gs-500.de  

Zurück   gs-500.de > GS500(E/F) > Fehlerdiagnose

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 06.07.2024, 10:04:44   #1
Alb
Benutzer
 
Registriert seit: 01.08.2023
Ort: Freiburg im Breisgau
Beiträge: 80
Baujahr: 1991
Frage GS möchte den Leerlauf nicht halten

Schönen Guten Tag allerseits,
seit knapp einem Monat beunruhigt mich das Leerlaufverhalten meiner GS sehr.
Von einem Tag auf den anderen wollte sie den Leerlauf nicht mehr richtig halten. Wenn ich an einer roten Ampel stoppe und in Neutral schalte hält sie das Standgas noch für 2-3 Sekunden bis sie anfängt sich schwerzutun, langsam fällt dann anschließend die Drehzahl, bis sie ausgeht.

Was ich bisher unternommen habe:
- Vergaser ausgebaut, Kanäle mit Taschenlampe und Schlauch durchgecheckt sowie alle Düsen auf Reinheit geprüft. Ebenfalls GMR auf 2 1/4 Umdrehungen und Leerlaufdrehzahl cä. 1400 rpm bei warmen Motor
- Neue Zündkerzen
- Auf Falschluft geprüft -> Sie zieht keine Falschluft


Wenn ich die Leerlaufdrehzahl auf über 1500 rpm setze, hält sie diese Drehzahl auch und der Motor stirbt nicht ab. Das ist aber keine richtige Lösung. Vorher konnte sie den Leerlauf im kalten Zustand bei unter 1000 rpm ohne Probleme halten.
Des Weiteren ist das Anfahren auch schwieriger geworden, man muss entweder mit mehr Drehzahl als zuvor anfahren oder die Kupplung länger schleifen lassen. Insgesamt fühlt es sich so an als hätte sie weniger Leistung bei niedriger Drehzahl.
Sobald man aber in Fahrt ist macht sie überhaupt keine Probleme mehr, Halbgas, Vollgas alles einwandfrei.

Mir sind nun die Ideen ausgegangen, was ich noch machen kann.
Auch in anderen Themen konnte ich dieses Phänomen nicht wiederfinden.

Vielen Dank im Voraus
Alb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2024, 11:09:47   #2
berndy
Super-Moderator
 
Benutzerbild von berndy
 
Registriert seit: 16.08.2006
Ort: Schifferstadt/Pfalz
Alter: 63
Beiträge: 10.719
Baujahr: 1995
Kilometer: 66666
Standard

Ich stochere mal im Trüben: Möglicherweise bekommt sie im Leerlauf zu wenig Sprit. Unterdruckschlauch porös, Membran im Unterdruckbenzinhahn porös? Und bei höheren Drehzahlen reicht dann der Unterdruck.

Normalerweise dauert es aber schon ein paar Minuten, bis die Schwimmerkammern leer sind.

Nur um das auszuschließen, probier mal ob es auf Benzinhahnstellung PRI auch so ist.

Aber unbedingt danach wieder auf ON oder RES stellen!

Klingt jetzt konträr, langsames Absterben im Leerlauf kann aber auch auf zu fettes Leerlaufgemisch hindeuten.
__________________

Man sollte es so oder so nicht übertreiben.
berndy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2024, 11:32:02   #3
Alb
Benutzer
 
Registriert seit: 01.08.2023
Ort: Freiburg im Breisgau
Beiträge: 80
Baujahr: 1991
Standard

Mein Benzinhahn ist auf manuel umgebaut, deshalb würde ich es ausschließen, dass das Problem davon kommt, solange bei Vollgas genügend Sprit zur verfügung gestellt wird.

Wie könnte ein zu fettes Gemisch denn zustande kommen?
GMR 2 1/4 Umdrehungen raus ist wie ich es verstanden habe noch auf der mageren seite.
Choke hängt auch nirgends.
Luftfilter nichteinmal 2000 km alt.
Alb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2024, 11:50:22   #4
berndy
Super-Moderator
 
Benutzerbild von berndy
 
Registriert seit: 16.08.2006
Ort: Schifferstadt/Pfalz
Alter: 63
Beiträge: 10.719
Baujahr: 1995
Kilometer: 66666
Standard

Zu hoher Schwimmerstand, defekte Schwimmer, ungenügende Dichtung (O-Ring) an dem Schwimmergeraffel was im Gehäuse steckt, schlecht dichtende Schwimmernadeln, flachgedrückter, beschädigter Konus der Leerlaufgemischeinstellschraube, ...

