Drehzahl plötzlich auf 5000upm

[Sgt.Maulwurf]

Moin. Hab mal wieder n Problem.

Heute ganz normal von der Schule losgefahren, die ersten paar Ampeln auch noch alles wie immer.
Doch plötzlich an der vorletzten Ampel bevors aus der Stadt rausgeht, dreht der Motor auf 5000upm; keine Ahnung warum.

Gut dachte ich, Sprit kanns nicht sein da erst 50km aufm Tacho. Dann habe ich gedacht, mh, vielleicht wirds ja wieder besser wenn sie warm ist ->Pustekuchen gleiches spiel bis nach Hause (Schule-Zu Hause rund 27km)

Hab dann als ich zuhause war mal nachgeschaut ob iwas mit dem Bowdenzug nich stimmt, aber alles in Ordnung geht am Vergaser komplett bis Anschlag zurück.

Mein Bruder meinte dann, dass irgendwas in der Schwimmerkammer hakt. Gut hab ich jetz keine Zeit das nachzuschauen.

Ich hab erstmal das Standgas wieder zurückgedreht da ich das Motorrad morgen wieder brauche, wird ja auch so fahren denk ich mal.


Habt ihr ne Idee was das sein könnte? Wär echt dankbar.

Gruß Ralf

[verbali]

Kann es sein das der Choke hängt?

[Sgt.Maulwurf]

Choke benutz ich garnicht weil sie mir sonst absäuft. Geht aber auch ohne ganz gut an inzwischen.

[Saugwurmmensch]

Die Chokenutzung ist nichts, was man dem Moped "abgewöhnen" kann.
Wenn sich das Startverhalten trotz ähnlichen Umweltbedingungen verändert hat, wird da was im Argen sein (was sich durch die zu hohe Drehzahl jetzt manifestiert hat).

[Sgt.Maulwurf]

Das mit dem gut angehen mein ich ja auch nicht dass es was dran geändert hat dass sie ausgeht wenn sie kalt ist. Ich weiß jetzt nur wie man sie ohne Choke und ohne viel orgeln sofort anbekommt.
Also den Choke würd ich ausschließen das sich das Startverhalten ja eben nicht verändert hat.

[_dev_null]

Hi,

dein Bruder wird schon mehr oder weniger recht haben. Ich hatte das vor einer Weile auch, war ein geiles Fahren in der Stadt mit diesen Drehzahlen. Bei mir war es so, dass die Schwimmernadelventilsitze nicht mehr ordentlich gedichtet hatten. Die Schwimmernadeln selber ja, aber die O-Ringe der Sitze waren hinüber. Was passiert dann: Benzin läuft in die Schwimmerkammern und übersteigt den idealen Stand, ggf. läuft es gar in die Airbox und in die Zylinder. Im kalten Zustand ist bissel zuviel Benzin (im Gemisch, nicht in den Schwimmerkammern) was feines, das erreicht man sonst durch die Choke-Benutzung. Im warmen Zustand ists ekelig.

Was ich damals auch noch an Effekt hatte, war, dass ich nachm Tanken (also schön zwei Stunden fahren, Tank leer, Motor heiß) arge Probleme hatte, die Karre anzubekommen. Ist ja auch logisch, das Gemisch war viel zu fett. Durch Choke (warum auch immer) und vor allem aber gleichzeitigem Gasgeben kam sie dann doch noch in die Gänge.

Am einfachsten prüfste den Schwimmerstand, indem du 'nen Meter Aquariumsschlauch ausm Baumarkt holst, den unten an den Ablauf der einen Schwimmerkammer steckst, das freie Ende hochhälst oder -bindest und mal den Ablauf aufmachst, während der Benzinhahn auf Pri ist. Dann siehste, wie hoch der Benzinstand in den Schwimmerkammern ist. Vermutlich steigt er bei dir fröhlich immer weiter, bis die Suppe dann aus der Airbox-Drainage (an der rechten Fußraste per Default) rauskommt. Außerdem läuft dir so unter Umständen Benzin ins Öl, ist schlecht für die Schmiereigenschaften.

Wenn du den Ablauf wieder zugemacht hast, kannste das gleiche Spiel am anderen Vergaser wiederholen. Achja, wenn du keine Verkleidung an der Maschine dran hast, ist das eine Sache von fünf Minuten, mit Vollverkleidung dauerts unter Umständen länger, weil man nirgendwo ordentlich rankommt.

Gruß,

Stephan

[Sgt.Maulwurf]

Jo danke für die Antowrten, aber das Problem hat sich orgenwie von selbst erledigt -> sogar zum positiven

Nachdem wir das Standgas gestern von 5000 auf 1500 runtergestellt hatten, lief sie ja relativ normal. Bin aber gestern Abend halt nicht mehr gefahren.

Heut als ich wieder zur Schule gefahren bin fand ich dass sie knackiger lief. Ich hatte sonst ja das Problem, dass sie von 100 bis 120 ne Ewigkeit brauchte und dann da auch Schluss war. Aber heute gute 100 gefahren, am Griff gedreht und siehe da: es kam noch was.

Die Motorbremse ist seitdem auch stärker bemerkbar.

Das Problem dass sie langsam von der Drehzahl fiel, ist auch weg.
Keine Ahnung was das war, da war wohl was schon nicht in Ordnung als ich sie gekauft hab. Durch das plötzliche Hochdrehen hat sie mir dann wohl signalisiert: "Alles wieder in Ordnung" da muss irgendein Teil geklemmt haben was sich wieder gelöst hat.

Fazit:
-sie lässt sich knackiger fahren als vorher
-sie springt jetzt auch mit Choke gut an
-das langsame Abfallen der Drehzahl ist auch weg

Klingt komisch, ist aber so.

Gruß Ralf

[Saugwurmmensch]

Ich vermute, dass dein Choke dauerhaft hing.
Das erklärt die meisten der Symptome.
Als du dan mal geschaut hast, ob der komplett zurück geht hast du`s damit gerichtet.

nicht schön, aber manchmal hat man trotz vernachlässigter Wartung Glück

[Sgt.Maulwurf]

Dann muss was im Vergaser gehangen haben. Jedenfalls gingen diese beiden Stifte vom Choke von Anfang an komplett wieder rein. Scheint sich jezt gelöst zu haben nach guten 500km wo ich das Ding fahre.

[berndy]

Wenn die GS vorher nur mit Mühe auf 120 km kam, könnte es daran gelegen haben, dass ein Zylinder nicht mitlief.

Wenn man die Leerlaufdrehzahl dann so einstellt, dass der eine Zylinder durchläuft und plötzlich der 2. Zylinder mit anspringt, kommt man zu einem solch plötzlichen Drehzahlanstieg.

Dass ein Zylinder nicht mitläuft, hat aber irgendeine Ursache, die man schon suchen sollte.

Ich würde mal auf den Bereich Vergaser tippen.

Eventuell sind die Leerlaufgemischregulierschrauben nicht richtig eingestellt oder der Choke hängt, auch wenn du den normalerweise nicht benutzt.

Wenns jetzt richtig läuft, würd ich das nur mal beobachten. Vll. hatte sich auch nur eine Düse zugesetzt.

[Sgt.Maulwurf]

Schließe ich aus. Als beim Kauf nur ein Zyliner mitlief, konnte man kaum anfahren.

Zitat von Sgt.Maulwurf

Schließe ich aus. Als beim Kauf nur ein Zyliner mitlief, konnte man kaum anfahren.

Und was hast du dann gemacht? Warum lief sie nur auf einem Zylinder?