Steuerkettenschiene kaputt ?!

Servus !!!

Maschine rasselt und klappert... bin damit zum Motorradflüsterer und der meint nach 1-2 Tagen: Steuerkettenschiene in 2 Teile gebrochen und Kette lief nur noch auf dem Kettenspanner,.... bla bla... kleines Wunder dass die net ganz kaputt isch usw.

und jetzt - 450€ für die alte Suzi BJ '92 50TKM

kommt das mit dem Preis hin ?! Ich hab jetzt beschlossen dass ich's selbst mach. Ist das 'n großer Aufwand ?!

[gruenkai]

Ich denk mal schon, dass das ein größerer Aufwand ist.
Korrigiert mich, wenn ich mich irre, aber um an die Steuerkettenschiene zu kommen musst Du die Zylinder mehr oder weniger auseinanderbauen. Würd ich persönlich jetzt nicht machen wollen.
Schau mal hier, unter
http://www.hobbytechnik.de/suzi/cont16.htm
kannst Du bei "ohne Zylinderkopf" ganz gut sehen, wo da die Steuerkette hängt, die Steuerkettenschiene ist auch zu erkennen. Vielleicht kommt man da auch ran, wenn man den Zylinderkopf oder zumindest die Zylinder drauf lässt, n Schweineaufwand bleibt's meiner Meinung nach aber trotzdem.
Vielleicht hat das hier schon mal einer gemacht (hab ich aber noch nix von gelesen) und sagt jetzt, dass man da ganz locker von oben rankommt, ich glaub's aber eigentlich nicht.

[zeyz]

das ist nun wirklich nicht schwer die Steuerkettenschiene rauszubekommen.

Tank ab, Ventildeckel runter und vorn am Auslass kannst du sie einfach rausziehen. Normalerweise ist sie echt scheisse lang, so dass man da schon leicht probleme bekommt, sie raus zu bekommen. Ich mußte die Hupe zumindest abbasteln, aber dann ging es mit hängen und würgen.

Wenn sie in 2 Teile gebrochen ist, dann bekommst du das obere stück auch so einfach raus. das untere wird dann natürlich schwierig, weil es wohl runter gefallen ist. Da mußt du halt die Auslassnockenwelle lockerschrauben und weg nehmen, damit du da ran kommst.
Vorher aber den Kettenspanner rausnehmen und mit einem dünnen Schraubenzieher zurückdrehen und blockieren.

Beim Zusammenbau natürlich auf die Steuerzeiten achten. Ist kein großes Problem, auch wenn es so klingt. Kann eigentlich jeder.

[gruenkai]

Zitat von gruenkai

Vielleicht hat das hier schon mal einer gemacht (hab ich aber noch nix von gelesen) und sagt jetzt, dass man da ganz locker von oben rankommt, ich glaub's aber eigentlich nicht.

Zitat von zeus

das ist nun wirklich nicht schwer die Steuerkettenschiene rauszubekommen

OK, lass ich mich auch gerne belehren. Ist das wirklich so einfach, ja? Hatte den Ventildeckel das letzte Mal vor ein paar Jahren runter und konnte mich jetzt nicht daran erinnern, die Steuerkettenschiene gesehen zu haben. War aber auch eher auf die Ventile fixiert. Ist die Schiene nirgends festgemacht?

[sven]

Also so als nicht-GS-Besitzer kommt's mir schon etwas merkwürdig vor, daß die betreffende Schiene vorn auf der Auslassseite sitzen soll...
Wenn der Mechaniker meint, die Steuerkette liefe nur noch direkt auf dem Kettenspanner, dann muß es sich ja wohl um die hintere sprich einlasseitige Schiene handeln.
In aller Regel schwenken solche Spannschienen auch um einen tief unten im Motor (quer) liegenden Bolzen...
Aber was weiß denn ich, beim Kettenspannmechanismus hab' ich ja auch schon falsch geraten...
Gruß
Sven

[zeyz]

oh ja, mein Fehler: habe jetzt nur an die Auslassseitige gedacht,

bei der auf der Einlassseite siehts es natürlich viel besch***ener aus. Da wirst du wohl nicht drum rum kommen, den Zyli auch noch abzunehmen.

es ist die einlassseitige, das hab ich vergessen dazuzuschreiben...

naja machen lassen lohnt sich nicht - ich werd das auf jeden Fall selbst machen. kann ja berichten wie's geklappt hat.

Wenn ich das Suzi-Werkstatthandbuch richtig interpretiere, kann die Steuerkettenführung bei abgenommenem Ventildeckel und entferntem Steuerkettenspanner einfach nach oben herausgezogen und auch von oben wieder eingeschoben werden. Sie stützt sich auf Druck nach oben gegen den Ventildeckel ab.