Dass der Motor abstirbt, kann natürlich auch andere Ursachen haben. Deshalb hatte ich ja geschrieben: Ich stochere im Trüben.

Zusätzlicher Benzinfilter im Benzinschlauch, das kann das Nachfließen des Benzins bremsen, dann wäre es aber eher bei höheren Drehzahlen.

Probleme mit der Zündanlage, Zündkerzen, Elektrodenabstand, erhöhter Widerstand der Zündkabel, Kerzenstecker, zu geringe Bordspannung im Leerlauf (?).

Viel Benzin im Motoröl. Solange der Motor kalt ist, gehts, wenn der Motor wärmer wird, verdunstet das Benzin, geht über die Gehäuseentlüftung in den LuFi-Kasten und in die Vergaser, der Motor überfettet und geht schließlich aus.

Vll. mal vergessen den Benzinhahn zu schließen, wenn er auf manuell umgebaut ist?

Wie gesagt, das sind nur einige Möglichkeiten die mir eingefallen sind ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit.
__________________

Man sollte es so oder so nicht übertreiben.
berndy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2024, 12:12:47   #5
Alb
Benutzer
 
Registriert seit: 01.08.2023
Ort: Freiburg im Breisgau
Beiträge: 80
Baujahr: 1991
Standard

Danke für sie neuen Ideen.

Alle O-Ringe hatte ich mit denen aus dem Keyster-Reparatursatz ersetzt ebenfalls auch die GMR-Schrauben und Schwimmernadelventile.

Benzin befand sich sowohl mit den alten Schwimmernadelventien als auch mit den neuen keines im Öl.

Benzinfilter habe ich auch keinen Verbaut genau aus dem Grund, dass er aufgrund der mangelnden Benzinpumpe den Fluss beeinträchtigt.

Zum Punkt mit der Zündanlage bin ich mir unsicher, vielleicht ist das der Übeltäter. Bei den neuen Zündkerzen den Elektrodenabstand auf ungefähr 0.875 mm gestellt. Die Bordspannung im Leerlauf beträgt cä. 13.2V - 13.4V.
Zum Widerstand in den Zündkabeln oder Steckern kann ich nichts sagen.
Wie misst man das und welche Werte sollten rauskommen?
Alb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2024, 14:12:34   #6
berndy
Super-Moderator
 
Benutzerbild von berndy
 
Registriert seit: 16.08.2006
Ort: Schifferstadt/Pfalz
Alter: 63
Beiträge: 10.719
Baujahr: 1995
Kilometer: 66666
Standard

Den Widerstand misst man mit einem Ohm-Meter, Multimeter auf Ohm Ω stellen. Die eine Leitung an den einen Pol die andere an den anderen Pol. Bzw. beim Zündkabel die Messpitze ans eine Ende und die andere eben ans andere Ende. Die Kabel und die Kerzenstecker sollten einen sehr niedrigen Wert oder einfach nur Durchgang haben. Du kannst das auch messen ohne Zündkabel und Stecker von den Zündspulen zu trennen. Dazu musst du aber die Stecker vom Primärstromkreis der Zündspule abziehen. Dann wieder eine Messspitze an den Kontakt an der Zündspule, die andere Messspitze an den Kontakt im Kerzenstecker. Da sollten dann 18 - 30 Kiloohm kΩ anliegen. Zeigt dein Messgerät nix an, dann probiere den anderen Kontakt an der Zündspule. Die Primär und die Sekundärwicklung der Zündspule nutzen einen Kontakt gemeinsam. Du kannst auch den Widerstand der Primärwicklung messen. Dazu die Messspitzen an beide Kontakte an der Zündspule anschließen/halten. Der Widerstand hier sollte 3 - 6 Ohm Ω betragen.
Beim Arbeiten an der Bordelektrik die Batterie trennen. Das verhindert Kurzschlüsse.
Natürlich auch die Anleitung des Messgeräts befolgen. Bei manchen Messgeräten muss man die Messkabel umstecken.

