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#1 |
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Gast
Beiträge: n/a
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Hi!
Wie angekündigt, schreibe ich mal etwas zu unserem Projekt: Funk am Mopped oder wie kau ich dem anderen ein Ohr ab, auch wenn er versucht mit dem Motorrad zu fliehen? Haben gestern unseren ersten Testlauf bzw. Testfahrt mit diesem Equipment gehabt: - 1 Alan 456 - 1 Alan 456R - 2 X-17 Kehlkopfmikrophone (mit PTT-Box und PTT Fingerschalter) Nach anfänglichen Verdrahtungsschwierigkeiten, lösten wir das Kuddelmudel folgendermaßen: Funkgerät in Innentasche der Motorradjacke, PTT-Box in Innen- oder Aussentasche und den Fingerschalter von dort an den Lenker führen und mit dem Klettband befestigen. Alternativen mit Tankrucksack sind auch denkbar. Wir befestigten den Schalter entweder knapp überhalb der linken Schalterarmatur am Lenkerstummel, oder direkt auf der Brücke (mit einem Doppelseitigen Klebeband). Die Verständigung klappte im Stehen und Laufen sehr gut. Sprachqualität war in Ordnung. Manchmal mussten wir uns wiederholen. Kann an den Mics liegen, oder an unserer Aussprache. Oder ist einfach so, über Funk? Dann ging es auf die Moppeds: Die PTT-Box muss gut verstaut werden und zwar so, dass sie nicht einfach betätigt wird (z.B. durch Druck in der Tasche etc.), sonst hört man ne Weile seinen Kollegen Schnaufen und Husten und kann nichts entgegnen. Der Fingerschalter muss hundertprozentig in die PTT-Box eingestöpselt sein, sonst hat man das gleich Problem. Etwas empfindlich, diese Konstruktion, wie wir befinden mussten, als wir das eine oder andere mal unfreiwillig auf Dauersenden gingen. Technisch arbeiteten die Geräte einwandfrei. Auch das Senden und Empfangen lief problemlos. Nur mit dem Verstehen happerte es leider sehr. Ganze Sätze waren fast unmöglich während der Fahrt auszutauschen. Schlagworte mussten ausreichen. Und selbst die mussten teilweise wiederholt werden. Das kann natürlich am Windgeräusch bei guten 100 Sachen liegen, oder am Knopf im Ohr, am Kehlkopfmikrophon (mit Hals-Tuch bedeckt)...etc. Vielleicht schaffen auch leisere Helme Abhilfe, aber wir werden sehen. Fazit: Die erste Bilanz ist durchwachsen. Technisch arbeitet das System einwandfrei. Die PTT-Konstruktion des X-17 Kehlkopfmiks ist etwas Störungsanfällig und muss sorgfältig verstaut werden. Sprachqualität während der Fahrt lässt in unserer Konstellation bisher zu wünschen offen. Wir werden weiter testen, die Konfiguration von Mikrofon und PTT verändern und auch ein Mikrofon-Helmeinbauset in einem Schuberth-Klapphelm prüfen. |
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#2 |
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Administrator
Registriert seit: 15.05.2002
Ort: Hamburg
Alter: 43
Beiträge: 9.038
Baujahr: 1994
Kilometer: 45000
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wäre klasse wenn du nochmal nen bericht mit helmeinbausets machen könntest. wenn das gut klappt werd ich mir sowas auch zulegen.
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When I get sad, I stop being sad and be awesome again. True story. |
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#3 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 23.06.2002
Ort: Ilmenau
Alter: 46
Beiträge: 3.360
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Laß es lieber.
Hab schon mehrere Berichte über Versuche in der Richtung gesehen. Mopped-zu-Mopped ist in der Regel nicht vernünftig möglich, erst recht nicht bei moppedtypischer Fortbewegung (bei ner 60 km/h-Choppertour mag das noch anders aussehen). Quatschen kannst in der Pause. Ansonsten kann so ein Anlaberer zum falschen Zeitpunkt auch sehr in der Konzentration stören. Verabredet lieber ordentliche Zeichen fürs Fahren mit 2 oder mehr Leuten, achtet als Vorausfahrender viel auf den Spiegel. Oder fahrt gleich offene Gruppe: jeder fährt sein Tempo, an Abbiegungen oder fest ausgemachten Punkten wird gewartet, bis wieder alle versammelt sind. Cherry, froh, daß beim Moppedfahren eben keiner reinquatschen kann.
