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Alt 12.07.2014, 21:44:23   #1
seife
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Frage GS500E BJ94 läuft im unteren Teillastbereich nur auf einem Topf

Hallo Zusammen,

bisher war ich stummer Mitleser und konnte damit auch meine kleinen und größeren Problemchen gut beheben, aber nun schaue ich ein wenig dämlich ins Räderwerk...

Ich habe die GS entdrosselt vor 2 Monaten mit 30000km aus der Familie günstig gekauft, sie gehörte meinem Neffen.
Nun habe ich angefangen die üblichen Wartungen zu machen: Ölwechsel, Ventilspielkontrolle (ist korrekt), Kettensatz gewechselt (der war nach der Überführungsfahrt vom Bodensee nach hinter Dresden final am Ende), Zündkerzen gewechselt, Luftfilter gewechselt. Den Benzinhahn habe ich auf manuelle Betätigung umgebaut, weil er das übliche "über 130km/h geht sie aus, wenn nicht auf Pri"-Problem hatte.

Vor ich anfing zu schrauben lief sie eigentlich ganz gut...
Nach dem Luftfilterwechsel lief sie gar nicht mehr gut, oben raus zu mager etc,die Kerzen Weiss. Also wieder der alte Luftfilter rein und gut.
Irgendwie liefen, wenn die Kiste kalt war die beiden Töpfe nicht gleich, der rechte besser als der linke, aber wenn sie warm war war alles gut.
Dann fiel mir irgendwann auf, daß vom linken Vergaser die Chokebetätigung gar nicht eingehängt war, sondern nur der rechte Choke benutzt wurde. Obwohl sie zuvor immer gut ansprang dachte ich "bestimmt hat das mit dem ungleichmäßigen Lauf zu tun" und hängte die Chokebetätigung ein.
Nun lief sie auf beiden Töpfen gleichmäßig.
Allerdings wurde die gesamte Leistungsentfaltung entweder langsam schlechter, oder ich wurde sensibler.
Also habe ich heute die Vergaser gereinigt. Komplett zerlegt (aber nicht getrennt), alles schön säuberlich nach links und rechts getrennt aufgereiht und wieder so eingebaut wie es drin war. Die Vergaser sahen aber übertrieben dreckig aus oder so, aber wer weiß schon, ob nicht in den Düsen und Kanälen Dreck steckt.
Danach lief sie zwar oben raus schön, aber im Teillastbereich nicht. Unter 3000U/min ging sie gar nicht. Die GS ist ja unten rum kein Drehmomentwunder, aber so schlimm war es vorher nicht.
Vergaser einstellen hat auch nichts geholfen.
Also wieder heim, Tank wieder runter, Vergaserdeckel runter und nochmal geschaut ob die Düsennadeln richtig drin sind etc -- alles OK.
Dann die Vergaser synchronisiert. Waren minimal unterschiedlich (habe mit einer "Schlauchwaage" synchronisiert, also keine absoluten Werte, aber mehr als eine Viertelumdrehung habe ich an der Stellschraube nicht gedreht). Nachdem das korrigiert war, lief sie richtig gut. Plötzlich konnte man auch unter 3000 wieder Gas geben ohne daß es ruckelte und schlug wie Sau. Soweit so gut. Noch eine kurze Tour über die Autobahn - 160 laut Fahrradtacho, 180 laut GS-Tacho -- OK.

Dann runter von der Bahn und über die Dörfer heim
Und plötzlich läuft sie unten rum wieder total scheisse, beim Losfahren muß ich richtig gas geben damit ich den Motor nicht abwürge, oben raus ist aber alles in Ordnung.

Dann habe ich mal mit abwechselnd Zündkerzenstecker ab getestet und festgestellt, daß oberhalb vom Standgas der rechte Topf nicht mitmacht, erst bei höheren Drehzahlen / weiterer Drehung des Gasgriffs kommt er, dann spielt er aber mit.

Zuhause dann nochmal im Stand probiert:
Wenn sie nur auf dem rechten Topf läuft (linker Zündkerzenstecker ab), dann ist im Standgas alles OK, aber sobald ich am Gas ziehe, geht sie aus(!). Auf dem Linken ist alles in Ordnung.
Ziehe ich ein wenig den Choke, dann läuft sie auch auf dem rechten Topf oberhalb vom Standgas.

Ich habe dann rechts noch die Zündkerze gewechselt (nicht daß die neue eine Macke hat), aber das hat nichts geändert.

Nun bin ich ziemlich ratlos. Was kann das sein, daß sie im Standgas gut läuft, oben raus auch, aber im Teillastbetrieb anscheinend gar keinen Sprit bekommt?
Morgen werde ich nochmal den Deckel vom Vergaser runternehmen, ob die Düsennadel noch an ihrem Platz ist, aber irgendwie wage ich kaum zu hoffen daß es so was einfaches ist...