Es bleibt das Problem, die untere Hälfte der Schiene zu fischen.

Was aber auch zu bedenken ist: Die Steuerkette ist ja auf dem Steuerkettenspanner gelaufen und sollte ersetzt werden. Falls die offen montiert werden kann, gehts ja noch: einfach an der alten Kette anhängen und durchfädeln. Falls die aber geschlossen ist, fällt eine Totalzerlegung des Motors bis zur Kurbelwelle an.

In jedem Fall muss auf synchronisierten Anrieb der Nockenwellen geachtet werden; Schrauberbuch konsultieren.

Schrauberbuch hab ich zum Glück und Platz und Werkzeug auch - ich freu mich ja fast schon auf's schrauben. Und vielen Dank auch für die Antworten und Tipps

Schlechte Nachrichten. Ich habe die knappe Information im Suzuki Buch falsch interpretiert. Nach oben herausziehen geht nur mit der vorderen Führungsschiene.

Halt Dich fest: Um die hintere Schiene auszuwechseln musst Du das Kurbelgehäuse trennen. Hat schon seinen Grund, warum die Werkstatt so viel dafür will.

[i.doc]

Drei Möglichkeiten für den Motor und eine für dich:

Motor:

- Lackieren oder polieren und als Standfuss für eine dadrüber installierte Glasscheibe Nutzen (Sieht in einem kleinen Wohnzimer als Tisch bestimmt gut aus)

- Motor säuber und gut geölt im Keller als Ersatzteilspender lagern

- Motor als Bastlerobjekt ab nach ebay


Für Dich:

- Besorg dir nen gut erhaltenen Gebrauchtmotor

[AmigaHarry]

@viper0815:

Ist zwar einiges an Arbeit, kannst aber mit ein bischen Geschick selbst machen! Motordichtsatz kaufen (nur Suzuki original!!!) Motor ausbauen, Zylinder nicht öffnen - man kommt von unten ran......
Motor verkehrt hinlegen, alle Seitendeckel runter, Kupplungskorb und Zündplatte muß runter, LiMa Magnetrotor kann bleiben, Ölwanne runter, dann untere Hälfte des Getriebegehäuses aufschrauben (aufpassen: unter dem Starterdeckel ist auch eine Schraube..) und abnehmen (Getriebe KW und AW liegen dann frei vor dir), Spannschiene tauschen, -> Zusammenbauen (Spanner nicht vergessen)! Achtung: Zum Dichten des Getriebegehäuses gibts keine Dichtung -> Dichtmasse benutzen. Neue Schrauben verwenden!
Zeitbedarf fürs reine Motorzerlegen und zusammenbauen: ca. 6 Std. Wie gesagt - ist keine Hexerei, ob du´s bei deinem BJ und KM machen willst ist ne andere Sache....

Edit: Nur machen, wenn du das originale Suzuki-Service-Manual hast, alle anderen sind fehlerhaft. Ausserdem sind die Erlärungen im Manual auch "Laien-verständlich"....

[sven]

Kalkulier aber ruhig etwas mehr Zeitbedarf ein...
Gruß
Sven

also... es ist machbar - so wie sich das hier liest ich denk nich dass ich das in 6h hinbekomm
- was würd das so ca. an Ersatzteilen kosten ? nur ganz grob ?

- und als Schrauberbuch hab ich das vom DELIUS KLASING Verlag (Haynes) die 1. Auflage ISBN 3-89595-126-9
taugt das was ?! Weil AmigaHarry gemeint hat dass man nur das Original nehmen soll ???!??

[AmigaHarry]

Ich kann dir nur aus Erfahrung raten ausschließlich mit dem originalen Suzuki-Manual zu arbeiten - nicht umsonst ist das für die GS gut 300 Seiten stark. Allein was die Ausfühlichkeit betrifft kannst du alles andere vergessen (von Fehlern rede ich mal gar nicht)..... Ich schraube jetzt sein 25Jahren an Suzukis herum und kann diesen nachgemachten Anleitungen nichts abgewinnen.
Zum richtigen Verständniss: Die sind nicht schlecht für die einfache Wartung aber nichts wenn man so wie du wirklich ans "Eingemachte" gehen muss......da sind einfach zu viele Details die man wissen muss und die eben nur im Suzi-Manual stehen.....

Zu den Kosten: Du brauchst den Motordichtsatz (keinen nachgemachten, da fehlen Teile), Alle Halteschrauben für das mittlere Getriebegehäuse (das sind Dehnschrauben und dürfen nur einmal verwendet werden), Kettenschiene, Dichtungsmasse, Öl und Ölfilter. Und wenn du sie schon offen hast prüfe auch gleich die Gleitlager der KW........
K.A. was der freundliche Suzuki-Händler um die Ecke bei dir dafür nimmt.........schätze aber mal so um die 150-200.- wird´s schon werden.......