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GS91 98-01, 17-45 Mm / GS97 01-?, 10-55 Mm Verantwortung übernehmen heißt: "die Geschwindigkeit an die Verhältnisse anpassen", nicht zu denken, dass das Tempolimit "Denken und Verantwortung übernehmen" am Steuer erspart. |
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#4 |
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Gast
Beiträge: n/a
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Meine Erfahrungen mit dem Funkset Alan 441 mit Helmeinbauset
http://www.tele55.de/shop/produkte/12/62/021685.htm Die Kopfhörerpads und das Micro werden mit Klettband befestigt. Die beiliegenden Klettbandstreifen kann man einfach aufkleben - wir haben sie allerdings mit ein paar Stichen in den Helm genäht, da bei wir befürchteten, dass sich die Teile sonst irgendwann verabschieden. Die Steckerbuchse der Kopfhörer / des Micros haben wir hinten am Helm rausgeführt und mit einem Kabelbinder befestigt. Die Funkhandies selbst haben wir während der Fahrt in der Jackenaussentasche untergebracht. Und die Fingeschalter wurden am linken Lenkergriff mit dem Klettverschluss so befestigt, dass man sie mit dem Daumen bequem betätigen konnte aber die Funktion des Kupplungshebels nicht beeinträchtigten. Bis ca. 70 oder 80 km/h funktionieren die Teile ganz anständig und die Verständigung ist ganz ok. Hin und wieder muss man mal nachfragen, aber meist ist die Sprachqualität relativ gut. Allerdings nimmt die Sprachqualität rapide ab, wenn man mit offenem Visir fährt oder sich jenseits der 80 km/h bewegt. Dann ist in der Regel so gut wie nichts mehr zu verstehen, da die Windgeräusche gnadenlos alles übertönen. Ein wenig aufpassen muss man mit dem Fingeschalter, erst betätigen, eine Sekunde warten und dann quasseln - quasselt man zu früh los, kommt beim Partner nur die 2. Hälfte an. Zwei Monate mit recht intensiver Nutzung hat das Funkset gut überstanden. Allerdings weigert sich inzwischen das Helmeinbauset meines Mannes zu funktionieren. Vermutlich hat der Stecker seinen Geist aufgegeben - dem ist's wohl im Winter zu kalt und zu nass gewesen. Die Funkhandies selbst und mein Helmeinbauset funktionieren noch einwandfrei. Es ist übrigends schon das zweite Helmeinbauset, das wir 'zerbröselt' haben. Beim ersten Helmeinbauset hat's das Micro direkt nach der ersten Fahrt erwischt. Insgesamt kann ich die Funkhandies empfehlen, nicht aber die Helmeinbausets, da offensichtlich viel zu störanfällig. |
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#5 |
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Gast
Beiträge: n/a
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Hallo,
ich habe die Chatterbox von Polo. Also ohne Funk. Sie ist nur da, um sich mit dem Sozius zu unterhalten. Bis ca. 80 km/h funktioniet das auch SUPER! Aber ab 90 ist kaum noch etwas zu verstehen. Bei 100 ist dann ganz rum. Also ich würde mir soetwas nicht mer kaufen, denn wann fährt man schon unter 80??? |
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#6 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 28.10.2003
Ort: 47918 Tönisvorst (Nähe Krefeld)
Alter: 53
Beiträge: 647
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ich hab zwar noch nie solch einem Helmeinbauset gemacht,
mich wundert aber, dass man sich nur bis ca 80km/h damit einigermassen verständigen kann. Der Grund warum ich mich wunder, ist dass ich früher am Tornado für die Schleudersitzanlage und für die Flugausrüstung (Bekleidung, Helm usw.) der Piloten zuständig war. Die Piloten haben in ihrem Helm auch Hörmuscheln und wenn die fliegen haben die zusätzlich noch Gehörschutzstöpsel in den Ohren stecken und können sich trotz des Lärms einwandfrei verständigen. Ob da so ein grosser qualitativer Unterschied von Lautstärke und Frequenzbereich zwischen den Hörmuscheln von Motorrad zu Jethelm ist ? Sonst probiert mal Gehörschutzstöpsel bei der Fahrt aus, vielleicht filtern die ja die störenden Frequenzen raus und die Verständlichkeit der Headsets wird besser. Könnte jedoch auch an schlechten Micros liegen.