Ich glaube aber nicht, dass es daran liegt.

Denkbar wäre auch niedrige Kompression, allgemeiner Verschleiß, nicht richtig schließende Ventile.

Wenn du vor dem Auftreten des Fehlers in den Vergasern Düsen getauscht hast, vll. falsche Düsengröße (kommt manchmal beim Verpacken vor).

Was dann noch bliebe, wäre ein falscher Luftfilter.
__________________

Man sollte es so oder so nicht übertreiben.
berndy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2024, 14:52:55   #7
_Dresden01_
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 25.04.2023
Ort: Dresden
Alter: 24
Beiträge: 29
Baujahr: 1991
Kilometer: 50000
Standard

Mir kommt da noch die Kupplung in den Sinn. Macht es denn einen Unterschied wenn du die Kupplung ziehst?
_Dresden01_ ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2024, 15:16:14   #8
Alb
Benutzer
 
Registriert seit: 01.08.2023
Ort: Freiburg im Breisgau
Beiträge: 80
Baujahr: 1991
Standard

Zitat:
Zitat von _Dresden01_ Beitrag anzeigen
Mir kommt da noch die Kupplung in den Sinn. Macht es denn einen Unterschied wenn du die Kupplung ziehst?
Nein, ist leider der gleiche Effekt wie im Neutral, Motor verliert langsam an Drehzahl bis er stirbt.
Alb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2024, 16:00:09   #9
Alb
Benutzer
 
Registriert seit: 01.08.2023
Ort: Freiburg im Breisgau
Beiträge: 80
Baujahr: 1991
Standard

Die Zündanlage werde ich dann messen. Falls sie der Grund für das Absterben des Motors ist frage ich mich, wieso sie beim Fahren über 3000 rpm keine Probleme macht.
Luftfilter ist der Hiflo HFA 3503 verbaut, den hatte ich im Vergasereinstell-Thema schon getauscht.
Düsen sind 40er Leerlauf und 120er Haupt wobei die 120er wohl wenig Einfluss auf das Problem haben dürften.

Das mit den Ventilen wäre also entweder weil sie kaputt sind oder weil das Ventilspiel zu klein ist?
Alb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2024, 21:05:43   #10
AmigaHarry
Erfahrener Benutzer
 
Benutzerbild von AmigaHarry
 
Registriert seit: 13.11.2005
Ort: Perchtoldsdorf
Alter: 64
Beiträge: 5.311
Kilometer: 1.1mio
Standard

Wenn sie langsam ausgeht, ist es ein Spritversorgungsproblem! Vermutlich verdreckte Vergaser - irgend ein Schmutz hineingekommen (Standgasdüsen sauber?). Weiters muss auch der Schwimmerstand passen -> eingestellt?

Elektrisch isr da eher nicht das Problem.

Ach ja; Die Kupplung schleift nicht villeicht?
AmigaHarry ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2024, 21:43:17   #11
Alb
Benutzer
 
Registriert seit: 01.08.2023
Ort: Freiburg im Breisgau
Beiträge: 80
Baujahr: 1991
Standard

Zitat:
Zitat von AmigaHarry Beitrag anzeigen
Wenn sie langsam ausgeht, ist es ein Spritversorgungsproblem! Vermutlich verdreckte Vergaser - irgend ein Schmutz hineingekommen (Standgasdüsen sauber?). Weiters muss auch der Schwimmerstand passen -> eingestellt?

Elektrisch isr da eher nicht das Problem.

Ach ja; Die Kupplung schleift nicht villeicht?
Mir kommt es auch so vor, dass sich der Motor genau so verhält, als hätte man vergessen, den Benzinhahn wieder auf ON zu drehen, also Spritmangel.

Das Kupplungshebelspiel passt, sie geht sowohl im Neutral sowie auch im 1sten mit gezogener Kupplung aus. Wohl nicht der Übeltäter.

