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#1 |
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Benutzer
Registriert seit: 01.02.2023
Beiträge: 76
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Hallo,
folgende Symptome: -Die Standgasdrehzahl ändert sich zusammen mit der Wärme des Motors. Kalt gebe ich den Choke und sie hat gerade so viele RPM, dass sie nicht ausgeht. Warm kommt sie ohne Choke auf ca. 3000 RPM. Ich habe schon die Standgasschraube probiert, aber ich stelle keine Änderung auf die RPM fest. Manchmal ist es so, dass ich im Stand Gas gebe, dann wegnehme und mir die RPM ansehe. Diese Sacken dann zuerst auf ca. 3000 ab und nach einiger Zeit auf ca. 1500. -Wenn der Motor warm gefahren ist, dann verliert er ab einem gewissen Zeitpunkt zuerst an Kraft, fängt dann zu stottern an und geht schließlich aus. Wenn ich nun ein paar Minuten warte, springt er wieder an und der Zyklus beginnt von vorn. Diese Symptome treten auf, nachdem ich den Zündzeitpunkt (durch einen selber gebauten Impulsgeber) eingestellt habe. Außerdem habe ich Öl nachgefüllt. Der Ölstand ist ca. 2 Millimeter über "Full". Kann die Symptomatik wirklich mit dem Zündzeitpunkt zusammenhängen ? Ich glaube eher, dass es am Vergaser liegt. Würde eurer Meinung nach ein Additiv, wie "LIQUI MOLY Motorsystemreiniger Benzin | 300 ml | Benzinadditiv | Art.-Nr.: 5129" etwas bringen ? Welche anderen Ursachen könnte es geben ? Viele Grüße, Michael |
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#2 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 13.11.2005
Ort: Perchtoldsdorf
Alter: 64
Beiträge: 5.311
Kilometer: 1.1mio
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Nach dem es nach deiner "Operation" erst begonnen hat, liegts ziemlich sicher an der Zündung.
Am Hallgeber bzw. Zündzeitpunkt rumzupfuschen ist problematisch, da dann die CDI einen fehlerhaften Basis-Zeitpunkt bekommt und die Vorzündung falsch berechnet. An der Zündung (Zeitpunkt) kann man, wenn überhaupt, nur mittels programmierbarer CDI (=MPU) was ändern, denn einige Drehzahlbereiche müssen aus strömungstechnischen (Füllgrad) Gründen gleich bleiben. Andernfalls wird nur die ganze MAP (von Standgas bis max) vor oder zurückgeschoben - da passt dann nichts mehr zusammen. Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee bei einer digital geregelten Zündung....?. Die Zündkurvenauslegung bei hochdrehenden 4-Taktern ist kein Rollertuning. Zudem ist die Zündkurve der GS recht gut an den Serienmotor angepasst und ich weis nicht, was man dadurch ohne gravierende, begleitende Maßnahmen (NW-Geometrie, Verdichtung,....) verbessern könnte......eher nur verschlimmbessern. Der geringe Ölstandüberstand hat damit nichts zu tun und diese Benzinadditive sind mehr Placebos und bewirken bei der GS nichts, ausser mehr Umsatz bei den Chemiefirmen. |
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#3 |
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Super-Moderator
Registriert seit: 16.08.2006
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Alter: 63
Beiträge: 10.719
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Diese Symptome passen auch zu einer großen Menge Benzin im Öl.
Ich würde versuchen Benzin im Öl auszuschließen. Hast du den Unterdruckbenzinhahn längere Zeit auf PRI stehen lassen oder den Benzinhahn auf manuell umgebaut? Riecht das Öl nach Benzin? Allerdings, wenn es nach einer Änderung auftritt, ist es wahrscheinlich, dass es an der Änderung liegt. Also an den selbstgebauten Impulsgeber. Ja, die Kraftstoffsystemreiniger können schon wirken. Man sollte diese aber prophylaktisch anwenden, nicht erst wenn Probleme auftreten. Kann aber bei leicht verschmutzten Vergasern helfen. Ich war früher auch etwas skeptisch gegenüber Benzinadditiven. Aber manchmal hilft es tatsächlich.
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#4 |
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Benutzer
Registriert seit: 01.02.2023
Beiträge: 76
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Meine GS 500 ist von 2001. Wurde damals tatsächlich schon eine digitale Zündung verwendet ?
Nun gut, dann werde ich den Zündzeitpunkt noch einmal prüfen. Vermutlich liegt es tatsächlich daran. Gibt es denn Theorien, wie der Zündzeitpunkt die beschriebenen Symptome produzieren kann ? Das, was AmigaHarry geschrieben hat, würde sich ja auf eine digitale Zündung beziehen. |
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#5 |
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Super-Moderator
Registriert seit: 16.08.2006
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Ich denke, es wird weniger am genauen Zündzeitpunkt liegen sondern eher daran, dass die Zündbox mit den Signalen nicht so recht weiß, was sie tun soll weil die Werte nicht passen.