Harry, ich weiss nicht, woher Du Deine Aussage bezüglich Ausführlichkeit nimmst, aber genau da sehe ich Vorteile bei den Schrauberhandbüchern der Drittherausgeber. Da wird auch mal ein Arbeitsschritt erklärt, den das Originalmanual übergeht, weil es von ausgebildeten Mechanikern als Leser ausgeht.

Was die Fehlerhaftigkeit und Vollständigkeit angeht hast Du allerding recht. Und die Abbildungen bei Suzuki sind um klassen besser. Gezeichnete Illustration kann eben mehr zeigen als ein schwummriges Foto; kost allerdings auch mehr.

Ich habe Clymer, Haynes und Suzuki im Bücherregal; öfters war ich schon froh, dass ich auf mehr als eine Quelle zurückgreifen konnte.

[zeyz]

Zitat von AmigaHarry

K.A. was der freundliche Suzuki-Händler um die Ecke bei dir dafür nimmt.........schätze aber mal so um die 150-200.- wird´s schon werden.......

Also nach meinen erst kürzlichen Erfahrungen kosten die Zylinderfußdichtung, Kopfdichtung und die 4 O-Ringe für die Ölsteiger zusammen knapp 50EURONEN. Da da noch was dazu kommt, kann ich mir durchaus vorstellen, dass du an die 150EUR locker rankommst.
Achja aus leidlicher Erfahrung kann ich dir sagen: vergiss die Reparaturanleitungen aus dem Zubehör für solche Sachen: da ist dann ein kleiner Fehler drin und du wirst deswegen fast wahnsinnig.

Da du immer was findest, was du noch machen müßtest...andere Dichtungen erneuern, evtl. Gleitbuchsen oder Lager, würde ich mir bei dem Aufwand evtl. doch schon überlegen, mir nen neuen Motor bei eBay zu besorgen. Kostet letztlich genausoviel.

[AmigaHarry]

@MarkusN:

Naja. ich hab mir mal ein "Nachrüst-Manual" für die Suzuki VX800 gekauft, und mich dann beim Motorzerlegen und Zusammenbauen grün und blau geärgert, weil ganz essentielle Dinge einfach gar nicht erwähnt wurden (etwa der Dämpferpropfen hinten am Kupplungskorb ist mir da noch in böser Erinnerung und einiges Andere mehr.......). Habe mir auch das blaue GS-Schrauberbuch angesehen und muss sagen, daß mir das nicht reicht. Ich gebe dir allerdings recht, daß dort auch grundlegende Dinge erklärt werden, die ansonsten vorausgesetzt werden - warscheinlich schraube ich schon zu lange herum, das ich das gar nicht mehr bemerke.........

also - bis jetzt komm ich mit dem Schrauberbuch von Haynes gut klar... hab den Motor schon ausgebaut und halb zerlegt.

Jetzt häng ich am Lichtmaschinenrotor - den muss ich irgendwie festhalten um die Schraube lösen zu können... laut Schrauberbuch.

Frage: Muss ich den Lichtmaschinenrotor überhaupt abnehmen um das Motorgehäuse zu trennen ?! Oder kann ich den dranlassen ?!
Und wenn ja, wie bekomm ich den am besten ohne Spezialwerkzeug ab ?!

150€ Ersatzteile... aaaaaaaaah... das lohnt sich doch niemals.... wiesoooo musste das passieren ?!?!

[AmigaHarry]

Ohne Abzieher kriegst du den gar nicht runter - muß aber auch nicht! Hab ich oben ja schon geschrieben....und mit dem Preis lag ich scheint´s auch nicht ganz daneben.....

hallo erstmal, jetzt habt ihr wieder einen neuen an bord

Bin mal so durch das forum gegangen weil meine gs 500 auch ein motorgeräusch hat, welches jedoch nicht zu den "gewöhnlichen" zählt und da bin ich auf den thread gestoßen. Heute war ich dann beim Händler und der hat auch gemeint das meine steuerkettenführung warscheinlich gebrochen ist. Jetzt stellt sich die frage ob ich die reperatur von ca. 500 € machen lassen soll und ob die sich ueberhaupt lohnen( meine gs ist baujahr 04, hat 18000 km runter und ist eigentlich noch im guten zustand ), mir nen neuen motor suchen soll was ziemlich schwierig sein wird da es viel nachfragen gibt oder ich das ding verkaufen soll und mir einfach naechstes jahr wenn ich wieder ein bisschen cash habe eine r6 holen soll . habe es schon probiert selber zu loesen das problem aber dann hats mir den tank auf die finger gehauen und seitdem leg ich keine hand mehr an das ding an.

schonmal vielen dank fuer eure antworten