Beim zerlegten Vergaser hatte ich alle Düsen penibel mit einer Taschenlampe durchleuchtet, ein rundes gleichgroßes Loch bei beiden Leerlaufdüsen.
Wie in Klassikofons Video auf YouTube mit der Taschenlampe die Düsenstöcke durchleuchtet und auch mit einem Schlauch den Vergaser auf durchgängigkeit geprüft nirgends verstopft.
Ist es möglich, dass trotzdem noch etwas die perfekte Funktion der Vergaser verhindert?
Alb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2024, 23:43:53   #12
berndy
Super-Moderator
 
Benutzerbild von berndy
 
Registriert seit: 16.08.2006
Ort: Schifferstadt/Pfalz
Alter: 63
Beiträge: 10.719
Baujahr: 1995
Kilometer: 66666
Standard

Bei Schmutz im Vergaser ist nicht selten auch Schmutz in Tank, Benzinleitungen oder Benzinhahn. Reinigt man nur die Vergaser ohne der Ursache für Schmutz auf den Grund zu gehen, kann es passieren, dass man gleich wieder Dreck in den Vergasern hat, weil der aus Tank und Benzinleitung wieder in die Vergaser gespült wird.

Auch beim Ablegen des Tanks muss man aufpassen, dass man sich keinen Dreck in die Schlauchstutzen drückt. Manch User hat den Tank gedankenlos auf dem Rasen abgelegt und sich später gewundert, dass Erde in den Schwimmerkammern war.

Spritmangel im Leerlauf ist eher selten. Es dauert mehrere Minuten, bis die Schwimmerkammern im Leerlauf leer sind. Häufiger tritt das bei höheren Drehzahlen/Vollgas auf. Aber das sollte durch den Umbau auf manuellen Benzinhahn ausgeschlossen sein.

Möglich wäre auch, dass sie im Leerlauf nur auf einem Zylinder läuft. Dann wäre die betreffende Leerlaufdüse zu.

Wenn alles ausgeschlossen ist, Teufelszeug (E10) getankt? Normalerweise gibts da keine Probleme, allerdings hatte ich mal längere Zeit mit meinem Ford Fiesta 1,0 MK3 E10 getankt. Das ging eine Weile gut, bis der Motor unrund lief, schlecht ansprang, öfter ausging. Nachdem ich wieder E5 getankt hatte, war es weg. Könnte an erhöhtem Wassergehalt gelegen haben.
__________________

Man sollte es so oder so nicht übertreiben.
berndy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2024, 11:57:52   #13
AmigaHarry
Erfahrener Benutzer
 
Benutzerbild von AmigaHarry
 
Registriert seit: 13.11.2005
Ort: Perchtoldsdorf
Alter: 64
Beiträge: 5.311
Kilometer: 1.1mio
Standard

Wäre dein Benzinhahn noch unterdruckgesteuert, würde ich meinen, das das Vakuum bei Standgas nicht ausreicht um ihn offen zu halten, aber so...?

Es muss daher was mit der Spritmenge bzw. Gemischzusammensetzung, welche durchkommt, zu tun haben.
Das es nur bei Standgas passiert, aber nicht unter Last, schließt eigendlich alles ausserhalb des Vergasers aus - denn für's Standgas ist nur die Leerlaufdüse, die Gemischregulerschraube und der Schwimmerstand ausschlaggebend.
Ist das Gemisch wesentlich zu fett eingestellt, säuft die Kiste langsam ab - würde zu deinem Problem passen. Bei zu mager eingestelltem Gemisch würde sie deutlich zu langsam abtouren und dann auch absterben.
Zu hoher und zu niederer Schwimmerstand kann das auch bewirken.

Ich würde daher da einmal nachsehen.
AmigaHarry ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2024, 14:40:32   #14
Alb
Benutzer
 
Registriert seit: 01.08.2023
Ort: Freiburg im Breisgau
Beiträge: 80
Baujahr: 1991
Standard

Als ich die Vergaser auseinander genommen hatte, war er sauber, kein sichtbarer Dreck. Auch beim Ablegen des Tankes bin ich vorsichtig, auf die Idee den Tankhahn in die Erde zu stecken bin ich noch nicht gekommen.