Sorry, ich hätte mich eigentlich gern erst mal vorgestellt, aber dieses Problem hat diesen Plan nun überholt.
Ich schlafe nun erst mal drüber,

Stefan
seife ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.07.2014, 14:18:45   #2
seife
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Standard [GELÖST] GS500E BJ94 läuft im unteren Teillastbereich nur auf einem Topf

Hallo,
heute habe ich angefangen das gesammelte Elend nochmal zu zerlegen. Zum habe ich, vor ich die Airbox etc. ausgebaut habe nach dem Demontieren des Luftfilters in die Vergaseransaugstutzen geschat und siehe da: es sah unterschiedlich aus: Links zu, rechts nicht zu. Also Finger rein und siehe da, der Schieber hängt in der offenen Stellung fest.
Also Deckel des rechten Vergasers runter: die Feder hatte sich wohl irgendwie an der oberen Kante des Schiebers verhängt und das ganze verklemmt. Nachdem ich das richtig eingebaut hatte schnurrt sie wieder wie ein Kätzchen bzw. tickert wie eine Nähmaschine

In meinem Übermut habe ich gleich noch den neuen Luftfilter wieder montiert, aber das ist wieder wie vorher: Beim Gaswegnehmen nach Vollgas "verschluckt" sie sich kurz, das ist unangenehm, da werde ich wohl einfach wieder den bewährten alten Filter einbauen

Aber im Teillastbereich ist sie jetzt gut fahrbahr, Beschleunigen ab knapp über 2000U/min kein Problem. Somit ist das ursprüngliche Problem gelöst.
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Alt 13.07.2014, 19:13:16   #3
Funky
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Zum Thema Luftfilter, las ich schon des öfteren, dass in weitläufig bekannten Motorradhandelsketten der Filter für die Gedrosselten Maschinen und die Offenen Maschinen verwechseltermaßen angeboten werden.
Genaueres weiß ich auch nicht, kann man aber bestimmt aus der Suche herauslocken .

Lg. Funky
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Alt 13.07.2014, 21:00:43   #4
AmigaHarry
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Beim Kauf von Lufi immer penibel auf den Identcode achten! Trägt ein Lufi aus dem Zubehör keinen Code, lass die Finger davon. Der Code ist 5-Stellig und ist aufgestempelt: z.B. 00D50, 01D00,......usw. Dieser Suzuki-Code gibt die Durchlassmenge und -widerstand des verwendeten Filterpapiers und die Bauart des Filtergehäuses an.
Falls du trotz richtigen Filter das Verschlucken nicht wegbekommst, hänge die Nadeln einen Clip höher. Das Verschlucken kommt von zu starkem Abmagern des Gemisches beim Gasgeben......
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Alt 13.07.2014, 23:20:37   #5
seife
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Beim 1994er Modell sollte es ja gedrosselt wie ungedrosselt derselbe Luftfilter sein.
Meiner ist von Louis - ein Delo - ob ein Code drauf ist weiß ich nicht, muß ich mal schauen. Ich hatte gehofft, daß man bei den großen Drei keinen echen Mist verkauft bekommt

Sie verschluckt sich nicht beim Gasgeben, sondern beim Gaswegnehmen also wenn ich nach einem Stück Vollgas wieder vom Gas gehe, meine Vermutung war, daß durch zuwenig "Luftwiderstand" im Luftfilter die Druckverhältnisse im Vergaser nicht stimmen und deswegen die Schieber kurz auf die falsche Höhe "schwingen". Meine Erfahrungen mit Gleichdruckvergasern sind aber gering, solches Neumodisches Teufelszeug hatte ich bisher an meinen Maschinen nicht

Was mir heute noch beim nachschauen in der Drosslungs-FAQ auffiel ist, daß sie nicht ganz entdrosselt ist: es sind noch 2 130er Hauptdüsen drin, es müssten aber eigentlich links 122.5 und rechts 15 rein.

Naja, erstmal wird sie mit dem alten Luftfilter wieder laufen, wenn es vorher keinen guten Grund dafür gibt werde ich frühestens in der Winterpause den Vergaser wieder anfassen. Ich bin ein großer Fan von "nichts reparieren, was nicht kaputt ist" Ich hatte den ja auch nicht gewechselt, weil ich ein Problem mit dem alten hatte, sondern weil "alle 12000km wechseln" im Handbuch steht und ich mir dachte "dann weißt du daß der neu ist und wann die 12000 rum sind". Kein guter Grund...

Danke für alle Hinweise,
Stefan
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teillast, vergaser


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