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#6 |
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Benutzer
Registriert seit: 01.02.2023
Beiträge: 76
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Weswegen funktioniert das Motorrad dann eine Zeit lang ? Das Problem tritt ja nur bei einer gewissen Temperatur auf. Soweit ich weiß, hat die Temperatur aber keine Einflüsse auf die Zündspule. Täusche ich mich da ?
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#7 |
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Super-Moderator
Registriert seit: 16.08.2006
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Bei den originalen Zündinduktionsspulen (nicht Zündspulen, das ist was anderes) kann es zu Haarrissen kommen. Wenn die Spulen noch kalt sind, haben die noch Kontakt, durch die Wärmeausdehnung wird der Riss etwas größer und es besteht kein Kontakt mehr.
Die 2001er müsste noch zwei Spulen haben, daher glaube ich eher nicht an die Haarrisse. Müssten dann beide Spulen gleichzeitig betroffen sein. Bei meiner zweiten Therorie verdunstet das Benzin im Öl bei wärmer werdendem Motor, geht über die Gehäuseentlüftung in die Vergaser, der Motor überfettet und geht schließlich aus. Hatten wir hier im Forum schon.
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#8 |
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Erfahrener Benutzer
Registriert seit: 13.11.2005
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Kilometer: 1.1mio
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Ich würde eher meinen, das der Hallgeber eine Temperaturdrift hat. Die Zündung selbst hat keinen Temperatursensor.
Nicht zu vergessen: Wenn der Motor heiss wird, verhält sich die Gasstömung und der Füllgrad, sowie auch die Kompression anders als wenn er kalt ist. Möglicherweise passt dann in dem Zustand der Zündzeitpunkt nicht mehr. Hast du nur die originale Grundplatte verdreht oder sitzt da auch ein anderer Geber drauf? Was ist das dann für ein Geber? Denso? Wieviel Grad hast du den verstellt? Digitale Zündung gibts bei Suzuki schon seit Ende der 80er - nur leider fest codiert. Eine Änderung der MAP ist bei diesen Geräten nur durch einen Chiptausch möglich, was im Grunde auch nicht leicht geht, da die CDI kompett vergossen ist. Abgesehen davon muss man erst einmal einen D113850 0270 (TE-Connectivity) wo auftreiben und progammieren können. Das ist ein 8Bit embedded Prozessor mit eigenem ROM und PROM. Natürlich passen die Symptome auch auf Vergaser/Falschluft usw. (das Forum ist voll von solchen Beiträgen), aber angesichts der Vorgeschichte wäre das doch wohl ein Riesenzufall..... |
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#9 |
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Benutzer
Registriert seit: 01.02.2023
Beiträge: 76
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Danke für die Beiträge. Ich habe die Zündung im 90 ° Winkel zu dem Nippel an der Kurbelwelle orientiert, genau so scheint es auch der originale zu machen.
Mittlerweile glaube ich, den Fehler gefunden zu haben. Das lag nie an einem falsch eingestellten Motor, sondern an meinem Benzinfilter, den ich zusätlich eingebaut habe. Der ist recht groß, so dass sich da ein guter Schluck Benzin sammelt. Irgendwann reicht das Benzin auf "On" nicht mehr, drum ist die ausgegangen. Dann habe ich versucht, die wieder anzukriegen, was logischerweise fehlgeschlagen hat. Darauf habe ich am Benzinhahn auf Pri gestellt, sodass sie wieder angesprungen ist. Als nächstes habe ich den Hahn zurück auf "On" gestellt und dann ist die wieder ein Stück weit gefahren, bis der Benzinfilter geleert wurde. Also: Halb so schlimm. Aber danke für die Bemühungen ! Und für den korrekten Zündzeitpunkt habe ich mir eine Zündlichtpistole bestellt. Ich hoffe, die funktioniert gut genug. |
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#10 |
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Super-Moderator
Registriert seit: 16.08.2006
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Baujahr: 1995
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Na dann ist ja alles gut.
Wenn du gleich geschrieben hättest, dass du einen Benzinfilter in der Leitung hast, hätten wir vermutlich gleich geraten es ohne zu probieren. Bei Motorrädern, deren Sprit über die Schwerkraft gefördert wird, können die Benzinfilter den Benzinfluss hindern. Bei Motoren mit Benzinpumpe ist es wieder etwas anderes. Ich würde das Ding entfernen.
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#11 |
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Erfahrener Benutzer
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Ich meinte eher wieviel Grad Vorzündung du gegeben hast - das scheint ja wohl der Sinn der ganzen Umbauaktion gewesen zu sein, oder?
Wenn du denselben Zündzeitpunkt wie original belassen hast, wozu dann der Umbau? |
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