Kupplung Lässt sich sehr schwer ziehen

[Jermone]

Servus,

Ich bin erst neu eingestiegen in die Motoradszene und habe mir eine schöne GS 500 E gekauft,aber mit der Kupplung stimmt was net weil ie lässt sich bissi schwer ziehen .

Warum?????
Was kann man den da machen?????

[muh-kuh-chickie]

Vieleicht is das Kupplungsseil vergammelt?!

[berndy]

Ein vergammeltes Kupplungsseil wäre natürlich eine Möglichkeit.

Eine andere Möglichkeit wäre zu wenig oder verhärtetes Fett in der Kupplungsschnecke.

Zur Erklärung: Das ist der Mechanismus, der sich hinter dem kleinen Deckel mit den zwei Schrauben auf dem linken Motordeckel versteckt. Darin befindet sich ein Teil, das ähnlich wie eine Schraube mit einem sehr groben Gewinde aussieht. Dieses Teil setzt den Zug am Kupplungsseil in eine waagerechte Bewegung um. Das Teil drückt auf die Kupplungsdruckstange und die wiederum drückt über den Ausrücker die Kupplungsscheibe auseinander, wenn man am Kupplungshebel zieht. Der ganze Mechanismus geht quer durch den Motor und besteht aus mehreren Teilen. Der Kupplungszug geht auf der linken Seite in den Motordeckel, die Kupplung selbst sitzt auf der rechten Seite.

Bei diesen beiden Möglichkeiten könnten sich aber auch Probleme beim Einrücken der Kupplung ergeben. Also die Kupplung könnte desöfteren leicht rutschen bzw. verzögert greifen.

In beiden Fällen würde reinigen und frisch ölen/fetten helfen. Bei der Gelegenheit kann man auch mal die Kupplungsdruckstange säubern. Da hängt sich immer ziemlich viel Kettenschmodder dran.

Eine andere Möglichkeit wären stärkere Kupplungsfedern, das schließe ich jetzt aber einfach mal aus, warum sollte die jemand einbauen?

Noch eine Möglichkeit wäre, dass es dir nur so schwer vorkommt da du keine Vergleichsmöglichkeit mit einer anderen GS hast.

[majestic_morpheus]

Ist dies das erste Motorrad mit Seilzugkupplung, das du fährst. Die hydraulischen Systeme anderer Maschinen sind etwas leichtgängier. Die Kupplung der GS geht zwar nicht besonders schwer, etwas Schmackes in der Hand braucht es aber schon.

Sollte es doch zu schwer gehen, ist neben dem schon genannten Zug oft der Hebel selbst die Ursache. Diesen einfach mal abschrauben und die Führung sowie die Schraube säubern und fetten. Der dort oft festsitzende Gammel erschwert die Hebelbewegung um einiges.

[Nusch]

hmm also ich hab da auch mehr oder minder ein prob!

wenn ich "kurze" strecken fahre is das mit der kupplung np! wenn ich dann allerdings mehrere stunden ohne unterbrechung fahre bekomme ich ein ziehen im handgelenk das ich bald nich mehr schalten kann!

muss da ma bissi öl einkippen und wie du gesagt hast am hebel schaun ob da was im argen is...

[Saugwurmmensch]

Vielleicht fehlt ja auch nur Training?!

Das funktioniert ganz gut (gibt es auch für´n ganz ganz schmalen Euro als Plagiat bei Ebay):
http://www.dansdata.com/images/gyrot...twister560.jpg

[Jais]

Aber der originale ist viel besser und klappert auch nicht so.

[Nusch]

wer weis wer weis vllt bringts was...

... da ich ja aber täglich mit meiner hübschen durch die gegen fahre, sollte das doch genug training sein

[Saugwurmmensch]

Zitat von Nusch

wer weis wer weis vllt bringts was...

... da ich ja aber täglich mit meiner hübschen durch die gegen fahre, sollte das doch genug training sein

Für längere Touren scheinbar nicht.

Oder es ist physiologisch schon was im Argen...

Aber die Dinger tun ihren Job wirklich gut!
Kannst dir auf der Herstellerseite ja mal das Funktionsprinzip anschauen.

[Nusch]

das ding is doch um die muskeln im handgelenk zu stärken oder?

die schmerzen die ich habe sind aber ehr die sehen von den finger bis zum elebogen!


ich sollte glaub ich ma an ner andren gs die kupplung betätigen! vllt fällt mir nen unterschied auf *G*

[Jermone]

Vielen Dank

aber wie baue ich den den zug ab um den zu säubern bzw. zu ölen.

Ich habe erlich keine Ahnung davon bin erst ein neu Einsteiger.