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Gruß DR.BOOM 94er 46PS schwarz, Laser K1 Komplettauspuff, Stahlflex vorne, ABM PEAK Bremsscheibe, Alu-Rasten, Mini-Blinker, Doppelscheinwerfer, LED Doppelrücklicht, WP Gabelfedern, Banditfederbein, Pirelli Sport Demon, Alu Kettenschutz. |
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#7 |
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Gast
Beiträge: n/a
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Das Problem sind weniger die Kopfhörer als vielmehr die wohl eher billigen / empfindlichen Mikrofone. Und wenn man dann mit (halb) offenem Visir fährt, rauscht da so richtig schön der Wind rein.
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#8 |
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Gast
Beiträge: n/a
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Hi!
So, heute nun die 2te Testfahrt gemacht. Diesmal in der Konfiguration: -Alan 456R mit X-17 Kehlkopfmikrophon -Alan 456 mit Helmeinbauset von Polo (Sprechkapsel) in Schuberth Concept Klapphelm Erfreulicherweise funktionierte die Verständigung von mit X-17 auf Helmeinbauset gut. Bei guten Hundert Sachen war es möglich ganze Geschichten in das Kehlkopfmic zu plappern, die der Kollege mit dem Helmset meist gut Verstand. Allerdings war das Empfangen vom Helmeinbauset auf dem X-17 so gut wie nicht möglich. Das lag wohl daran, dass das X-17 so fummelige Kupplungen und Boxen hat, das man oft in den Dauersendebetrieb rutscht. Und dann ist nix mit antworten... Bei einer Tankpause wurde versucht Abhilfe zu schaffen. Dabei muss wohl das Kehlkopfmic verrutscht sein, weil die Sprachqualität rapide abnahm. Hin und wieder war nun auch auf dem X-17 etwas vom Helmeinbauset zu hören. Dies war aber unerklärlicherweise nur im Geschwindigkeitsbereich bis ca. 60km/h möglich. Fazit: Schon etwas besser, als der erste Versuch. Mit sorgfältiger Installation war es möglich in anständiger Qualität Nachrichten auszutauschen. Von X-17 an Helmset war plappern auch bei gut 100 Sachen möglich. Warum dies von Helmset an X-17 nur bei niedrigen Geschwindigkeiten und nur sporadisch funktioniert gibt Rätsel auf. Wir bleiben weiter dran und werden weiter testen. Evtl. benutzen wir das nächste mal 2 Helmsets oder installieren das ganze noch sorgfältiger... Gruss vom Moppedman |
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#9 |
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Gast
Beiträge: n/a
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Wie ist das mit telefonieren aufm Moorrad? Wird da was Angeboten, oder muss man sich das telefon in Helm schrauben??
Ich mein von der Fahrschule her hat man ja auch Funk aufm Kopf und da gings auch mit 100 km/h noch bestens zu verstehen....kann aber auch andem Nolan (keine Lans isch immer korrekte) liegen. Das Problem wird warscheinlich auch eher das Mikro dann sein beim telefonieren (Klingt warscheinlich für den anderen dann alles wie der Anfang von Holy Diver/DIO? ) |
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#10 |
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Gast
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HI!
So, gestern nun den dritten Testlauf absolviert. Diesmal mit 3 Alan 456(R), 2 X-17 Kehlkopfmics und einem Helmeinbauset (billigstes bei Prolo). Kommunikation funktionierte nun zwischen allen 3 Systemen. Im Stadtverkehr konnte gut und deutlich geplappert werden. Ab Geschwindigkeiten über 100 ist es allerdings noch immer noch schwer, sich verständlich zu rufen. Grundsätzlich kommen wir jetzt zu dem Schluss, dass die Sprachqualität eines Helmeinbausets einfach besser ist, als die des Kehlkopfmics. Ausserdem verrutscht die Kehlkopfklammer recht rasch und man versteht nur Genuschel... Der Kollege mit dem Helmset hatte keinerlei Probleme und so würden wir bisher von einem Kehlkopfmic zum Motorradfahren abraten. Werden demnächst noch ein zweites Helmset in unsere Testreihe einbeziehen und evtl. eines der Kehlkopfmics auf ein Textilband fixieren (Hosengummi) um ein verrutschen zu verhindern. Wir testen weiter... Gruss vom Moppedman! |
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