößel auch dieselbe..... War das verständlich ausgedrückt? Was aber viel interessanter ist und auch mich immer verwundert: Man kann das Ventilspiel in 2 Positionen der Nocke messen: Einmal parallel zur Zylinderkopfdichtfläche stehender Nocke und auch mit normal stehender Nocke. Lt. Suzuki muss der Messstreifen nur in einer(!) Position passen (egal welcher). Wenn ihr ins Werkstättenhandbuch der GS schaut, ist auf den Bildern zwar nur eine Position (senkrecht zum Shim) zu sehen, aber seht mal auf die Prinzipskizze der Shim-Auswahltabelle........ Ich hatte nun in der 80ern einige GS650/850er, bei denen der 0,03er Messstreifen gerade noch in einer Position reinging, in der anderen aber nicht mehr - und trotzdem ist das i.o. Ich weis das die Nockenfläche bis zu 0,02mm von der Idealfläche (Nullfläche) abweichen kann - d. h. in dem Fall das das Spiel an der 2. Position villeicht noch 0,01mm betragen hat.......und dennoch sind diese Ventile nicht abgebrannt..... |
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#13 | |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 11.01.2008
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Zitat:
allerdings dürfte ein solch knappes Spiel immer mit einem messbaren Leistungsverlust einhergehen aber was du da schreibst bestätigt letztlich die alte Regel: "man mißt das Spiel wo es vorhanden ist " und was meint der Fachmann zu der Karies an den Nocken ?
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#14 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 13.11.2005
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Da ich auf den Bildern nicht wirklich eine Abnutzung durch Berührung sehen kann, vermute ich einen Fabrikationsfehler oder einen "Säureangriff". Damit meine ich entweder falsches Öl (schließt Smolle aber aus) oder menschlicher Schweiß in Verbindung mit Handchremen oder sonstigen Chemikalien (sowas hatten wir schon, allerdings auf einem Pleuellager).
Das Fehlerbild ist auch nicht wirklich "Abnutzungstypisch"......soweit man das an Hand der Bilder sehen kann... |
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#15 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 15.03.2012
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Danke für deine Hilfe Harry!
Entschuldigt die Sendepause. Ich hab mich trotzdem dafür entschieden entspannt zu messen. Nachdems bei der Einlasswelle geht mach ich damit beim Auslass sicher nichts kaputt, hab aber Sicherheitsreserven -lieber mehr als weniger. Ich muss nicht unbedingt riskieren das Spiel gegen Null herunter zu drücken -schon gar nicht beim Auslass. Das Pitting behalte ich im Auge -Hautcreme und schlechtes Öl fern ![]() Danke Allerseits!
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