[majestic_morpheus]

Zitat von Jermone

Vielen Dank

aber wie baue ich den den zug ab um den zu säubern bzw. zu ölen.

Ich habe erlich keine Ahnung davon bin erst ein neu Einsteiger.

Mach von der Kupplungsarmatur mal die Gummiabdeckung runter (nach hinten schieben), dann siehst du die Einstell- und die Rändelschraube. Beide haben einen Schlitz, den man auf einander bringt und durch den man dann den Zug entfernen kann.

[Saugwurmmensch]

Zitat von Nusch

das ding is doch um die muskeln im handgelenk zu stärken oder?

die schmerzen die ich habe sind aber ehr die sehen von den finger bis zum elebogen!


ich sollte glaub ich ma an ner andren gs die kupplung betätigen! vllt fällt mir nen unterschied auf *G*

Im Handgelenk hast du keine Muskeln.
Der Gyrotwister trainiert die Unterarmmuskulatur, welche wiederum über die Sehnen Finger und Co bewegt.
Die Schmerzen können von einer Überlastung der Sehnen kommen. Auch da hilft (sofern da nix kaputt ist) Training. Die Gewebe passen sich ja der Beanspruchung an.

[Nusch]

dann werd ich mir wohl sowas anschaffen müssen!

[berndy]

Am Kupplungshebel sitzt die Einstellschraube. Die dreht man ganz hinein, so dass der Zug die größtmögliche Länge hat. Vorher die Rändelmutter lockern! Dann achtet man darauf, dass der Schlitz in dem langen Gewindeteil und in der Rändelmutter übereinanderliegt. Etwas an der Bowdenzughülle ziehen, dass das Ende aus der Aufnahme rutscht und den Zug nach vorne durch den Schlitz ziehen. Reicht das Spiel nicht, muss man die untere Einstellschraube auch lösen und hineindrehen. Im Hebel ist das Ende des Innenzuges, das hat einen kleinen angegossenen Knebel. Den fummelt man aus dem Hebel nach unten und man hat das obere Ende in der Hand.

Am unteren Ende muss man den Ritzeldeckel links abbauen. Das ist der Deckel, der über dem Kettenritzel mit 5 Schrauben angeschraubt ist. Dahinter befindet sich ein Hebel mit einem viereckigen Ding dran, in dem der untere Nippel eingehangen ist. Die Sicherungslasche vorsichtig aufbiegen und den Zug aushängen. Dann kann man die untere Einstellschraube lösen und aus dem Gehäuse drehen.

[Suzukiluggi]

Ich habe mal an einer GS am Kupplungsseilzug, kurz bevor der Seilzug in die Stellschraube am Handgriff mündet, ein Einbauteil gesehen, durch das die Kupplung butterweich mit zwei Fingern zu ziehen war. Der Fahrer sagte mir, daß das Teil bei Polo im Katalog sei. Ich habe alle Kataloge und das Inernet nach dem Teil durchsucht, aber nichts Ähnliches entdeckt. Ich kann das Teil nur noch grob beschreiben: V-förmig, etwa so lang wie der kleine Finger, an einem Ende ein Gelenk. An den beiden Schenkeln war das Kupplungsseil getrennt. Das Seilstück zum Kupplungsgriff hin war am Ende eines Schenkels eingehängt, der andere Nippel zu Kupplung hin weiter innen näher dem Gelenk. Kennt jemand ein solches Teil und weiß, wo man es eventuell kaufen kann. Auch eine Zeichnung wäre hilfreich zum Nachbauen.

[Jermone]

TOP DANKE euch ich habe es hinbekommen ich habe ihn oben rausgenommen den kupplungszug und habe in die ummantelung WD40 reingehämmert und TATA ist es federleicht

!!!!!!!!!!!!!!!!!!! S U P E R !!!!!!!!!!!!!!!!!!!

[Nusch]

hehe wart ma 2tage

hat bei mir im ersten moment auch mit wd40 geklappt! aber nach ner weile geht der zug wieder genau so schwer!

und wenn ich nu im stand (motor aus) am hebel ziehe bekomme ich von unter der ritzelabdeckung eine quiken!

[Saugwurmmensch]

Das Quieken hab ich auch manchmal...wird die Kupplungsdruckstange sein, die durch den Simmerring gedrückt wird.

[berndy]

Oder die Schnecke läuft fettfrei.

Wenn die Kupplung schwergängig ist, ist das meistens ein Schmiermittelproblem oder der Kupplungsinnenzug dröselt sich langsam auf. Mit der Zeit reißen einige der dünnen Drähtchen, stellen sich auf und klemmen dann in der Hülle.

