Erneute Leistungsprobleme [Zündspulen, Spannungsfehler oder Vergaser?]

[Queliex]

Nabend!
Nachdem ich vor einiger Zeit nach dem Kauf meiner GS Bj 91 und aktuell 70.000km einige Probleme bezüglich Vergaser und defekten Zündspulen hatte, fängt die never ending story wieder von vorne an und so langsam bin ich mit meinem Latein am Ende.

Ich verlinke euch mal meine Vorgeschichte hier. http://forum.gs-500.de/showthread.php?t=34410

Nachdem die alten defekten Zündspulen, die Vergaserfeder, die falsche Hauptdüse, die Ansaugstutzen samt O-Ringen, der Luftfilter und Zündkerzen getauscht wurden lief sie wieder wie ein schnurrendes Kätzchen für ca. 1500km.

Dazu kommt noch das mein Benzinhahn defekt ist und bin die letzen km auf PRI gefahren. (Bei Stand/Motor aus zurückstellen auf ON)

Nun ist bei der letzen Ausfahrt folgendes passiert: Wie aus heiterem Himmel hat sie im unteren Drehzahlbereich kein Gas sowohl im Teil- als auch im Volllastbereich angenommen hat und plötzlich bei 5.000upm wieder Gefühl die volle Leistung für einen kurzen Moment gehabt. Hänger geholt, zur Garage gebracht und da steht so nun.

Mein erster Verdacht ging direkt auf die Zündspule da sie wieder die selben Symptome gezeigt hat wie Anfang des Jahres. Zuhause habe ich getestet, ob sie überhaupt auf beiden Zylindern läuft, also schnell jeweils den Kerzenstecker abgezogen. Lief auf beiden auf dem linken alleine allerdings gefühlt schlechter. Hat mit beiden Steckern dran aber auch nichtmehr über 5000 gedreht. Verdacht also wieder auf die Zündspulen gesetzt und schnell eine neue/gebrauchte geholt(sonst nicht bezahlbar) und eine neue Zündkerze zur Sicherheit gleich mit. Ab jetzt beginnt die experimentiererei von heute.
Tank ab, Vergaserdeckel aufgemacht, nicht dass die Feder sich wieder verzwirbelt hat, aber alles in bester Ordnung, also an den Hauptverdächtigen ran, die linke Zündspule, getausch und auch gleich eine neue Zündkerze rein(die alte war sehr grau/weiß also zu mager?!) angemacht und leider keine Verbesserung. Das war dann schonmal mist, man muss dazu sagen, dass es Anfang des Jahres aber auch das Zusammenspiel aus beiden teil-defekten Zündspulen war. Naja dann habe ich nochmal die als defekt angenommene und links ausgebaute Zündspule nacht rechts gebaut. Keine Veränderung zu vorher. Als ich dann noch die Zündkerze von links nach rechts gesetzt habe (die rechte war schwarz quasi verkohlt) lief sie nur noch im Stand bei einem Gasstoß ging sie aus. Ob das jetzt Zufall war, oder die Kerze auch was hat kann ich nicht sicher beurteilen.
Ich werde jetzt die Tage noch eine neue Spule für rechts besorgen und testen, ob sie dann wie damals erstmal läuft, aber die Frage würde bestehen bleiben was zerstört immer wieder die Spulen?

Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig Licht ins Dunkle bringen.
Kommt jemand aus dem Raum Kassel der sich auskennt auch was Elektrik angeht? Würde zur Not auch 50 km mit dem Hänger anreisen.

Grüße und vielen Dank schonmal! (: Jacky

[Saugwurmmensch]

Hast du mal die Düsennadeln rausgenommen?
Vielleicht ist nur ein Clip abgerutscht.

Miss (und wackle dabei) mal den Widerstand der Zündgeberspulen.
Am besten auch bei heißem Motor. Die sollten 250-420 Ohm haben.

[Queliex]

Das mit der Düsenadel werde ich mal prüfen. Kann sowas durch stärkere Erschütterung passieren?
Wie genau messe ich das?
Danke schonmal!

[Saugwurmmensch]

Bei 70 Mm würde mich nicht wundern, wenn die Kerben der Düsennadeln arg ausgelutscht sind und die Clips nichtmehr stramm sitzen. Dann können die ohne Vorwarnung flöten gehen und die Düsennadel kann die Hauptdüse nichtmehr freigeben.


Den Widerstand misst du mit nem Multimeter...sollte in keiner Garage fehlen...kostet 6-12€ in jedem Baumarkt/großem Supermarkt.
Die Spulen haben jeweils 2 Lötstellen. Dazwischen misst du den Widerstand. Schau dir die Lötstellen auch genau an (kalte Löstelle) und schau, ob die Pickups nicht wackeln.

[heypunk]

Was Spulen zerstört? Im Grunde können das 2 Dinge sein:
1. Wird eine Stromkreis in seiner Resonanzfrequenz betrieben, kommt es zur Zerstörung der Bauteile
2. Ganz einfach zu viel Strom, d.h. Kurzschluss o.ä.

Beides riecht man ziemlich schnell

[AmigaHarry]

Bei deiner Beschreibung sehe ich nicht warum es an den Spulen liegen sollte - die scheinen jetzt ja OK zu sein.....Wenn, dann könnten noch die Pick-UPs ein Problem haben - ist aber unwarscheinlich.
Liegt jetzt wohl eher an den Kerzen und/oder Gemischaufbereitung (Vergaser, etc.)

[Smolle]

Wie ich lese hast du die Kerzenstecker und Zündkabel noch nicht getauscht.
Sind vermutlich auch noch aus 91' ...

[Queliex]

Mit den Spulen wurden die Stecker immer mit getauscht. Die waren an den neuen Gebrauchten dran.

So. Habe nochmal den linken Vergaserdeckel abgenommen da ich zuvor nur den linken geöffnet habe um nachzusehen ob die Feder erneut verkantet war und siehe da: Wie Saugwurmmensch sagte, kam mir der Cip schon entgegen (lag oben auf der Membran) und die Nadel hing tief und fest in der Düse und hat alles dicht gemacht. Bei so alten Nadeln auch nicht verwunderlich.

Neue Nadeln und Clipse sind bestellt.
Ich werde aber trotzdem nochmal alles durchmessen. Sicher ist sicher und dann sollte hoffentlich alles wieder Tip Top sein.
Dann kann ich mich auch auf dem Ederseetreffen blicken lassen ohne liegen zu bleiben.

Sobald die Teile da sind berichte ich nach.

Danke für all die Tips und Ideen!
Jacky

[CivicDeejay91]

Zitat von heypunk

Was Spulen zerstört? Im Grunde können das 2 Dinge sein:
1. Wird eine Stromkreis in seiner Resonanzfrequenz betrieben, kommt es zur Zerstörung der Bauteile
2. Ganz einfach zu viel Strom, d.h. Kurzschluss o.ä.

Beides riecht man ziemlich schnell

Vergessen hast du, dass Zündspulen häufig einen Spulenschluss bekommen oder durchschlagen, wenn der Kontakt zur ZK fehlt!