Ich hatte mal den Motor nur mit einem Zündkerzenstecker laufen gelassen, also auf einem Zylinder, und dieses Geräusch höre ich aktuell nicht, läuft also auf beiden Zylindern.

E10 auch wenn etwas günstiger, habe ich noch nie getankt, immer Super 95.

Schwimmerstand hatte ich bei den ausgebauten Vergasern auf 14,6mm gestellt, auch den Schwimmer festgehalten, um den angebauten Schwimmerkammerdeckel zu simulieren, jetzt aber auf dem Motorrad montiert befindet sich der Benzinpegel, wenn man einen Schlauch anschließt cä. 1 cm über der Schwimmerkammerdichtung also etwas zu hoch.

Ich bin heute etwas gefahren und bei jedem Haltevorgang hielt sie das Standgas ohne Probleme. Anfahren ist ebenfalls besser als davor. Habe auch mal den Choke bei warmen Motor (100 C*) im Stand gezogen und die Drehzahl ging hoch ohne dass der Motor abstirbt. Trotz höherem Schwimmerstand etwas mager?
Als ich sie jedoch nach dem Tanken auf dem Seitenständer mit eingeschlagenem Lenker startete, fing sie erneut an sich schwerzutun und ich musste sie mit Gasstößen am Leben halten. Nach etwas Fahrt hielt sie das Standgas wieder.
Wenn ich den Motor an lasse und sie mit eingeschlagenem Lenker auf den Seitenständer stelle hält sie das Standgas jedoch. Finde ich sehr komisch.

Was mir jetzt noch durch den Kopf gegangen ist, ist der Chokezug, vielleicht ist er in der bestimmten Position zu fest und bewegt die Kolben etwas. Womöglich ändert sich aber auch der Benzinpegel in der Schwimmerkammer auf dem Seitenständer.
Alb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2024, 17:42:08   #15
AmigaHarry
Erfahrener Benutzer
 
Benutzerbild von AmigaHarry
 
Registriert seit: 13.11.2005
Ort: Perchtoldsdorf
Alter: 64
Beiträge: 5.311
Kilometer: 1.1mio
Standard

Der Schwimmerpegel ändert sich nicht signifikant. Aber das mit der Chokezugverlegung ist ein heisser Tip. Wenn der nur leicht öffnet, sauft sie im Normalfall als heisser gnadenlos ab.


"Habe auch mal den Choke bei warmen Motor (100 C*) im Stand gezogen und die Drehzahl ging hoch ohne dass der Motor abstirbt. Trotz höherem Schwimmerstand etwas mager?"

Normalerweise sollte er absaufen - könnte sein das sie tatsächlich etwas zu mager läuft - dann sind es aber die Gemischregulierschrauben. Schau zuerst aber einmal den Chokezug an. Ich hoffe das bei Chokekolben alles dicht ist (Oring, Falschluft) und der überhaupt richtig funktioniert.
AmigaHarry ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2024, 20:42:37   #16
Alb
Benutzer
 
Registriert seit: 01.08.2023
Ort: Freiburg im Breisgau
Beiträge: 80
Baujahr: 1991
Standard

So, hab aus dem Chokezug mal etwas Spannung rausgenommen, das Problem aber das gleiche. Langsam aber sicher stirbt sie ab, egal in welche Schräglage ich sie bringe.
Hab dann nochmal die GMR-Schrauben überprüft und von 2 1/4 auf 2 1/2 Umdrehungen raus gestellt und tada hält den Leerlauf auch bei 1000 rpm und kaltem Motor (20 C°). Was ein Ärgernis für nur 1/4 Umdrehungen von zwei Schrauben.
Werde dann morgen nochmal eine Testfahrt machen, aber ich bin zuversichtlich, dass das Problem gelöst ist, weil sie 2 Minuten lang (vorher nach höchstens 15 Sekunden aus) ohne ein Zeichen des Aufgebens im Leerlauf gelaufen ist. Zwar Schwankte die Drehzahl cä. 100 rpm hin und her, dies sollte die Synchronisation dann aber erledigen.
Komisch trotzdem, dass das Motorrad mit der Serien-Vergasereinstellung nicht vernünftig lief. Wahrscheinlich Abnutzung des Motors, oder?
Solange sie korrekt läuft mache ich mir dann auch keine Gedanken mehr um den Schwimmerstand, richtig?
Alb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.07.2024, 08:46:40   #17
AmigaHarry
Erfahrener Benutzer
 