In den meisten Fällen hilft einfaches reinigen und fetten (aber bitte nicht mit klebrigem Kettenspray). Suzuki schreibt, man solle die Züge mit Motoröl schmieren. Die werden sich schon was dabei gedacht haben. Die Kupplungsschnecke liebt einen schönen Fettfilm nach der Reinigung, der Druckstange schadet etwas Sauberkeit und Fett auch nicht..

[Nusch]

also ich hab wd40 genommen! damit gehts dann auch ne weile super! aber danach is wieder genau so schwer!

ich muss doch ma ne grundreinigung machen

[DerKai]

Zitat von Suzukiluggi

Ich habe mal an einer GS am Kupplungsseilzug, kurz bevor der Seilzug in die Stellschraube am Handgriff mündet, ein Einbauteil gesehen, durch das die Kupplung butterweich mit zwei Fingern zu ziehen war.

also falls du das dingen irgendwo wiederfindest würd ich mich irrsinnig freun wenn du mir schreibst wo. ich denke nicht das es irgend ein mechanisches problem der kupplung bei mir ist sondern wohl eher völlig ungewohnte bewegung. bin jetzt 2 tage hintereinander jeweils min. 4 stunden gefahren und ich kann kaum noch meine hand auf und zu machen vor schmerz

[Saugwurmmensch]

Das ist für ungeübte auch nen ziemlicher Brocken.
Lass es langsamer angehen oder lebe mit den Überlastungserscheinungen.
Man läuft ja auch nicht von heut auf morgen nen Halbmarathon.

Um sicher zu gehen, ob es nicht doch an nem schlecht laufenden Kupplungszug liegt, soklltest du den mal ausbauen.
Wenn du leicht von Hand die Seele durch die Hülle hin und her ziehen kannst, ist der OK.
Du kannst bei der Gelegenheit auch gleich den Schmadder unter der Ritzelabdeckung entfernen und die Kupplungsschnecke neu fetten.

[DerKai]

hab mir von paar motorradfahrern sagn lassen das das so in ordnung ist und dann sollte ich mich wohl echt einfach dran gewöhnen bevor ichs nie tu mit so nem anbauteil...

[berndy]

Die GS hat jetzt aber nicht so die schwergängiste Kupplung.

Aber auch mir geht nach vier Stunden Landstraßenfahren mit ständigem Schalten die Kraft in der linken Hand etwas verloren.

[kasapv]

Bei laengeren Fahrten einfach mal zwischendurch ohne Kupplung (hoch)schalten. Das hilft schon ein wenig die Hand zu entlasten.

[DerKai]

Zitat von kasapv

Bei laengeren Fahrten einfach mal zwischendurch ohne Kupplung (hoch)schalten. Das hilft schon ein wenig die Hand zu entlasten.

ohne kupplung ziehen hochschalten?

ist das nicht schädlich fürs getriebe?

[Saugwurmmensch]

Nö, gut gemacht tut das dem Getriebe nix.
Ich mache das hauptsächlich (bzw. immer) beim starken Beschleunigen.
Du übst ein wenig Druck auf den Schalthebel aus, gehst kurz vom Gas, kickst den Gang rein und gut ist.
Runterschalten ohne zu kuppeln ist da schon schwieriger (meiner Meinung nach aber auch unnötig).
Ich würd bei einem augenscheinlich schwergängigen Kupplungszug erstmal den Bowdenzug checken, die Schnecke reinigen und neu fetten und wenn das nichts verbessert hat den linken Unterarm trainieren.

[Rocky]

Ich benutze beim zügigen Beschleunigen oder beim sportlichen Runterschalten vor einer Kurve so gut wie nie die Kupplung .
Die ist eher was für den Stadtverkehr (Stop&Go) oder den gemütlichen Tourenbetrieb .
Ich hab mir zwar noch nie die Zahnräder des Getriebes angeschaut , aber die Gänge rasten seit fast 20 Jahren (und 64000km) immer exakt und die Kupplung mußte ich auch noch nie nachstellen (Vollsynthese-Ölbad wohlgemerkt)

Also würde ich mal vermuten , dass es nicht besonders schädlich fürs Getriebe sein kann.

Wenn du mal die Kupplung an einer alten Ducati 900 S versucht hast zu ziehen , kommt dir die an der Gs wie Kinderkram vor .

[DerKai]

dann werd ich das jez einfach ma machn wenn ich wieder bischen länger unterwegs bin.

und da ich mir das nich allzu komplex vorstell die schnecke reinigen und fettn mach ich das wohl dann gleich mit wenn ich nen neuen instrumentenbecher anbau.

dankeschön