Benutzerbild von AmigaHarry
 
Registriert seit: 13.11.2005
Ort: Perchtoldsdorf
Alter: 64
Beiträge: 5.311
Kilometer: 1.1mio
Standard

Wie hier schon oft geschrieben: Die Einstellung der GMR im WHB ist nur ein RICHTWERT von dem man ausgehen kann und kein Gesetz! Kein Motor/Vergaser/Airbox/Auspuff gleicht 100%ig einem anderen. Normalerweise braucht man für eine richtige Einstellung der GMR einen Abgastester (deswegen waren diese Schrauben früher auch verplombt, damit niemand daran herumspielt).

Ohne Abgastester kann mans nur annähernd einstellen. Dazu muss man das Standgas einmal auf 1100rpm bringen und dann beide GMR immer nur stückweise (1/8-1/4 Umdrehungen) hinein oder hinausdrehen. Es empfiehlt sich die Änderungen zu notieren. In einer Richtung sollte die Drehzahl ansteigen - dann wieder mit der Standgasschraube auf 1100rpm nachkorrigieren. Das Spiel macht man , bis sich nichts mehr ändert. Zwischendurch immer kurz am Gas zupfen und das Abtour-Verhalten beobachten.
Ist das System zu mager, braucht sie lange zum Abtouren bis sie zum Standgas kommt. Ist das System zu fett, unterschwingt sie das Standgas (kann bis zum Absterben gehen).
Die Kiste muss rasch auf Standgas abfallen, nicht unterschwingen und stabil auf 1100 rpm weiterlaufen.

Mit etwas Gefühl (und Ausdauer) erreicht man so einen Lambdawert von ca. 0,8-1,0, mit dem man auch durch den TÜV kommt.

Interessant ist, das deine trotz eher zu magerer Einstellung abgestorben ist (du hast ja die GMR rausgedreht, also fetter gemacht). Manchmal macht die GS was sie will.....
AmigaHarry ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.07.2024, 20:14:46   #18
Alb
Benutzer
 
Registriert seit: 01.08.2023
Ort: Freiburg im Breisgau
Beiträge: 80
Baujahr: 1991
Standard

Zitat:
Zitat von AmigaHarry Beitrag anzeigen

Interessant ist, das deine trotz eher zu magerer Einstellung abgestorben ist (du hast ja die GMR rausgedreht, also fetter gemacht). Manchmal macht die GS was sie will.....
Als sie zu mager war (2 1/4 Umdrehungen) ist sie abgestorben, sobald ich aber auf 2 1/2 Umdrehungen also etwas fetter gestellt habe ging die Drehzahl auch schneller runter und sie lief vernünftig.
Jetzt habe ich mit der Anleitung feinjustiert und bin bei 2 3/4 Umdrehungen rausgekommen. Sie ist beim Anfahren wieder kraftvoller und startet auch leichter. Ich bin sehr zufrieden.
Problem gelöst Vielen Dank
Alb ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
absterben, leerlauf, leerlaufproblem, standgas


Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist aus.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Möchte nur schauen, ob mein Anzeigebild und meine Signatur tun, nicht beachten, Danke Halbroyal Testecke 0 12.04.2021 23:29:07
Leerlauf im warmen Zustand nicht möglich Boxer Markus Technik 5 30.07.2014 20:56:20
Gs 500 bj 93 geht nicht in den Leerlauf richtig Goldono Fehlerdiagnose 6 04.09.2013 21:11:38
Gs startet im leerlauf nicht und kann gänge nicht wechseln Thawingedcow Motor, Getriebe, Kettensatz 3 10.07.2011 17:21:02
nicht mit gezogener Kupplung halten? Bates Motor, Getriebe, Kettensatz 11 13.03.2007 21:37:25


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 22:40:27 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.9 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.